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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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nicht, dass seine Angehörigen oder seine hochrangigen Freunde bloßgestellt werden, falls sich herausstellt, dass meine Geschichte sich als Blödsinn erweist. Copelands Tod soll ebenso wür-devoll aussehen wie sein Leben.«
    »Die Vorbereitungen für das Begräbnis werden also fortgesetzt?«
    Nathan nickte. »Sieht so aus.«
    »Und die Cabal-Leute bekommen, was sie wollen.«
    »Zumindest weiß der Secret Service, dass sie sich hier treffen werden.« Nathan öffnete die Beifahrertür eines grauen Mietwagens.
    »Das könnte immerhin etwas in Gang bringen.«
    »Es sei denn, sie wissen nicht, nach wem sie suchen sollen.« Eve stieg in den Wagen. »Und wenn sie keinen Beweis dafür finden, dass Copeland ermordet wurde, werden sie ihre Ermittlungen sofort einstellen.«
    »Aber wir kennen ein Mitglied des Cabal, das mit Sicherheit hier sein wird«, sagte Joe. »Melton.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Falls er wirklich kommt. Hebert mein-te, Melton hätte eine Heidenangst, Thomas Simmons könnte hinter ihm her sein. Drei Cabalmitglieder von seinem Rang sind kürzlich bei Unfällen zu Tode gekommen. Melton vermutet aber, dass es sich dabei nicht um Unfälle gehandelt hat, und er fürchtet, er könnte der Nächste sein.«
    »Eine Versammlung des Cabal findet sicherlich nicht sehr häufig statt, und diesmal scheint es um etwas sehr Wichtiges zu gehen«, sagte Joe. »Ich könnte mir vorstellen, Melton müsste schon einen verdammt sicheren Beweis dafür vorbringen, dass sein Leben in Gefahr ist, um eine Entschuldigung für sein Fernbleiben zu haben.«
    »Das habe ich mir auch gesagt.« Nathan fuhr rückwärts aus der Parklücke. »Wir sind also immer noch am Ball. Wir heften uns Melton an die Fersen, bis wir wissen, wo sie sich treffen, und dann schalten wir das FBI ein.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Was würde uns das nützen? Das sind
    wichtige Leute, prominente Bürger ihrer Länder. Wie sollen wir beweisen, dass sie etwas Illegales im Schilde führen? Glauben Sie im Ernst, das FBI wird irgendetwas unternehmen? Unser Wort steht gegen das ihre.«
    Nathans Lippen spannten sich. »Ich werde nicht aufgeben. Ich
    sitze hier seit Tagen und drehe Däumchen auf der Suche nach dem Cabal und nach Simmons, und jetzt habe ich eine Spur. Okay, vielleicht gelingt es uns nicht, die Kavallerie auf den Plan zu rufen. Aber wir können diesem verdammten Geheimbund ganz schön die Hölle
    heiß machen. Wir können Namen und Gesichter registrieren.«
    »Und vielleicht auch noch etwas Konkreteres«, sagte Joe nach-
    denklich. »Wir könnten Abhörgeräte einsetzen. Videos und Fotos machen.«
    »Sie werden bestimmt narrensichere Sicherheitsmaßnahmen er-
    greifen«, warf Eve ein. »Es wird schwierig werden, so nah an sie ranzukommen.«
    »Aber Hebert, ihr bester Mann, ist nicht zur Stelle. Das könnte uns eine kleine Lücke verschaffen.«
    »Das bezweifle ich. Sie würden sich nicht einzig auf Hebert verlassen. Und wenn sie merken, dass sie ihn nicht erreichen können, werden sie Verdacht schöpfen. Dann werden sie vielleicht noch vorsichtiger vorgehen.«
    Nathan sah Eve an. »Soll das etwa heißen, Sie wollen kneifen?«
    »Auf keinen Fall. Ich sage nur, wie ich die Sache sehe. Wir werden vielleicht nicht alles bekommen, was wir gern hätten, aber ich nehme, was ich kriege.«
    Nathan lächelte. »Und, wie Quinn bereits sagte, das könnte mehr sein, als wir erwarten. Am Ende bekomme ich doch noch den Pulitzerpreis.«
    Das kleine, weiße Strandhaus, in das Nathan sie brachte, lag
    mehrere Kilometer außerhalb der Stadt. »Das ist das Beste, was ich in der kurzen Zeit auftreiben konnte. Ich habe den Mietvertrag tele-fonisch abgeschlossen.«
    »Es ist in Ordnung.« Eve stieg aus dem Wagen. »Hauptsache, wir sind hier ungestört.«
    »Ich werde mich kurz auf dem Grundstück umsehen. Bin gleich
    wieder da.« Joe ging um das Haus herum und hinunter in Richtung Strand.
    »Der Schlüssel müsste in einem Minisafe unter der Palme lie-
    gen…« Nathan fand den Safe, wählte die Kombination und öffnete die Haustür. »Gehen Sie schon rein. Ich werde mal sehen, ob ich Quinn irgendwie behilflich sein kann.«
    »Er braucht keine Hilfe.«
    »Ich mach’s trotzdem. Ich fühle mich verantwortlich, solange
    Galen nicht da ist.« Nachdrücklich fügte er hinzu: »Gott sei Dank ist er nicht hier.«
    Kopfschüttelnd schloss Eve die Tür. All das Theater um ihre Sicherheit, aber niemand war in der Lage gewesen, für die Sicherheit des alten Mannes zu garantieren. Nicht

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