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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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sowieso vorbei.« Er wurde ernst. »Der einzige Schwachpunkt, den ich sehe, sind Jane und Eves Mutter.
    Aber da scheinen Sie ja Sicherheitsvorkehrungen getroffen zu haben.
    Glauben Sie, dass sie ausreichend sind?«
    »Die Polizei in Atlanta hat sehr fähige Leute, und sie werden sich diesmal besonders anstrengen, weil es um meine Tochter geht. Sie werden mich anrufen, sobald sie den geringsten Verdacht schöpfen.«
    »Gut, dann nehme ich mal an, dass Sie das bisher ganz gut hingekriegt haben. Heute ist also ein neuer Tag.« Er ging die Treppe zum ersten Stock hoch. »Ich weiß nicht, was Sie vorhaben, aber ich mache mich jetzt an die Arbeit.«
    Ein letzter Seitenhieb, dachte Joe, während er Galen nachschaute.
    Zumindest hoffte er, dass es der letzte war. Im Moment hatten sie keine Zeit für Scharmützel. Logan hielt große Stücke auf Galen, aber Joe würde sich sein eigenes Urteil bilden. Galen bewegte sich auf einem gefährlich schmalen Grat zwischen Legalität und Illegalität, und das gefiel Joe überhaupt nicht. Jedenfalls nicht, solange er sich in Eves Nähe aufhielt. Dennoch schien Galen zu wissen, was er tat.

Er hatte sie aus Baton Rouge herausgebracht und Eve dieses sichere Haus zur Verfügung gestellt.
    Und jetzt war es Quinns Aufgabe, für Eves Sicherheit zu sorgen, und das würde er kaum bewerkstelligen, indem er hier herumstand und über Galen nachgrübelte. Er ging in die Bibliothek, um Jennings beim FBI anzurufen und ihm gehörig Dampf zu machen.
    FBI Hauptquartier
    Washington, D.C.

    »Interessant.« Spezialagent Robert Rusk lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und schaute Jennings nachdenklich an. »Glauben Sie, dass es den Cabal wirklich gibt?«
    Jennings zuckte die Achseln. »Angesichts der Informationen, die in letzter Zeit durchsickern, würde ich sagen, es ist durchaus möglich. Ich glaube, wir werden der Sache nachgehen müssen, und zwar gründlich.«
    Rusk nickte. »Mein Job würde auf dem Spiel stehen, wenn wir
    das nicht äußerst gründlich durchleuchten. Nehmen Sie den nächsten Flug nach Boca Raton.«
    »Ich habe keinerlei Anhaltspunkte.«
    »Dann nehmen Sie die Stadt unter die Lupe, und sehen Sie, was Sie zutage fördern können. Es kann auf jeden Fall nicht schaden.
    Vielleicht stoßen Sie ja durch Zufall auf einen entscheidenden Hinweis.«
    Jennings nickte. »Zuerst muss ich allerdings nach Atlanta fliegen und mich um die Sicherheitsmaßnahmen für Duncans Tochter kümmern.«
    »Ach ja. Ich werde dafür sorgen, dass McMillan das übernimmt.
    Machen Sie sich auf die Socken. Boca Raton ist womöglich noch wichtiger.«
    Jennings verzog das Gesicht. »Eve Duncan sieht das nicht so.«
    Und er selbst auch nicht. Wahrscheinlich würde Boca Raton sich als Sackgasse erweisen. »In Atlanta werde ich vielleicht dringender gebraucht. In Boca Raton werde ich nur im Dunkeln tappen.«
    »Sie sind ein guter Agent, Jennings«, sagte Rusk. »Und Sie haben einen verdammt guten Instinkt. Ich habe Sie schon erstaunliche Kaninchen aus dem sprichwörtlichen Hut ziehen sehen. Fliegen Sie nach Boca.«
    Es hatte keinen Zweck, mit Rusk zu streiten. Er war nicht nur der Boss, er lag auch meistens richtig mit seinen Vermutungen. Allerdings konnte es sich diesmal um die berühmte Ausnahme handeln.
    Jennings ging auf die Tür zu. »Wie Sie wünschen.«
    Atlanta

    Vielleicht musste das kleine Mädchen doch dran glauben, dachte Jules traurig.
    Er beobachtete, wie Jane MacGuire im Piedmont Park hinter ihrem Hund herlief. Ihre Großmutter Sandra Duncan folgte den beiden lachend.
    Der Tod ihrer Mutter könnte Eve Duncan aus ihrem Versteck
    herauslocken, aber eine Gefahr für das Kind war gewöhnlich noch wirkungsvoller. Vor allem im Fall von Eve Duncan.
    Jules’ Handy klingelte.
    »Wir haben einen von Galens Kontaktleuten in New Orleans ausfindig gemacht«, sagte Melton, als Hebert sich meldete. »Möglicherweise besitzt Galen ein Haus in der Nähe der Stadt.«
    »Wie nah?«
    »Er weiß es nicht. Er sagt, Galen ist ein geheimnistuerischer Hund. Vielleicht zwei Fahrstunden von der Stadt entfernt, meint er.
    Ich verfolge die Sache. Er hat mir einen guten Tipp bezüglich der Grundbucheintragung gegeben.«
    »Dann setzen Sie noch mehr Leute an den Fall. Schicken Sie
    Leute auf jedes Amt innerhalb dieses Zwei-Stunden-Radius. Ich muss wissen – «
    Ein Streifenwagen fuhr langsam vorbei.
    Jules schaltete das Handy aus und drückte sich tiefer in den Schatten der Eiche, unter der er stand. Es war das dritte Mal innerhalb der

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