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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Ryan noch drin?«
    »Er und Rainwater werden noch eine Weile dran sein.«
    »Er hat gesagt, dass du vielleicht wegmusst.«
    »Der Flieger geht in zwei Stunden.« Ollie grinste, aber der angespannte Unterkiefer verriet seine Unzufriedenheit. »Danke, dass du hier rausgekommen bist. Tut mir leid, dass wir die Sache mit Ruben noch nicht klären konnten. Aber es wird alles rauskommen.«
    »Ich glaube, der Mord an ihr hat mit Castain und Scarborough nichts zu tun.«
    »Was meinst du damit?«
    Ich erklärte ihm meine Theorie.
    »Wen hältst du für den Täter?«
    »Ich weiß es nicht. Aber Tyne hat Snook eingeredet, dass ihr« – ich malte Anführungszeichen in die Luft- »›Land‹ sehr wichtig ist für sein Karibu-Reservat. Dass die Eröffnung der Gahcho-Kué-Mine die Herden bedroht. Und jetzt kommt’s. Snooks Mineral-Claims liegen weit drüben am Ekati. Die sind nicht einmal in der Nähe von Gahcho Kué.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich warte auf Informationen über den Besitzer der Claims, die an Snooks angrenzen. Und derweil werde ich Tyne ein bisschen ausleuchten.«
    »Viel Glück.«
    Einen Augenblick lang schauten wir uns in die Augen. Dann streckte Ollie die Hand durchs Fenster und strich mir mit dem Zeigefingerknöchel über die Wange. »Glaubst du immer noch, ich bin das wunderbarste Wesen, das dir je über den Weg gelaufen ist?«
    »Ich glaube, du bist eine narzisstische Nervensäge«, erwiderte ich grinsend.
    »Vielleicht rufe ich dich wieder öfter an.«
    »Vergiss aber nicht, dass die Stalking-Gesetze verschärft worden sind.«
    Ollie lachte und trat einen Schritt zurück.
    In meinem Zimmer im Explorer fuhr ich meinen Laptop hoch und gab den Namen Horace Tyne ein.
    Google schickte mir ein Foto eines Second Lieutenant Horace Algar in Zusammenhang mit der Tyne Electrical Branch der Royal Engineers in irgendeiner alten Zeitung.
    Ich versuchte es mit detaillierteren Suchbegriffen. Horace Tyne. Karibu. Alberta. So kam ich auf einen Link zu den Freunden der Tundra. Ryan hatte recht. Die Site war primitiv.
    Ich entschied mich für eine andere Herangehensweise. Die Fünfte Gewalt.
    Ich fing mit dem Yellowknifer an, fand aber keinen Link zu dessen Archiv. Die Deh Cho Drum. Inuvik Drum. Nunavut News, Kivalliq News. Alle boten interessante Schlagzeilen und bunte Fotos an. Aber keine ihr Archiv.
    Frustriert kehrte ich zum Yellowknifer zurück und klickte mich willkürlich durchs Angebot. Das brachte mich zur Präsentation der Sammlerausgabe zum fünfundsiebzigsten Jubiläum der Zeitung.
    Das Titelblatt zeigte das Schwarz-Weiß-Foto eines Mannes in Overall und Schutzhelm. Ich klickte darauf und lud die angebotene PDF-Datei herunter.
    Ich betrachtete eben ein Foto der Con-Mine von etwa 1937, als mein Handy klingelte.
    »Ich glaube, das ist viel mehr wert als Plätzchen.«
    »Was hast du rausgefunden, Pete?«
    »Sahnetorte vielleicht?«
    »Jaja.«
    Während ich zuhörte, klickte ich mich zu einem Artikel mit dem Titel »Die Goldene Zeit der Fünfziger und Sechziger«.
    »Fast Moving ist eine LLP, eine Limited Liability Partnership, also in etwa eine Personengesellschaft mit beschränkter Haftung. Sie ist in Quebec registriert. Da wir es mit einer Personengesellschaft und nicht mit einer Körperschaft zu tun haben, kann das ein bisschen länger dauern.«
    »Okay.«
    Ich klickte mich durch ein paar Anzeigen zu einem Farbfoto des Old Stope Hotel, das 1969 niederbrannte. Dem
Besuch von Prinz Charles 1975. Einem Protestmarsch von Streikenden 1992.
    Ich klickte weiter.
    Mein Blick fiel auf ein Foto.
    Ungläubig starrte ich darauf.

38
    Die Welt um mich herum schrumpfte zusammen. Nichts existierte mehr außer dem Foto auf dem Monitor.
    Der Artikel dazu trug den Titel »Ice Road Trucker«. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigte vier Männer, alle in Parkas, pelzbesetzten Kappen und Sicherheitswesten.
    Drei der Männer grinsten mit zusammengekniffenen Augen, als würden sie in die Sonne schauen. Ich erkannte zwei davon.
    Der vierte Mann hatte das Gesicht von der Kamera abgewandt. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, aber seine Gestalt kam mir bekannt vor.
    »Bist du noch dran?«
    »Ja, Pete.« Den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt. »Das hilft mir unglaublich weiter.«
    »Bist du okay?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Du klingst aber nicht so.«
    »Wirklich. Du bist unglaublich.«
    »Ich weiß.«
    »Ich muss jetzt weg, also könntest du mir die Namen der Partner mailen, wenn du sie gefunden hast?«
    »Mache ich. Was ist mit Katys

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