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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Scheißkerl.« Sie rieb sich die Schläfen. »Was zum Teufel wird hier gespielt? Wenn er Marie nicht dazu angestiftet hat, mich zu vergiften, wer dann?«
    »Gute Frage«, murmelte Galen. »Anscheinend legt Hebert gro ßen Wert darauf, dass Sie am Leben bleiben.«
    »Was überhaupt nichts bedeutet«, sagte Joe. »Nicht dass du jetzt auf die Idee kommst, ihn für einen guten Samariter zu halten. Glaub mir, der Mann ist ein Sadist. Du hättest mal sehen sollen, wie er Capel zugerichtet hat.«
    »Nein danke«, erwiderte Eve. »Er wird schon einen Grund ge habt haben, warum er mir das Leben gerettet hat: Victor.«
    »Am besten sage ich Jennings Bescheid, dass hier ein Joker im Spiel ist. Und wenn Hebert in Verkleidung auftritt, sollte er auch darüber informiert sein. Allerdings nehme ich an, dass Hebert das Rick-Vadim-Alias nicht länger benutzen wird, denn er wird sich denken können, dass wir Verdacht geschöpft haben.«
    »Gott, ich kann es einfach nicht fassen«, stieß Eve hervor. »Wie zum Teufel soll ich Victor fertig stellen? Ich will mir nicht den Kopf darüber zerbrechen müssen, ob es Hebert selbst war, der versucht hat, mich zu vergiften, oder einer von seinen Kumpanen. Ich will weder über Hebert noch über Rick oder Melton oder irgendjemand anders nachdenken. Verstehst du das? Tu, was du zu tun hast.« Sie wandte sich wieder dem Schädel zu. »Und jetzt macht, dass ihr beide hier rauskommt, und lasst mich in Ruhe arbeiten. «
    Joe zögerte, ging jedoch dann die Treppe hinauf.
    Galen holte ihn ein, als er die Diele erreichte. »Wenn Sie das Foto vom FBI bekommen, würden Sie ein paar Kopien davon machen?
    Ich habe einige Kontaktleute, die uns vielleicht helfen können.«
    Joe nickte. »In zwei Stunden bekommen Sie Ihre Kopien. Das ist keine schlechte Idee. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre ›Kontaktleute‹ den Scheißkerl persönlich kennen.«
    »Ich weiß, es fällt Ihnen schwer, das zu glauben, aber ich kenne tatsächlich einige Leute, die keine Kriminellen sind«, erwiderte Galen. »Sehen Sie uns beide an. Wir sind die besten Kumpels, und Sie haben noch nicht mal jemanden ausgeraubt.«
    »Ich lasse mich von Ihnen nicht provozieren, Galen.«
    »Hmm.« Galen sah ihn nachdenklich an. »Bewundernswert, wie  Sie sich zu beherrschen verstehen. Ich fürchte, Eve hat Ihnen erzählt, dass wir keine romantischen Schäferstündchen genossen haben.
    Eigentlich schade, es hat mir so einen Spaß gemacht, Sie in dem Glauben zu lassen.«
    »Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte Ihnen das Genick gebrochen.«
    Galen grinste. »Das geschieht Ihnen recht dafür, dass Sie Galahad für den alten Lustmolch Lancelot gehalten haben.«
    »Galahad?«
    »Ich besitze Empfehlungsschreiben. Natürlich sind einige davon gefälscht.« Galens Lächeln verschwand. »Vielleicht ist es auch besser so, dass der Spaß vorbei ist. Wir werden zusammenarbeiten müssen, wenn wir dafür sorgen wollen, dass Eve das alles unbeschadet übersteht. Friede?«
    Joe starrte ihn einen Moment lang zögernd an, dann sagte er:
    »Friede.«
    »Gut. Dann besorgen Sie mir die Fotos, und ich setze mich ans Faxgerät und mache mich an die Arbeit. Ich habe den Kaufvertrag und die Grundbucheintragung für dieses Haus zwar gut verschlüsselt, aber für jemanden mit den richtigen Beziehungen dürfte es nicht allzu schwierig sein, die Informationen auszugraben. Melton verfügt zweifellos über die nötigen Kontakte. Aber da Eve so kurz davor steht, ihre Rekonstruktion zu beenden, wird er nicht viel Zeit vergeuden wollen. Er wird versuchen, uns auf andere Weise zu finden.«
    »Ich nehme an, Sie haben eine Vorstellung, auf welche Weise er es versuchen wird?«
    »Nein, aber ich arbeite dran.« Galen warf einen Blick auf die Zeichnung. »Er weiß eine Menge über Sie, und er wird so viel wie möglich über mich in Erfahrung zu bringen versuchen. Davon können wir ausgehen.« Er schaute auf die Tür zur Spülküche. »Und von der Tatsache, dass Eve nicht aufgeben wird, bis sie Victor fertig hat.
    Ist sie immer so unbeirrbar?«
    »Das ist noch harmlos. Diesmal hat sie sich ablenken lassen. Aber das wird nicht lange andauern.«
    »Anstrengend, mit so einer Frau zusammenzuleben. Ist es das  wert?«
    »Es ist es wert.« Joe nickte. »Solange keine lästigen Unruhestifter dazwischenfunken. Ich habe schon genug Probleme, auch ohne dass Sie mir auf die Nerven gehen.«
    Galen lachte in sich hinein. »Ich werde versuchen, mich zurückzuhalten. Der größte Spaß ist

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