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Knochen-Mond

Knochen-Mond

Titel: Knochen-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgeschaltet worden ist. Du weißt es selbst, du hast ihn gesehen…«
    »Klar, und er hat mir erklärt, daß er mächtiger ist oder mächtiger sein will.«
    Zebuion nickte.
    Suko setzte Dennis wieder ab. »Dabei gibt es noch Unterschiede. Dennis und ich stehen hier als zweites Ich vor euch. Oder hat sich daran etwas geändert.«
    »Ich glaube nicht.«
    Suko grinste mich schief an. »Dann möchte ich als mein zweites Ich gern wieder in mein erstes zurückkehren, wenn es genehm ist.«
    »Und ich auch.« meldete sich Dennis mit lauter Stimme.
    Suko gab ein rauhes Lachen ab. »Aber wie?« rief er. »Wie, zum Henker, soll das geschehen?«
    »Ich weiß eine Möglichkeit.« Der Schattenkrieger drehte sich zu den beiden um.
    Suko begriff. Er ging einen Schritt zurück. »Moment mal, du willst unser zweites Ich auslöschen?«
    »Kennst du eine bessere Möglichkeit?«
    »Im Augenblick nicht, aber…« Er ballte eine Hand zur Faust.
    »Verdammt, John, sag du doch auch mal was.«
    »Wir wollten überlegen, ob…«
    »Nein!« erklärte Zebuion mit lauter Stimme. Er ließ nichts mehr gelten und jagte die Strahlen auf Suko und Dennis zu.
    Mich hatte dieser positive Energiestoß wieder als John Sinclair entstehen lassen, bei Suko und Dennis war es anders. Ihr Schicksal glich dem der anderen Traum wesen.
    Noch für den Bruchteil einer Sekunde standen sie im zitternden Licht, das ihre Umrisse haargenau nachzeichnete. Dann erlebten sie das gleiche wie auch die übrigen Traumgestalten.
    Sie zerpulverten…
    Und ich schaute zu. Ich wußte in diesen Augenblicken nicht, was ich denken sollte. In mir befand sich eine selten erlebte Leere. Da verschwand mein Freund und Partner zusammen mit einem elfjährigen Jungen, als hätte es ihn nie gegeben. Als wären alle Abenteuer, die wir zusammen erlebt hatten, nicht existent.
    Das war schon ein Tiefschlag für mich und auch nicht leicht zu überwinden. Mein Blick suchte das Gesicht des Schattenkriegers. »Ich hoffe, du hast das Richtige getan, Zebuion.«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Wir werden es sehen, wenn wir diese Welt verlassen haben, in der mich eigentlich nichts hält.«
    »Einen Augenblick noch. Wir haben ein kleines Problem. Freund Jericho, der Beherrscher der Traumwelten.« Wütend schüttelte ich den Kopf. »Er ist nicht da, verdammt. Wahrscheinlich hat er vor meinem Kreuz zuviel Respekt bekommen. Ich habe es schon einmal gegen ihn eingesetzt.«
    »Irrtum, John, er ist da.«
    »Und wo?«
    Zebuion ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Ich spüre ihn. Ich merke, wie er darangeht, die Welt hier unter seine Kontrolle zu bekommen. Er lauert im Hintergrund. Etwas kommt heran…« Die Stimme des Schattenkriegers verwehte zu einem Flüstern. Und er hatte recht. Es begann dort, wo die Burg stand. Auch ich spürte, wie das Unheil nahte. Es war nicht sichtbar, nur mehr ein breiter Strom, der uns entgegenwehte.
    »Er lauert hinter den Mauern, John…« Nach diesen Worten klappte Zebuion das Sichtvisier wieder zu.
    Der harte Druck an der Seite erinnerte mich wieder daran, daß ich meinen Bumerang bei mir hatte. Konnte es möglich sein, daß er mir half, die Schwierigkeiten zu überwinden. Ich hätte ihn gern gegen den Riesen einsetzen wollen, war aber zu spät gekommen.
    Zebuion ging einige Schritte vor, bis er die Treppe fast erreicht hatte. Er drückte sich in den Knien durch. In dieser Haltung erinnerte er an einen Kämpfer, der im nächsten Augenblick losschlagen würde. Das geschah nicht.
    Dafür bewegten sich die Mauern, und abermals kam ich aus dem Staunen nicht heraus.
    Zunächst hatte ich gedacht, sie würden zusammenkrachen, was aber nicht passierte. Sie gerieten nur in Bewegung, schoben sich zusammen, so daß sie eine dunkle, klumpenartige Masse bildeten. Alles lief mit einer gespenstischen Lautlosigkeit ab. Selbst als die Scheiben platzten, vernahm ich keinen einzigen Laut.
    Es war ein Irrtum, anzunehmen, daß allein diese Alptraum-Welt in Bewegung geraten wäre. Auch der Himmel über unseren Köpfen veränderte sich. In seine glatte, graue Schwärze geriet ebenfalls Bewegung. Da ballte sich einiges von den Seiten her Kommende zusammen, bis es eine bestimmte Dichte erreicht hatte. Und genau dieses Zentrum riß auf.
    Ein blasser Kreis entstand, mit Schatten in seinem Innern, die sich zu einem Knochengesicht zusammengefügt hatten.
    Der Knochenmond leuchtete…
    Und erstrahlte in die Welt hinein, die dabei war, sich allmählich aufzulösen.
    Zebuion hatte noch immer nicht

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