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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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und Kohlenhydrate kombinieren, oftmals einen besonders steilen Anstieg des Insulinspiegels. Werden die Kohlenhydrate und Proteine hingegen getrennt aufgenommen, dann kommt es selbst dann nicht zu einem derart steilen Anstieg des Insulinspiegels, wenn das Lebensmittel vergleichsweise hochglykämisch ist. Eine denkbare Ursache ist, dass Insulin sowohl für die Regulierung des Blutzuckerspiegels nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten als auch für die Zuführung von Proteinen in die Zellen benötigt wird. Die Anhänger der Hay’schen Trennkost (siehe mein Buch „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“ dazu) sehen dies als einen Beleg dafür an, dass die von ihnen propagierte Diät physiologisch sinnvoll ist.
    Da sich der glykämische Index stets auf die Menge eines Lebensmittels bezieht, die 50 Gramm Kohlenhydrate enthält, ist er für sich allein gestellt nur wenig aussagekräftig. Beispielsweise entsprechen bei Möhren 50 g Kohlenhydrate einer Portion von 670 g. Das ist deutlich mehr, als man üblicherweise in einer Portion des Lebensmittels zu sich nehmen würde. Bei Fleisch, Fisch und Eiern müssten sogar Tonnen des Lebensmittels verzehrt werden, um auf 50 g Kohlenhydrate zu kommen. Um übliche Portionsmengen berücksichtigen zu können, wurde zusätzlich zum GI noch der Begriff der glykämischen Last (GL) eingeführt. Zur Berechnung der glykämischen Last wird der glykämische Index mit der Kohlenhydratmenge einer Portion multipliziert. Eine Portion von 80 Gramm gekochten Karotten hat dann beispielsweise nur mehr eine glykämische Last von 3 im Vergleich zu einem glykämischen Index von 47. Die glykämische Last ist immer bezogen auf die jeweilige Portionsgröße. Eine doppelt so große Portion eines Lebensmittels hat dementsprechend auch eine doppelt so hohe glykämische Last. Als niedrig gilt eine glykämische Last, wenn sie unter 10 liegt. Von einer hohen glykämischen Last spricht man bei Werten über 20.
    Einen generell hohen glykämischen Index und je nach verzehrter Menge auch eine hohe glykämische Last besitzen zuckerreiche Produkte und die meisten stärkehaltigen Lebensmittel wie Weiß- oder Vollkornmehl.
    Die glykämische Last ist wesentliche Grundlage der LOGI-Methode gemäß Nicolai Worm (siehe Literatur), die zwar grundsätzlich auch den niedrigglykämischen Diäten zugerechnet werden kann, jedoch über deren Konzeptionen in entscheidenden Punkten hinausgeht. LOGI steht für „LOw Glycemic and Insulinemic“ und soll ausdrücken, dass es unter der Diät sowohl zu flachen Blutzuckerkurven als auch geringen Insulinausschüttungen (und damit gleichfalls flachen Insulinspiegeln) kommt.
    Im Zentrum der Diät steht die 4-stufige LOGI-Pyramide, die die Lebensmittel nach ihrer glykämischen Last und weiteren gesundheitlichen Aspekten (zum Beispiel dem Säure-Basen-Verhältnis, dem Energiegehalt und dem Ballaststoffanteil) einordnet.
    Unter der LOGI-Methode sollen idealerweise jeden Tag fünf Obst- und Gemüseportionen verzehrt werden. Das optimale Energieverhältnis wird mit 20-30% der Kalorien aus Kohlenhydraten, 20-30% aus Proteinen und 50-60% aus Fetten angegeben. Die LOGI-Methode kann deshalb zu den kohlenhydratreduzierten Ernährungsformen gezählt werden. Im Vergleich zur typischen Ernährung in den Industrienationen ist sie reich an Ballaststoffen.
    Bei korrekter Einhaltung ihrer Prinzipien soll die Ernährung der LOGI-Methode angeblich einen Basenüberschuss besitzen und sich damit positiv auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auswirken. Begründet wird dies allerdings mit der meiner Meinung nach wenig stichhaltigen Basica- beziehungsweise Remer/Manz-Sicht zur Basenbildung im menschlichen Organismus (siehe die näheren Ausführungen in „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“).
    Von Vertretern niedrigglykämischer Diäten wird behauptet, dass der regelmäßige und reichliche Konsum hochglykämischer Lebensmittel langfristig zu Unterzuckerungen, aber auch zu Insulinresistenz und Diabetes führen kann. Bei Kindern und Jugendlichen habe sich dies beispielsweise längst in der signifikanten Zunahme von Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes) ausgedrückt.
    In zahlreichen Studien konnten günstige Effekte von Low-Glycemic-Index-Diäten auf Stoffwechselerkrankungen belegt werden.
    Die bisherigen Ausführungen konnten deutlich machen, dass zwischen kohlenhydratreduzierten und niedrigglykämischen Diäten auf der einen Seite und echten Low-Carb-Diäten auf der

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