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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Babys?«, fragte Ollie.
    »Ja.« Ich hatte den Anruf während meiner Entlassung aus dem Krankenhaus heute Morgen erhalten. »Rocky hat das Baby unter dem Waschbecken im Bad gezeugt. Weil die anderen mumifiziert oder skelettiert sind, ist ihre DNS degradiert, das heißt, die Untersuchung wird länger dauern. Und vielleicht nie zu einem eindeutigen Ergebnis kommen.«
    »Weißt du, was Fast ihr gesagt hat?«
    Ich schüttelte knapp den Kopf.
    »Allem Anschein nach war das erste Kind eine Totgeburt. Fast behauptet übrigens, Tyne könnte der Vater dieses Babys sein. Da er sich nicht mit den Unannehmlichkeiten wie Ärzten oder Geburtenkontrolle herumschlagen wollte, hat er Ruben erzählt, sie hätte einen genetischen Defekt und alle ihre Babys würden sterben. Falls sie je noch eins bekommen würde, sollte sie es einfach ignorieren und dann die Leiche verstecken, damit sie nicht gefunden würde.«
    Ein emotionales Chaos lähmte meine Zunge. Wut. Kummer. Schuldbewusstsein. Andere Gefühle konnte ich nicht einmal benennen.
    Ich schluckte.
    »Ryan und ich gehen Mittag essen. Willst du mitkommen?«
    »Du und Detective Du-mich-auch, seid ihr –« Er zuckte die Achseln. »Du weißt schon.«
    »Nein«, sagte ich.
    Einen Augenblick schienen Ollies Augen in meinen Schädel schauen zu wollen. Dann klatschte er sich auf die Knie und stand auf. »Lieber nicht.«
    Ich brachte ihn zur Tür. »Danke, dass du dageblieben bist, Ollie. Wirklich. Das bedeutet mir sehr viel.«
    »Konnte doch nicht zulassen, dass Detective Du-mich-auch die Verhaftung vermasselt.«
    »Du und Detective Du-mich-auch, ihr würdet ein verdammt gutes Team abgeben.«
    »Such dir den Namen aus. Ich höre das ziemlich oft.«
    Ich stellte mich auf Zehenspitzen und küsste Ollie auf die Wange. Er versuchte, mich in den Arm zu nehmen, aber ich wich ihm aus.
    »Du weißt, ich würde mein linkes Ei für eine Einladung nach Charlotte hergeben.«
    »Sergeant Hasty, ich kann Ihnen versichern, Ihr Ei ist nicht in Gefahr.«
    Als Ollie gegangen war, packte ich zu Ende, rollte meinen Koffer nach unten und hinaus zum Camry und gab dann meinen Zimmerschlüssel ab.
    Ryan saß an unserem gewohnten Tisch am Fenster.
    Ich bestellte mir ein Clubsandwich. Ryan einen Cheeseburger.
    Wir aßen schweigend. In gutem Schweigen. Ungezwungen. Hin und wieder nahm ich mir eine von Ryans Fritten. Er schnappte sich was von meinen Pickles.
    Ich fragte ihn nicht nach Lily. Ryan sollte hier das Tempo bestimmen, reden, wann er wollte. Ich würde zuhören.
    Während seiner Besuche im Krankenhaus hatten Ryan und ich jeden Aspekt der Ereignisse der letzten Woche seziert. Jetzt hatten wir beide nicht das Bedürfnis, das alles noch einmal aufzuwärmen.
    Ich schaute zum Fenster hinaus. So viel war passiert. War es wirklich gestern vor einer Woche gewesen, dass wir uns in Saint-Hyacinthe getroffen hatten?
    Ich tauchte eben eine geklaute Fritte ins Ketchup, als eine Bewegung im Garten meine Aufmerksamkeit erregte.
    Eine Mülltonne fiel um. Unrat quoll heraus.
    Ich schaute etwas gelangweilt zu, dachte, ich würde gleich einen Waschbären beim Mittagessen sehen.
    Dürre Beine entfernten sich rücklings von der umgestürzten Tonne, im Maul eine Beute, die ich nicht sehen konnte.
    Ich spürte ein Summen, das mir das Blut ins Gesicht jagte.
    »Wir treffen uns am Camry.«
    Bevor Ryan etwas sagen konnte, schnappte ich mir den gebratenen Speck von meinem Sandwich und rannte hinaus.
    Die einzige Überlebende einer sehr merkwürdigen Familie stand allein in der Sonne auf einem sanft geschwungenen Hügel. Insekten umschwirrten sie.
    Maureen King hatte mir gesagt, wo ich nach Nellie Snook suchen sollte. Und dass sie vorhatte, ihre Verwandtschaft zu beerdigen.
    Daryl Beck. Alice Ruben. Ronald Scarborough. Ich fragte mich, welche Inschrift das Gemeinschaftsgrab der namenlosen Kinder tragen würde.
    Als Ryan und ich den Friedhof durchquerten, löste der Geruch von Gras und frisch aufgeworfener Erde Erinnerungen an meinen früheren Lakeview-Besuch aus.
    Snook drehte sich um, als sie uns kommen hörte. Erwartete uns in stoischem Schweigen.
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Okay.«
    »Detective Ryan und ich wollen Ihnen sagen, wie sehr uns Ihr Verlust leidtut.«
    Snook betrachtete uns mit resignierter Miene. Wieder einmal hatte das Leben nicht ihren Erwartungen entsprochen. Oder zu genau.
    »Das ist eine sehr großzügige Geste.« Ich bewegte die Hand über die Gräber.
    »Blut ist dicker als Wasser.«
    »Wann werden Sie die

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