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Knochen zu Asche

Knochen zu Asche

Titel: Knochen zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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auf unser Ziel.
    In jeder Pause kontrollierte ich meine Voice-Mail. Keine Anrufe von Harry.

    Mittags lagen unsere Nerven blank, und die Stimmung war angespannt.
    Ich öffnete eben einen neuen Ordner, als Hippo plötzlich etwas sagte.
    »Was soll diese Scheiße eigentlich bringen? Ich würde sagen, wir schicken diesen Müll zum NCECC und sehen zu, dass wir wieder auf die Straße kommen.«
    Der neue Ordner hatte keinen Titel. Er enthielt acht Dateien. Ich doppelklickte die erste, und das Video wurde geladen.
    »Nur ein bekanntes Gesicht.« Ryan trommelte mit den Fingern auf den Tisch. Ich merkte, dass er eine Zigarette wollte. »Ein Detail im Hintergrund.«
    »Und?« Die rostige Stimme klang unwirsch. »Was haben wir davon?«
    Ryan kippte seinen Stuhl nach hinten und legte die Füße auf den Tisch. »Im Augenblick ist das unsere einzige Chance auf eine verwertbare Spur.«
    »Cormier war ein Perverser. Er ist tot.« Hippo warf seine x-te Magentablette ein.
    »Er hat Fotos von Quincy und Sicard gemacht.« Ryan ließ sich von Hippos schlechter Laune nicht anstecken.
    »Na und? Der Kerl war Fotograf.«
    Meinte Hippo das ernst? Oder spielte er nur Advocatus Diaboli?
    »Cormier könnte uns zu Bastarache führen«, sagte ich. »Ist es denn nicht Ihr Lebenstraum, diesen Bastard festzunageln?«
    Der Monitor wurde schwarz, dann setzte eine Szene ein.
    Die Kamera ist auf eine Tür gerichtet.
    »Wir haben nichts.« Hippo rutschte auf seinem Stuhl hin und her, und das Vinyl gab Geräusche von sich.
    »Wir haben den Kontaktbogen.«
    »Der ist uralt.«
    »Das Kind auf diesem Kontaktbogen war meine Freundin. Sie arbeitete in Bastaraches Haus.«

    »Im Morgengrauen der Geschichte.«
    »Bis sie ermordet wurde.«
    »Konzentrieren wir uns lieber.« Ryan. Scharf.
    Ein Mädchen erscheint in der Tür, jung, vielleicht fünfzehn oder sechzehn. Sie trägt eine tief ausgeschnittene Abendrobe mit Spaghettiträgern. Schwarz. Die Haare sind hochgesteckt. Sie trägt zu viel Lippenstift.
    Die Kamera schwenkt aufs Gesicht. Das Mädchen schaut genau ins Objektiv.
    Hinter mir hörte ich ein scharfes Atemgeräusch.
    Das Mädchen schaut uns direkt an. Sie legt den Kopf leicht zur Seite und hebt eine Augenbraue. Deutet ein Lächeln an.
    »Heilige Maria Mutter Gottes«, hauchte Hippo.
    Ryan zog die Füße vom Tisch. Die Stuhlbeine krachten auf den Boden.
    Das Mädchen greift hinter sich und knotet die Träger auf. Das Kleid rutscht, aber das Mädchen drückt es sich an die Brust.
    Es war absolut still im Raum.
    Das Mädchen beugt sich leicht vor und öffnet den Mund. Leckt sich die Lippen. Die Kamera geht noch näher ran, und das Gesicht füllt den Bildschirm.
    Ryan stach mit dem Finger in Richtung Bildschirm. »Hier anhalten.«
    Ich ging zur Tastatur. Drückte Pause. Das Bild gefror.
    Wir starrten alle das Gesicht an.
    »Kelly Sicard.«
    »Sicard posierte für Cormier als Kitty Stanley«, sagte ich.
    »Crétaque.«
    »Der Hurensohn hat sein Fotogeschäft dazu benutzt, mit jungen Mädchen Kontakt aufzunehmen.«
    Ryan dachte laut nach. »Und hat sie dann ins Pornogeschäft gelockt.«
    »Hat wahrscheinlich für jeden neuen, warmen Körper eine Kopfprämie bekommen.«

    »Vielleicht. Aber Pädophile sind nicht wie gewöhnliche Kriminelle nur auf Profit aus. Denen ist das Produkt viel wichtiger. Es ist eine Obsession.«
    »Sie meinen, der kleine Perverse hat die Mädchen nur angelockt, um seine Sammlung zu vergrößern?«
    »Cormiers Motiv ist unwichtig«, warfich dazwischen. »Wenn wir herausfinden wollen, was mit Sicard oder Quincy oder seinen anderen Opfern passiert ist, brauchen wir den Auftraggeber. Das Schwein, das diesen Schmutz produziert.«
    Ryan und ich wechselten Blicke.
    »Bastarache«, sagte ich. »Es muss einfach er sein.«
    Hippo strich sich übers Kinn.
    »Könnte sein, dass sie recht hat. Bastarache verdient sein Geld im Frischfleischgeschäft. Massagesalons, Striplokale, Prostitution. «
    »Von da ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Pornografie«, sagte ich. »Und von dort zur Kinderpornografie.«
    »Bastarache ist ein Pornokrimineller«, sagte Ryan. »Aber wir haben nichts, was ihn mit dem hier in Verbindung bringt.«
    »Den Kontaktbogen«, sagte ich.
    »Er wird leugnen, dass er irgendwas davon weiß.«
    »Auch wenn er es tut, ist es immer noch Kinderpornografie.«
    Ryan schüttelte den Kopf. »Er ist zu alt.«
    »Évangéline hatte für ihn gearbeitet.«
    »Du klingst wie eine alte Platte.«
    »Was brauchen wir?«
    »Ein direkte

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