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Knochenjagd (German Edition)

Knochenjagd (German Edition)

Titel: Knochenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Form. Bei einigen Abkürzungen fehlte mir zur Interpretation das Fachwissen.
    »McLeod war ein fleißiger Junge.« Rainwater ließ die Einträge durchlaufen. »Siebenundneunzig Claims. Die meisten in den Neunzigern registriert. Alle zurückgezogen oder abgelaufen, bis auf drei.«
    »Können Sie Informationen über die aktiven Claims auf den Monitor holen?«
    Rainwater drückte ein paar Tasten. »Sieht aus, als würde es bei allen dreien Mitbesitzer geben. Nellie N. Snook. Daryl G. Beck. Alice A. Ruben.«
    Mein Puls raste, doch ich zwang mich, ruhig zu bleiben. »McLeod starb 2008. Wie wirkte sich das auf die Claims aus?«
    »Wenn der Verstorbene keine anderslautenden Anweisungen hinterlassen hat, würde ich annehmen, dass sie komplett in den Besitz der Mitregistrierten übergehen, soweit die Gebühren bezahlt und alle sonstigen Voraussetzungen erfüllt sind.«
    »Können Sie einen der aktiven Claims herholen?«
    Rainwater tippte, und eine Gruppe grüner Quadrate erschien auf dem Bildschirm. Sie lagen genau nördlich von Yellowknife, nordwestlich der Ekati-Mine und knapp unterhalb der Grenze zu Nunavut.
    Ich starrte die Gruppe an. Wörter kollidierten. Oder genauer, sie trennten sich.
    Snook hatte es gesagt. Ich hatte es nur nicht gehört.
    Das Einzige, was Farley seinen Kindern mitgegeben hat, war ein schneller Schuss Sperma und ein wertloses Stückchen Erde am Ende der Welt.
    Farley McLeod hatte seinen Kindern Mineralrechte auf Land hinterlassen, das er abgesteckt hatte. Sowohl Ruben wie Snook besaßen Proben, die reich an Diamant-Indikatormineralien waren, wahrscheinlich übergeben mit der Warnung, sie sollten sie hüten wie ihren Augapfel.
    Die Proben stammten wahrscheinlich von dem Land, das McLeod abgesteckt hatte.
    O Mann.
    Beck und Ruben waren nicht wegen irgendwelcher Drogen getötet worden. Sie hatten Mineral-Claims besessen, die wahrscheinlich Millionen wert waren. Irgendjemand wollte diese Claims haben.
    Aber wer?
    Eine Gruppe angrenzender Quadrate leuchtete ebenso grün wie die im Besitz von Snook und ihren Geschwistern. Ich deutete darauf. »Sind die aktiv?«
    »Sind sie. Sieht aus, als hätte sich jemand die Claims geschnappt, die McLeod hatte auslaufen lassen.« Rainwater klickte ein Quadrat an. Dann noch eins. »Alle im Besitz eines Gebildes mit dem Namen Fast Moving.« Er schnalzte mit der Zunge. »Aber der Laden ist alles andere als ein Fast Mover , im Gegenteil, er bewegt sich fast gar nicht. Alle Anforderungen für die Aufrechterhaltung des Claims sind erfüllt, aber sonst ist rein gar nichts passiert.«
    »Ist das eine Körperschaft?«
    Rainwater kicherte. »Tut mir leid, aber das ist nicht mein Fachgebiet.«
    Mein Es lärmte schon wieder.
    Fast Moving.
    Der Name sagte mir gar nichts.
    Während ich in meinem Unterbewusstsein stocherte, produzierte mein Cortex einen schrecklichen Gedanken: War Snook in Gefahr?
    »Vielen, vielen Dank, Professor Rainwater.« Ich stand auf. »Das war sehr lehrreich.«
    Rainwater ließ die Probe wieder in den Ketchupbehälter rieseln. Gab ihn mir. »Es war mir ein großes Vergnügen.«
    Ich bugsierte mich um den Tisch herum. Ich war an der Tür, als Rainwater noch einmal sprach.
    »Dr. Brennan?«
    Ich drehte mich überrascht um, weil der alte Mann meinen Titel verwendet hatte.
    »Ihr Geheimnis ist bei mir sicher.«
    »Was?«
    »Schnappen Sie die Mistkerle.«

37
    Allmählich wurde ich zum Stammgast in der Ragged Ass. Trotzdem fühlte sich die Atmosphäre noch feinselig an.
    Als ich mich auf meinen gewohnten Platz am Straßenrand stellte, fiel mir in Snooks Einfahrt ein grauer Pick-up auf. Er hatte einen verrosteten Auspuff und auf der Stoßstange einen Aufkleber mit dem Spruch Give Wildlife a Brake. Ich hatte ihn schon einmal gesehen, konnte mich aber nicht erinnern, wo. Rostige Pick-ups waren in Yellowknife die ganz große Mode.
    Ich beschloss, sitzen zu bleiben.
    Gute Entscheidung. Zehn Minuten später ging die Seitentür auf, und ein Mann trat in den Carport. Sein Gesicht blieb im Schatten, aber seine Figur kam mir bekannt vor.
    Der Mann stieg ein und stieß rückwärts auf die Straße. Beim Gangwechsel schaute er in meine Richtung.
    Wir sahen beide den Schock im Gesicht des anderen.
    Horace Tyne.
    Wortlos gab Tyne Gas und raste die Ragged Ass hinunter. Kies von seinen Reifen prasselte gegen meinen Camry.
    Was hatte Horace Tyne mit Nellie Snook zu schaffen?
    Ich stieg aus, ging zum Haus und klopfte an die Tür.
    Snook öffnete sofort, mit einer Baseballkappe in der

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