Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
immer eine Blöße, Herr, und man kann vortreten und nach Belieben zuschlagen.«
    »Äh, was ist, wenn… ich nicht vor dem Troll stehe, während er mich zu schlagen versucht?«, fragte A. E. Pessimal, wie hypnotisiert von der Beschreibung. Er ließ erneut das Schwert fallen. »Was ist, wenn er hinter mir steht?«
    »Ah, nun, ich fürchte, in dem Fall muss der Herr zurückkehren und noch einmal von vorn anfangen, Herr.«
    »Und, äh, wie macht man das?«
    »Der erste Schritt besteht für gewöhnlich darin, geboren zu werden, Herr«, sagte Willikins und schüttelte den Kopf.
    Mumm nickte ihm zu und schob den zitternden Pessimal durch die schwatzende Menge, während es regnete, Dunstschwaden wogten und Fackelschein flackerte.
    »Guten Abend, Herr!«, ertönte eine fröhliche Stimme, und ja, dort stand Hilfspolizist Hancock, ein freundlicher, bärtiger Mann mit einem freundlichen Lächeln und mehr scharfem Metall an seinem Leib, als für Mumms geistige Gesundheit gut war. Das war das Problem mit einigen Hilfspolizisten. Sie übertrieben ihr Engagement. Einige von ihnen brachten ihre eigene Ausrüstung mit, und die war immer besser als die der Wache. Manche von ihnen klirrten noch mehr als Zwerge und kamen mit patentierten Handschellen, komplizierten Schlagstöcken, bequem gepolsterten Helmen und Stiften, mit denen man unter Wasser schreiben konnte. Hancocks Spezialität waren zwei achatische Krummschwerter auf seinem Rücken. Wer sich auf den Übungshof wagte, während er mit ihnen trainierte, berichtete davon, dass es sehr beeindruckend aussah. Mumm hatte gehört, dass ein achatischer Ninja einer Fliege mitten im Flug den Bart stutzen und das Haar schneiden konnte, aber dadurch fühlte er sich nicht viel besser.
    »Oh, hallo… Andy«, sagte er. »Ich glaube…«
    »Hauptmann Karotte hat mit mir gesprochen«, sagte Hilfspolizist Hancock und zwinkerte übertrieben. »Ich kümmere mich darum!«
    »Oh, gut«, erwiderte Mumm und begriff, dass er sich in eine schwierige Position gebracht hatte, und zwar mit dem Vorschlag, dass vielleicht ein Schwert genügte. »Äh… du wirst es mit Trollen zu tun bekommen, zumindest zu Anfang«, sagte er. »Denk daran, dass unsere Leute in deiner Nähe sind. Erinnerst du dich an Hilfspolizist Piggel?«
    »Aber gerechterweise muss man sagen, dass es ein glatter Schnitt war«, erwiderte Hancock. »Igor meinte, das Wiederannähen wäre ihm nie so leicht gefallen.«
    »Trotzdem, heute Abend beschränken wir uns auf Schlagstöcke, Andy. Es sei denn, ich gebe andere Befehle, klar?«
    »Verstanden, Kommandeur Mumm. Das passt mir gut, denn ich habe mir gerade einen neuen Schlagstock zugelegt.«
    Der sechste Sinn ließ Mumm fragen: »Ach, tatsächlich? Kann ich ihn mal sehen?«
    »Sofort, Herr.« Hancock holte etwas hervor, das für Mumm nach
zwei
Schlagstöcken aussah, die durch eine Kette miteinander verbunden waren.
    »Das sind achatische
Numknuts,
Herr. Ganz ohne scharfe Kanten.«
    Mumm schwang die Waffe versuchsweise und traf seinen eigenen Ellenbogen. Er gab sie schnell zurück. »Das Ding ist bei dir besser aufgehoben. Ich schätze, wenn ein Troll so etwas sieht, bleibt er stehen und denkt nach.«
    Herr Pessimal starrte entsetzt, nicht zuletzt deshalb, weil ihn das eigensinnige Holz nur knapp verfehlt hatte.
    »Oh, das ist Herr Pessimal, Andy«, sagte Mumm. »Er findet heraus, wie es bei uns zugeht. Herr Hancock ist einer unserer… eifrigsten Hilfspolizisten, Herr Pessimal.«
    »Freut mich, dich kennen zu lernen, Herr Pessimal!«, sagte Hancock. »Wenn du irgendwelche Kataloge brauchst, so bist du bei mir an der richtigen Adresse!«
    Mumm ging rasch weiter, nur für den Fall, dass Hancock auf den Gedanken kam, seine Schwerter zu ziehen. Kurz darauf begegnete er einer nicht ganz so beunruhigenden Person.
    »Und hier haben wir Herrn Boggis«, sagte er. »Wie
schön,
dich zu sehen. Herr Boggis ist Präsident der Diebesgilde, Herr Pessimal.«
    Herr Boggis salutierte stolz. Er hatte ein Kettenhemd von Fred entgegengenommen, aber keine Macht der Welt hätte ihn veranlassen können, sich von seiner Melone zu trennen. Wenn es dennoch irgendeine Macht versucht hätte, wäre sie mit zwei kühl blickenden und sehr ernsten Männern konfrontiert worden, die rechts und links neben Boggis standen und auf Waffen und Rüstung verzichteten. Einer von ihnen reinigte seine Fingernägel mit einem offenen Rasiermesser. Auf eine seltsame, aber sehr
eindeutige
Weise wirkten sie viel gefährlicher als

Weitere Kostenlose Bücher