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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Haus zu lassen, damit er es durchsuchen konnte. Kein DNS-Bericht. Dann wurde die Sache ernst. Ich glaube, es hat eine ganze Weile gedauert, bis Capel damit rausgerückt ist, wo er den Bericht versteckt hatte. Dann sind die beiden zusammen zur Bank gefahren und haben die Unterlagen geholt. Kein Wunder, dass Capel krank wirkte. Wahrscheinlich machte er Höllenqualen durch.«
    »Und das alles wegen des DNS-Berichts über Bonnie?«, fragte  Eve skeptisch. »Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.«
    »Überzeugt es dich, wenn ich dir sage, dass wir vor zwei Tagen Capels Leiche gefunden haben?«
    Ihre Augen weiteten sich. »Was?«
    »Ermordet?«, fragte Galen.
    Joe nickte. »Messerstich in den Rücken. Zahlreiche weitere  Wunden am ganzen Körper.«
    »Die Mittel der Überredungskunst«, murmelte Galen.
    »Das nehme ich an.«
    Eve schüttelte benommen den Kopf. »Warum?«
    »Warum bist du hergekommen?«, fragte Joe. »Was hat dich dazu getrieben?«
    »Du weißt, warum ich hier bin.«
    »Ja, verdammt, ich weiß es. Das war verdammt gut ausgeklügelt.
    Erst die Grabschändung, um dich schon mal zu schockieren. Dann der DNS-Bericht. Ein doppelter Haken, der dich dazu gebracht hat, so weit wie möglich von mir wegzulaufen. Und kam es nicht äußerst gelegen, dass man dir rein zufällig gerade einen Auftrag angeboten hatte?«
    »Willst du damit sagen, der Mann wurde ermordet, um mich  hierher zu locken?«
    »Brauchst du noch mehr Beweise? Die Fußabdrücke auf dem  Grabhügel stammten von Schuhen, die besonders hier in der Gegend viel verkauft werden. Sie führten zu Spuren von Reifen, die zur Standardausstattung des Saturn gehören. Ich habe von dem Mann, der Capel in sein Haus begleitet hat, eine Phantomzeichnung anfertigen lassen. Ich habe die Sicherheitskameras der Bank überprüft.
    Leider war der Typ schlau genug, sein Gesicht immer von den Kameras abgewandt zu halten. Aber beide Nachbarn und die Bankangestellte haben das Gesicht auf der Zeichnung erkannt. Daraufhin bin ich mit dem Bild zu den Mietwagenfirmen am Flughafen gegangen.
    Volltreffer. Avis hat einen Saturn an einen Mann namens Karl Stolz aus Shreveport, Louisiana, vermietet. Er hat mit Kreditkarte bezahlt und war sehr freundlich. An dem Tag, als du Melton gesagt hast, du würdest den Auftrag übernehmen, hat er den Wagen zurückgebracht und ist nach Baton Rouge geflogen.«
    »Gute Arbeit«, meinte Galen. »Ich nehme an, Sie haben auch die Kreditkarte überprüfen lassen.«
    »Ausgestellt auf den echten Karl Stolz mit Adresse in Shreveport. Gestohlen. Er ist seit einem halben Jahr nicht außerhalb von Baton Rouge gewesen.« Seine Hände ballten sich zu Fäusten.
    »Glaub mir, Eve. All das ist passiert, um dich hierher zu locken. Und jetzt sieh gefälligst zu, dass du von hier wegkommst.«
    Es war unfassbar. Aber sie glaubte ihm. »Willst du damit sagen, dieser Mann hat mein Leben ruiniert und einen Mann ermordet, nur um mich dazu zu bringen, dass ich diesen Auftrag übernehme?« Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. »Melton?«
    »Ich habe ihn angerufen, bevor ich ins Flugzeug gestiegen bin. Er leugnet natürlich alles, aber der ganze Schlamassel scheint zu ihm zu führen – oder zu einem Komplizen. «
    »Es wundert mich, dass du das nicht aus ihm rausgequetscht  hast.«
    »Ich hatte keine Zeit.«
    Eve schüttelte den Kopf. »Fahr nach Hause, Joe. Ich will nicht, dass du in die Sache verwickelt wirst. Wenn es ein Problem gibt, werde ich schon damit fertig.«
    »Du meinst, du willst mich nicht mehr in deinem Leben haben.
    Tja, da hast du einfach Pech gehabt. Wer auch immer Capel ermordet hat, hat auch mein Leben ruiniert. Wirst du mir jetzt sagen, was hier vor sich geht?«
    »Nein, das werde ich nicht.«
    »Dann werde ich es selbst rausfinden.« Er drehte sich auf dem Absatz um. »Falls du es dir anders überlegen solltest, kannst du mich im Hotel Westin erreichen.«
    »Moment.« Galen sprang auf. »Könnte ich Sie kurz unter vier  Augen sprechen, Quinn? Gehen Sie doch inzwischen nach oben und ruhen Sie sich aus, Eve.«
    »Galen«, sagte sie mit einem warnenden Unterton.
    »Sie wollen ihn vielleicht nicht dabei haben, aber ich schon. Ich nehme jede Unterstützung an, die mir geboten wird. Wenn er mir hilft, nützt er mir mehr, als wenn er mir in die Quere kommt, bloß, weil er ein paar simple Tatsachen in Erfahrung bringen will.« Er lächelte. »Sie können ihn sich ruhig weiterhin vom Hals halten. Ich kümmere mich schon um ihn.«
    »Ich will ihn

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