Klueger werden und Demenz vermeiden
auf 2,5 Esslöffel gesteigert.
· Phase 4: Erhaltung – Permanent Stabilisation
Dauer: für immer
In der Erhaltungsphase, die gewissermaßen lebenslänglich eingehalten werden kann, darf man praktisch wieder alles essen. Allerdings ist ein Protein-Tag pro Woche einzulegen (möglichst stets am gleichen Wochentag), bei dem die Regeln der Phase 1 (Angriff) gelten. Die tägliche Haferkleie-Ration beträgt nun drei Esslöffel. Ferner sollte man sich ausreichend bewegen. Auch sollten Fahrstühle und Rolltreppen möglichst gemieden werden.
Mit den im vorliegenden Text erarbeiteten Mitteln lässt sich der entscheidende Wirkmechanismus der Dukan-Diät relativ leicht aufdecken:
· In der ersten Phase wird der Zustand der Ketose angestrebt. Wird sie mehr als fünf Tage am Stück durchgehalten, dürfte bei den meisten Personen die Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder weitestgehend reaktiviert sein.
· In den beiden Folgephasen werden sukzessive mehr Lebensmittel zugelassen. Darunter befinden sich ab der dritten Phase auch sogenannte Genuss-Nahrungsmittel, die durchaus reichlich Kohlenhydrate enthalten können. Allerdings sollten sie gemäß Vorgabe – ähnlich wie bei der Trennkost – auf einmal (zeitlich zusammenhängend) und nicht über den Tag verteilt verzehrt werden. Hierdurch soll verhindert werden, dass sich das Gehirn zu schnell an eine regelmäßige Kohlenhydratzufuhr gewöhnt und die Ketolysefähigkeit wieder reduziert. Hinzu kommt der wöchentliche Protein-Tag (Phase-1-Tag), der dazu dient, die Ketolysefähigkeit des Gehirns auf hohem Niveau zu stabilisieren.
· In der letzten (lebenslänglichen) Phase wird bereits von einer robusten und vollständig aktivierten Ketolysefähigkeit des Gehirns ausgegangen, die sich selbst dann nicht wieder verlieren dürfte, wenn man sich einmal mehrere Tage lang kohlenhydratreich ernährt. Der eingelegte wöchentliche Protein-Tag (Phase-1-Tag) dient dazu, die Ketolysefähigkeit des Gehirns regelmäßig zu trainieren und auf hohem Niveau zu erhalten.
Die Dukan-Diät wurde auf den vorangegangenen Seiten deshalb ein wenig ausführlicher beschrieben, da sie sich anhand der im vorliegenden Text dargelegten Theorie besonders gut erklären lässt. Den Phasenaufbau der Diät könnte man gewissermaßen als einen systematischen Plan, das Gehirn sukzessive von seiner Glukoseabhängigkeit (Glukosesucht) zu befreien, bezeichnen. Aus diesem Grund wird man die Diät – wenn man beispielsweise bereits sein Idealgewicht besitzt und es lediglich auf Dauer halten möchte – nicht einfach mit der Phase 4 beginnen können. Bei einer solchen Vorgehensweise handelte es sich im Grunde um einen Diätfehler.
Die Dukan-Diät ist in den meisten Phasen und an zahlreichen Tagen (den sogenannten Protein-Tagen) sehr proteinreich, gleichzeitig aber sowohl kohlenhydrat- als auch fettarm. Sie ist deshalb an solchen Tagen zwangsläufig unterkalorisch. Hierdurch soll der Körper gezwungen werden, die fehlenden Kalorien für die energetische Versorgung der Körperorgane und des Gehirns aus den Fettdepots zu nehmen. Die Diät soll also ganz gezielt stark übergewichtige Personen ansprechen, die schnell größere Mengen an Körperfett verlieren möchten.
Ein Problem der Diät dürfte die mit ihr einhergehende schlechte Verdauung sein, wie sie in dieser Form bei fettreichen Low-Carb-Diäten (Low Carb High Fat – LCHF) eher selten anzutreffen ist. Aus diesem Grund sind täglich mehrere Löffel Haferkleie einzunehmen, für die viele Personen jedoch nicht die erforderlichen Verdauungsorgane besitzen. Sie leiden dann beispielsweise unter regelmäßigen Bauchschmerzen und Blähungen.
Für die Dukan-Diät gelten die gleichen Hinweise bezüglich einer ärztlichen Konsultierung und zu denkbaren anfänglichen Nebenwirkungen wie bei der ketogenen Diät.
Wer 100 kg Körperfett verlieren möchte, für den mag die Dukan-Diät eine interessante und möglicherweise auch sinnvolle Option sein. Wenn Sie hingegen nur einige wenige Kilogramm abnehmen oder auch nur klüger werden und Demenz im Alter vermeiden möchten, können Sie die letztlich alles entscheidende Ketolysefähigkeit des Gehirns auch auf eine andere, sanftere, weniger rigide und gesündere Weise reaktivieren.
6.1.5 Niedrigglykämische Diäten
Manche Lebensmittel lassen den Blutzucker schneller ansteigen als andere. Dementsprechend muss der Körper bei einigen Lebensmitteln schneller und gegebenenfalls mit einer größeren Menge an Insulin gegenregulieren, um
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