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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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mit einer Bank auf Grand Cayman getätigt, kurz bevor er verschwunden ist.«
    »Geldwäscherei?«, fragte Galen.
    Jennings zuckte die Achseln. »Warum? Bentlys persönliches  Vermögen war enorm. Sein Großvater war im Ölgeschäft – das war einer der Gründe, warum Bently zum Umweltpolitiker wurde. Wiedergutmachung. Aber bei dieser Bank auf Grand Cayman sind riesige Geldmengen hin und her geschoben worden. Das lief über ein gemeinsames Konto von Bently und einem gewissen Thomas Simmons, der Vollmacht besaß, jede beliebige Summe abzuheben. Dann wurde das Konto aufgelöst, und das Geld verschwand.«
    »Wer war dieser Thomas Simmons?«
    »Wir haben Bentlys Frau und seine Geschäftspartner befragt,  konnten jedoch von ihnen nichts in Erfahrung bringen. Niemand wusste irgendetwas über Simmons.« Er holte tief Luft. »Aber dann tauchte eine andere Spur auf. Wir haben eine landesweite Computersuche nach Expertenkommissionen und Universitätsmitarbeitern durchführen lassen und sind dabei auf einen Professor Thomas Randall Simmons am California Institute of Technology gestoßen. Etwa um die Zeit, als Bently verschwand, nahm er ein Sabbatjahr. Wir konnten keinen weiteren Anhaltspunkt entdecken, bis wir von Grand Cayman eine Handschriftprobe anforderten. Sie stimmte überein.«
    »Ein faules Geschäft?«, überlegte Joe. »Vielleicht sollten Sie noch ein bisschen intensiver nach diesem ominösen Mr Simmons fahnden. Möglicherweise hat Bently herausgefunden, dass er reingelegt wurde, und Simmons hat ihn daraufhin aus dem Weg geräumt.«
    »Wir fahnden schon die ganze Zeit nach ihm«, sagte Jennings.
    »Das Ergebnis ist gleich null. Aber Bently war sehr intelligent. Da hätte jemand schon äußerst gerissen sein müssen, um ihn hereinzulegen.«
    »Dann müssen wir uns fragen, ob Bently selbst ein Verbrecher war. Manche Leute können einfach nicht genug Geld kriegen.«
    Jennings schüttelte den Kopf. »Das nehmen wir nicht an. Bently war ein Idealist und hatte eine absolut reine Weste.
    Allerdings deutet einiges darauf hin, dass er sein Geld in irgendein geheimes Projekt gesteckt hat.«
    »Was für ein Projekt?«
    »Etwas, das er für so wichtig hielt, dass er sein persönliches Vermögen dafür zur Verfügung gestellt hat. Das war die Spur, die uns veranlasste, jede Denkmaschine im ganzen Land zu überprüfen, um Simmons zu finden. Simmons befasste sich intensiv mit einem sehr interessanten Forschungsprojekt.« Er blickte in die Runde.
    »Was wissen Sie über Brennstoffzellen?«
    »Nicht viel. Es soll sich wohl um eine Alternative zu Diesel und Benzin als Treibstoff für Fahrzeuge handeln. Einige Autohersteller experimentieren seit geraumer Zeit mit den Brennstoffzellen, aber bisher ist nicht viel dabei herausgekommen. Zu teuer.«
    »Das Energiepotenzial dieser Brennstoffzellen ist nicht nur für die Fahrzeugindustrie interessant. Mit Brennstoffzellen könnte alles betrieben werden, Eigenheime, Elektrizitätswerke, sogar Raumstationen. Und zwar zu einem Bruchteil der derzeitigen Energiekosten und ohne schädliche Auswirkungen auf die Umwelt. Jeder Mensch auf dem gesamten Planeten würde davon profitieren, wenn Brennstoffzellen sich zu einer einsatzfähigen Alternative entwickeln würden. Die Forschung steht kurz vor der Realisierung dieses Projekts.
    Allerdings haben die meisten Menschen noch nie von dieser neuen Technologie gehört. Finden Sie das nicht reichlich merkwürdig?«
    »Was hat das denn zu tun mit – « Eve brach die Frage ab. »Sie gehen davon aus, dass Bently Forschungsprojekte unterstützte, um eine funktionsfähige Brennstoffzelle zu entwickeln.«
    Jennings nickte. »Simmons war mit der Forschung auf diesem  Gebiet beschäftigt. Wir konnten die Spur des verfügbaren Kapitals bis zu einer Quelle in Detroit verfolgen. Man hatte Bently mehrere unverzichtbare Komponenten für die Entwicklung von Brennstoffzellen verkauft. Er war kein Narr. Er hätte wohl kaum so große Summen investiert, wenn er sich nicht ziemlich sicher gewesen wä re, dass es sich um ein viel versprechendes Projekt handelte.«
    »Aber warum ein Geheimnis daraus machen?«, fragte Eve.
    »Wenn diese Brennstoffzellen ein solcher Segen für die Menschheit sind, warum hat er sich dann nicht einfach an die Regierung gewandt und sie überredet, ein oder zwei Milliarden in die Forschung zu investieren?«
    »Vielleicht wollte er erst ein fertiges Produkt vorweisen können, oder vielleicht befürchtete er, der Kongress könnte ein Gesetz

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