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Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl

Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl

Titel: Knallharte Schale - Zuckersueßer Kerl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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gewöhnt.“
    „Das habe ich gesehen“, schnaubte Sarah und reichte ihm das Brot. „Vor lauter Staunen habe ich beim Essen während eures Trainingslagers den Mund kaum mehr zubekommen! “
    „Dann solltest du Eddie mal am Büffet erleben.“
    Sie konnte sehen, wie er sie beobachtete, als sie das Brot in den Eintopf tunkte und dann zum Mund führte. Kauend zog sie beide Augenbrauen in die Höhe.
    „Ich wollte nur wissen, ob es dir schmeckt.“
    Sarah schluckte den Bissen hinunter und nickte enthusiastisch. „Sehr gut. Du solltest öfter kochen, wenn ich von der Arbeit komme.“
    Lächelnd nahm er selbst einen Bissen.
    „Männer, die kochen können, haben etwas für sich“, erklärte sie. „Bei uns zu Hause hat meistens mein Dad gekocht. Vielleicht ist das der Grund, weshalb meine Mom immer noch in ihn verliebt ist.“
    „Arbeitet deine Mom in einem Krankenhaus?“
    Sie nickte und lächelte schwach, während sie mit ihrem Löffel spielte. „Für Außenstehende klingt die Geschichte meistens komisch.“
    „Welche Geschichte?“ Interessiert schaute er in ihr Gesicht und schob seinen Teller ein Stück beiseite, um ihr seine volle Aufmerksamkeit zu schenken.
    „Die Geschichte, wie mein Dad meine Stiefmutter kennengelernt hat.“ Wieder schenkte sie ihm ein schwaches Lächeln. „Meine Stiefmutter war nämlich die Ärztin meiner Mutter.“
    „Oh.“ Die Überraschung war ihm anzusehen.
    Sarah nickte. „Damals war sie noch Assistenzärztin und auch erst Mitte zwanzig. Natürlich kenne ich die Geschichte nur aus Erzählungen meiner Eltern, schließlich war ich noch ein Baby.“
    „Haben s ie sich verliebt, als deine Mom ... als sie im Sterben lag?“
    Sein zurückhaltender Ton ließ sie dankbar seufzen. „Nein ... das passierte erst später. Mein Dad kannte meine Stiefmutter durch den Krankenhausaufenthalt meiner Mutter. Als sie tot war, ging er mit mir immer in das gleiche Krankenhaus, wenn ich zum Kinderarzt musste. So haben sie sich wiedergesehen. Ich denke, dass sie anfangs Mitleid mit ihm hatte, da er Witwer war und ein kleines Kind hatte. Sie half ihm manchmal aus und so kamen sie sich näher.“
    „Du klingst so normal, wenn du darüber sprichst ...“
    „Normal?“ Glucksend rümpfte Sarah die Nase. „Wie sollte ich denn sonst klingen?“
    „Ich weiß nicht“, gab er ratlos zu und zog verlegen an seinem dunkelblauen T-Shirt herum, auf dem Superbowl 2013 stand. „Viele Kinder akzeptieren es nicht, wenn ihre Eltern wieder heiraten.“
    „Das mag schon stimmen, aber meine Stiefmutter ist die einzige Mutter, die ich kenne. Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Mom biologisch betrachtet nicht meine Mutter ist, aber das hat nie eine Rolle gespielt. Sie ist meine Mom.“
    „Hast du es nie bedauert, deine Mutter – also deine biologische Mutter – kennengelernt zu haben?“
    „Natürlich“, Sarah verzog den Mund zu einem traurigen Lächeln, während sie auf ihren Teller sah. „Es ist schade und macht mich traurig, dass ich sie nicht kennenlernen durfte. Aber da ich niemals zwischen meinen beiden Müttern wählen musste, habe ich auch nicht das Gefühl, mich zwischen ihnen entscheiden zu müssen.“
    „Sehen deine Brüder dir ähnlich?“
    Der plötzliche Themenwechsel verwunderte sie nicht nur, sondern ließ sie lachen. Wenn sie an ihre beiden kleinen Brüder dachte, die trotz des Altersunterschieds problemlos auf Sarahs Kopf hätten spucken können, konnte sie nicht anders, als amüsiert zu grinsen. „Nein, nicht die Bohne. Die beiden kommen ganz klar nach meiner Stiefmutter.“ Sie deutete auf ihn. „Erzähl du ein bisschen von deiner Familie. Sehen deine Geschwister dir ähnlich?“
    „Ich schlage ein wenig aus der Reihe“, gestand er. „Meine drei Brüder sind kleiner und weniger stämmig. Mirjam und Tabitha sind zwei kleine Elfen und nur unbedeutend größer als du.“
    „Du sagst das so, als wäre ich ein Winzling“, beschwerte sich Sarah und schenkte ihm einen mürrischen Blick, den er lediglich mit einem belustigten Funkeln in den Augen erwiderte.
    „Da zu schweige ich lieber.“
    „Wäre vermutlich besser.“ Sie wurde wieder etwas ernster und fragte ihn sanft. „Was ist mit deinem Vater?“
    Als sich Dupree zurücklehnte und die Lippen zu einem Strich zusammenpresste, ahnte sie Böses.
    „Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst.“
    „Schon gut“, winkte er ab und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Mein Vater hat uns verlassen, als ich neun Jahre alt war.

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