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Klueger werden und Demenz vermeiden

Klueger werden und Demenz vermeiden

Titel: Klueger werden und Demenz vermeiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mersch
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den Blutzuckerspiegel in engen Grenzen zu halten.
    Der glykämische Index (GI) ist ein Indikator für die jeweilige Wirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Ein hoher glykämischer Index bedeutet, dass die im Lebensmittel enthaltenen Kohlenhydrate vergleichsweise schnell verdaut werden (leicht resorbierbar sind) und ins Blut gelangen, sodass der Blutzuckerspiegel relativ rasch ansteigt. Der Körper muss in diesem Fall entsprechend viel Insulin pro Zeiteinheit produzieren, um den Blutzucker zu regulieren. Solche Lebensmittel werden auch als hochglykämisch bezeichnet.
    Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index bewirken dagegen nur einen relativ langsamen und auch insgesamt geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Der Körper muss in diesem Fall nur vergleichsweise wenig Insulin pro Zeiteinheit produzieren. Solche Lebensmittel werden auch als niedrigglykämisch bezeichnet.
    Diäten, bei denen vorzugsweise (beziehungsweise fast ausschließlich) Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index verzehrt werden, nennt man niedrigglykämische oder auch Low-Glycemic-Index-Diäten . Zu ihnen zählen unter anderem die Montignac-Methode und die GLYX-Diät. Auch die Strunz-Diät kann zu ihnen gerechnet werden.
    Der glykämische Index (GI) eines Lebensmittels wird wie folgt ermittelt: Zunächst misst man den Blutzuckerspiegel einer repräsentativen Gruppe von Testpersonen nach einer Mahlzeit des Lebensmittels, dessen GI bestimmt werden soll, und zwar über einen Zeitraum von zwei Stunden. Hierzu verzehren die Teilnehmer das Lebensmittel in einer Menge, die genau 50 Gramm Kohlenhydrate enthält. Im Anschluss an die Mahlzeit wird der Blutzuckerspiegel in regelmäßigen zeitlichen Abständen gemessen und protokolliert. Dabei ergibt sich eine Blutzuckerkurve.
    Nun berechnet man die Fläche, die sich unterhalb der Kurve befindet (mathematisch ausgedrückt: das Kurvenintegral; im Folgenden verkürzt „Blutzuckerfläche“ genannt), und setzt sie in Relation zur Blutzuckerfläche nach Aufnahme von 50 g Traubenzucker (Glukose). Ein glykämischer Index von 80 besagt demnach, dass die Blutzuckerfläche nach Verzehr einer standardisierten Menge des untersuchten Lebensmittels 80 Prozent der Größe der Blutzuckerfläche nach Aufnahme von 50 g Glukose besitzt. Oder etwas einfacher ausgedrückt: Der Blutzuckeranstieg beträgt – bezogen auf einen Zeitraum von zwei Stunden nach der Mahlzeit – beim untersuchten Lebensmittel 80 Prozent des Anstiegs, der sich nach einer Aufnahme von 50 g Glukose ergibt.
    Ein glykämischer Index von unter 50 wird im Allgemeinen als niedrig, einer von über 70 als hoch eingestuft.
    Die Messungen werden stets für mehrere Personen durchgeführt und im Anschluss gemittelt, da verschiedene Personen bei gleichen Lebensmitteln unterschiedliche Blutzuckerreaktionen aufweisen können.
    Ein Problem ist, dass der glykämische Index lediglich die Blutzuckerreaktion eines Lebensmittels mit 50 g Kohlenhydraten einer solchen von 50 g Glukose gegenüberstellt, er besagt jedoch nichts darüber, wie die Person insgesamt auf Kohlenhydrate reagiert. Beispielsweise konnte festgestellt werden, dass Migräniker auf 50 g Glukose zwei Stunden postprandial (nach einer Mahlzeit) mit einem statistisch signifikant viel stärkeren Blutzuckeranstieg reagieren als gesunde Kontrollpersonen. Demzufolge wäre die Blutzuckerfläche von 50 g Glukose bei Migränikern im Mittel größer als bei Kontrollpersonen. Da jedoch davon auszugehen ist, dass auch Migräniker auf kohlenhydratarme Lebensmittel und solchen, deren Kohlenhydrate nur sehr langsam ins Blut dringen, mit einer ganz normalen flachen Blutzuckerkurve reagieren, dürften niedrigglykämische Lebensmittel bei ihnen im Allgemeinen einen noch niedrigeren glykämischen Index als bei gesunden Kontrollpersonen aufweisen.
    Ein weiteres Problem von Low-Glycemic-Index-Diäten stellt die Interpretation der Daten dar. Der glykämische Index eines Lebensmittels kann nämlich beträchtlich sinken, wenn die Kohlenhydrate zusammen mit Fett aufgenommen werden. Beispielsweise besitzt ein Stück Obstkuchen mit reichlich Schlagsahne im Allgemeinen einen deutlich niedrigeren GI als ein Stück Obstkuchen ohne Sahne. Aus den gleichen Gründen hat Speiseeis einen deutlich niedrigeren GI als etwa Vollkorn. Bei Spaghetti scheinen die darin enthaltenen Eier für denselben Effekt zu sorgen.
    Auf der anderen Seite bewirken bestimmte Nahrungsmittel und Nahrungszusammensetzungen, die Eiweiß

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