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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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unablässig auf die Tasten ein, woraufhin eine schwere Glocke unheilvoll zu läuten begann. Dann wurde der Monitor blau.
    »Wenn du nur irgendein Computerspiel spielen willst, warum musst du dann hierherkommen?«
    »Weil, na ja, es ist ein bisschen kompliziert.« Seine mageren weißen Arme ragten aus dem kurzärmeligen Hemd heraus. »Es ist so ein Netzwerkding, mit Spielern auf der ganzen Welt, und die Kiste hier ist einfach viel schneller und leistungsstärker als der Schrott, den ich zu Hause habe.«
    »Aber ist dir noch nicht aufgefallen, dass heute ein wunderschöner Tag ist? Du könntest mal rausgehen.« Sie stellte fest, dass sie sich gerade anhörte wie ihre Mutter.
    Elvis musste das auch gemerkt haben. »Danke, Mom«, grinste er. »Das musst du gerade sagen.«
    Beth hielt einen braunen Aktenordner mit einem Ausdruck des Briefes in der Hand, und sie war ganz offensichtlich auch nicht am Strand.
    »Willkommen in Streberhausen«, sagte Elvis. »Ich habe Chips und Limo gekauft«, fügte er hinzu und zeigte auf das Junkfood auf seinem Schreibtisch. »Willst du was abhaben?«
    »Nein danke.« Beth schüttelte den Kopf und ging um den Schreibtisch des Assistenten herum und weiter in ihr eigenes Büro. »Ich werde mich mal einloggen.«
    Ein paar Sekunden später hörte sie von Elvis’ Schreibtisch eine leise Trompetenfanfare, und die Zugbrücke wurde erneut knarrend heruntergelassen. »Kannst du den Ton ausstellen?«, rief sie laut, und Elvis antwortete: »Kein Problem, ich setze Kopfhörer auf.«
    Beth hatte so sehr gehofft, allein zu sein, und fragte sich, warum ausgerechnet sie den einzigen Assistenten von ganz L. A. abgekommen hatte, der an einem Feiertag lieber im Büro hockte, als irgendwo Volleyball zu spielen. Sie ließ die Jalousien herunter, weil die Nachmittagssonne sie blendete, und breitete dann ihre Papiere auf dem Schreibtisch aus. Am Computer rief sie die Datenbank mit den Graphemen auf, teilte den Bildschirm auf, wie Elvis es ihr gezeigt hatte, und begann, die übrigen Passagen des lateinischen Textes einzuscannen und zu übertragen. Sie kam sich immer noch faul und etwas unprofessionell vor, weil sie sich auf einen Computer verließ, der ihr die lateinische Schrift übersetzte, doch angesichts der Schwierigkeiten, die sich aus der engen Handschrift und natürlich der uralten Sprache ergaben, wusste sie, dass dies der sicherere und schnellere Weg war. Außerdem konnte und würde sie das Ergebnis anschließend kontrollieren und dem Text den letzten Schliff verpassen.
    Von der geheimen Botschaft des Schreibers waren nur noch ein paar Dutzend Zeilen übrig.
    Während sie wartete, überlegte sie, ob sie Carter kurz anrufen sollte. Es gefiel ihr gar nicht, wie es in der letzten Zeit zwischen ihnen lief. Sie hatte das Gefühl, etwas stünde zwischen ihnen und dass Dinge unausgesprochen blieben, und sie fragte sich, ob Carter ebenso empfand. Sie hatte Carter noch nie etwas Wichtiges verheimlicht, aber von ihrer Entscheidung, den Brief zu behalten, hatte sie ihm nichts gesagt, und sie befürchtete, dass die Spannung möglicherweise daher rührte. Doch es war nicht auszuschließen, dass sie sich das alles nur einbildete. Carter hatte sich schon immer tief in jedes intellektuelle Rätsel vergraben, das er gerade zu lösen versuchte, und vielleicht war er gerade einfach nur so, wie man es von ihm kannte. Und da sie selbst ebenfalls an einem heißen, sonnigen vierten Juli im Büro saß, wie Elvis ganz richtig festgestellt hatte, war sie die Letzte, die den ersten Stein werfen konnte.
    Ihre Gedanken wanderten zurück zum Morgen. Carter war in der Küche gewesen und hatte Champ mit mehreren Streifen rohen Schinkens gefüttert.
    »Seit wann ist das Trockenfutter nicht mehr gut genug für ihn?«, hatte Beth gefragt, als sie Joey zu seinem Hochstuhl getragen hatte.
    »Von jetzt an bekommt dieser Hund, was immer er möchte«, sagte Carter, ohne zu erklären, womit Champ sich dieses Privileg verdient hatte. Und als Beth ihn nach seinem nächtlichen Ausflug ins Museum fragte, sagte Carter nur: »Ich glaube, ich konnte etwas zu Ende bringen.« Doch auch das führte er nicht weiter aus.
    Selbst wenn Beth in der Stimmung gewesen wäre, ihre eigene Verfehlung zu beichten, hätte Carters Einsilbigkeit sie abgeschreckt.
    Trotzdem fand sie es lächerlich, ein Kommunikationsproblem dadurch zu lösen, dass man nicht miteinander kommunizierte. Sie griff zum Telefon und rief Carter auf dem Handy an. Nach mehrmaligem Klingeln

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