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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Schreibtischstuhl. Es lief eine Wiederholung über irgendeine Frau in Texas, die ihren Mann auf einem Parkplatz überfahren hat, weil er sie betrogen hatte. Trotzdem war es gut. Und es lenkte ihn von dem ab, was er zu tun hatte, um haargenau fünf Uhr am nächsten Nachmittag, in den protzigen Hügeln von Bel Air.
    Und war das nicht eine super Gelegenheit, seinem alten Kumpel aus der Armee, Captain Derek Greer, gewaltig in den Arsch zu treten? Sadowski hoffte, dass er ihn da oben entdecken würde, bei diesem verdammten Araber, obwohl das am vierten Juli nicht sehr wahrscheinlich war. Es wäre nur viel geiler, wenn Greer auch wüsste, wer ihn gefickt hatte.

38. Kapitel
    Obwohl es der vierte Juli war, ging im Cox-Haushalt alles seinen gewohnten Gang. Carter war ins Page-Museum abgehauen, angeblich, um irgendwelchen dringenden Papierkram zu erledigen, und Beth hatte es geschafft, Robin zu überreden, für ein paar Stunden herzukommen und auf Joey aufzupassen, so dass sie ebenfalls zur Arbeit fahren konnte. Heute hatte das Getty geschlossen, und alle Mitarbeiter waren unterwegs zu Grill- und Poolpartys, und Beth fand, dass die Gelegenheit nicht günstiger sein könnte, um dort aufzukreuzen, die letzten Absätze des geheimen Briefes in die Datenbank des Computers einzugeben, sich die Übersetzung ausdrucken zu lassen und endlich herauszufinden, wie das Drama endete.
    Auf der Straße herrschte starker Verkehr, immerhin war es ein weiterer heißer, trockener Tag, und jedermann in L. A. schien zum Strand zu wollen. Doch glücklicherweise lag Summit View nicht weit vom Getty entfernt. Und natürlich standen in der Garage keine Autos, bis auf die, die den paar Sicherheitsleuten gehörten. Beth hatte einen eigenen Parkplatz, aber er war nicht so nah bei den Fahrstühlen wie manche andere, also stellte sie sich einfach auf einen von denen. Die Garage befand sich am Fuß des Hügels, und die automatisierte Bahn, welche die Besucher hinauf zum Museumskomplex brachte, war menschenleer. Während der gepflegte, klimatisierte Wagen sich die gewundene Spur hinaufschlängelte, blickte Beth über den Freeway 405, auf dem sich die Autos Stoßstange an Stoßstange zentimeterweise voranschoben, bis zu den benachbarten Hügeln von Bel Air. Ganz oben, jedoch gut verborgen vor allen Blicken, befand sich das Anwesen von al-Kalli … und auf diesem Anwesen befand sich das Buch, das Beth für eines der bemerkenswertesten auf der Welt hielt. Ein Buch, das jetzt womöglich für alle Zeit unbekannt und unsichtbar blieb.
    Allein der Gedanke schmerzte sie.
    Als sie auf den weiten Platz mit Travertinplatten hinaustrat, sah sie nur einen anderen Menschen, einen Wachmann, den sie kannte. Sie winkte ihm zu, und er winkte zurück. Ihr Mitarbeiterausweis verschaffte ihr Zugang zu dem Gebäude, in dem sich ihr Büro befand. In den mit Teppich ausgelegten Korridoren war es niemals laut, doch jetzt war es hier vollkommen still. Keine Telefone klingelten, kein Kopierer summte. Besser hätte sie es sich nicht wünschen können.
    Bis sie sich ihrem Büro näherte. Das Licht war an und fiel auf den Gang. Und sie hörte die Computertastatur in einer atemberaubenden Geschwindigkeit klappern. Sie kannte nur einen Menschen, der so schnell tippen konnte, und das war ihr Assistent.
    Als sie stehen blieb und hineinschaute, starrte Elvis, den Rücken zur Tür gewandt, auf den Computerbildschirm. Seine Finger flogen über die Tastatur, und der Kopf wippte im Takt mit der misstönenden Melodie, die das Computerprogramm begleitete.
    »Elvis«, sagte sie, »was machst du denn hier?«
    Aus der Art und Weise, wie er herumwirbelte, schloss sie, dass er mehr als erschrocken war. Er sah schuldbewusst aus. Beth’ Blick wanderte zum Computer. Lud er gerade einen Porno herunter? Doch was sie sah, sah eher nach einer Super-Hightech-Version von »Dungeons and Dragons« aus. Ein Zauberer mit einem weißen Bart bewegte sich auf einer gewundenen Straße auf eine Burg mit mehreren Toren zu, während in der unteren linken Ecke Zahlen aufblitzten und am oberen Rand Wörter entlangliefen.
    »Wie hätte ich ahnen können, dass du heute vorbeikommst?«, fragte er.
    »Du hast recht«, sagte sie lachend. »Ich wusste es ja nicht einmal selbst.«
    Der Computer machte ein knarrendes Geräusch, als vor einem der Burgtore die Zugbrücke heruntergelassen wurde, und Elvis sagte: »Mist – kannst du noch eine Sekunde warten?« Er wirbelte auf seinem Stuhl herum, sah kurz auf den Bildschirm, hieb

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