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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Sybil hinzu. »Nicht einmal der trockene Teil ganz oben an der Flasche. Worauf wartet ihr noch?«
     

     
    » E s gibt da etwas, das ich im Beisein Ihrer Ladyschaft nicht erwähnen wollte«, sagte Karotte, als sie zum Wachhaus am Pseudopolisplatz eilten. »Äh, Holper ist tot, Herr.«
    »Wer ist Holper?«
    »Obergefreiter Horatio Holper. Er bekam gestern einen Stein an den Kopf. Als wir bei der Versammlung waren. Als es zu dem, äh, ›Aufruhr‹ kam. Er wurde zum Gratishospital gebracht.«
    »Bei den Göttern…«, sagte Mumm. »Es scheint eine Woche her zu sein. Er war erst seit zwei Monaten bei uns!«
    »Im Hospital heißt es, sein Gehirn ist gestorben, Herr. Ich bin sicher, dass man sich dort alle Mühe gegeben hat.«
    Haben
wir uns
alle Mühe gegeben?, fragte sich Mumm. Aber es war ein verdammtes Durcheinander gewesen, und der Ziegelstein war aus dem Nichts gekommen. Er hätte auch mich treffen können oder Karotte. Stattdessen hatte er einen jungen Burschen getroffen. Was soll ich seinen Eltern sagen? Dass er in Erfüllung seiner Pflicht starb? Aber es hätte nicht seine Pflicht sein dürfen, eine Gruppe blöder Bürger daran zu hindern, über eine andere Gruppe blöder Bürger herzufallen.
    Es gerät außer Kontrolle. Wir sind nicht genug. Und jetzt sind wir noch weniger.
    »Morgen spreche ich mit seiner Mutter und seinem Va…«, begann er, und dann fiel es ihm endlich ein. »Hat er nicht… Hatte er nicht einen Bruder in der Wache?«
    »Jaherr«, sagte Karotte. »Obergefreiter Hektor Holper, Herr. Sie sind zusammen zu uns gekommen. Er ist unten in der Kröselstraße.«
    »Sprich mit seinem Feldwebel, und sag ihm, dass Hektor heute Nacht
nicht
auf die Straße darf, klar? Ich möchte, dass er die Freuden der Büroarbeit kennen lernt. Möglichst in einem Keller. Und mit einem großen Helm auf dem Kopf.«
    »Ich verstehe, Herr«, sagte Karotte.
    »Wie geht es Angua?«
    »Ich glaube, es wird ihr besser gehen, wenn sie sich ein wenig ausgeruht hat, Herr. Die Mine hat sie arg mitgenommen.«
    »Das tut mir sehr, sehr Leid…«, begann Sally.
    »Es ist nicht deine Schuld, Obergefreite… Sally«, sagte Mumm. »Es war meine. Ich kenne die Sache mit Vampiren und Werwölfen, aber ich habe euch beide dort unten gebraucht. Es war eine von diesen Entscheidungen. Ich schlage vor, du nimmst dir den Abend frei. Nein, ich befehle es. Du hast an deinem ersten Tag sehr gute Arbeit geleistet. Geh jetzt. Leg dich hin… oder was auch immer.«
    Sie sahen ihr nach und setzten den Weg erst fort, als sie außer Sicht war.
    »Sie ist sehr gut, Herr«, sagte Karotte. »Sie lernt schnell.«
    »Ja, sehr schnell«, erwiderte Mumm nachdenklich. »Ich kann deutlich erkennen, dass sie uns von Nutzen sein wird. Kommt dir das nicht ein wenig seltsam vor, Hauptmann? Plötzlich ist sie da, genau zum richtigen Zeitpunkt.«
    »Sie ist schon seit zwei Monaten in Ankh-Morpork«, sagte Karotte. »Und die Liga bürgt für sie.«
    »Zwei Monate«, wiederholte Mumm. »Genauso lange wie Schinkenbrecher. Und wenn man Dinge herausfinden möchte, ist man bei uns an der richtigen Adresse. Wir sind
offizielle
Schnüffler.«
    »Herr, du glaubst doch nicht…«
    »Ich bin sicher, dass sie zu den Schwarzbandlern gehört, aber ich bezweifle, dass ein Vampir den ganzen weiten Weg von Überwald hierher kommt, um Cello zu spielen.« Mumm sah kurz ins Leere und fragte dann nachdenklich: »Arbeitet nicht einer der Hilfspolizisten bei den Klackern?«
    »Andy Hancock, Herr«, sagte Karotte.
    »Lieber Himmel. Du meinst ›Zwei Schwerter‹?«
    »Das ist er, ja. Sehr eifriger Bursche.«
    »Ja, ich habe die Berichte gelesen.
Normalerweise
hält eine Übungspuppe mehrere Monate. Wir erwarten nicht, dass drei von ihnen in einer halben Stunde in Stücke gehauen werden!«
    »Er müsste jetzt im Wachhaus sein, Herr. Möchtest du mit ihm reden?«
    »Nein. Rede
du
mit ihm.«
    Mumm senkte die Stimme. Genauso Karotte. Sie flüsterten. Dann fragte Karotte: »Ist das legal, streng genommen?«
    »Wahrscheinlich nicht. Finden wir es heraus. Dieses kleine Gespräch hat nicht stattgefunden, Hauptmann.«
    »Verstanden, Herr.«
    Bei den Göttern, es war viel besser, als es nur vier von uns gab und wir gegen den verdammten Drachen kämpfen mussten, dachte Mumm, als sie weitergingen. Zugegeben, einige Male wären wir fast bei lebendigem Leib verbrannt worden, aber wenigstens war es damals nicht
kompliziert.
Es war ein verdammt großer Drache. Man konnte ihn kommen sehen. Er wurde nicht

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