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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Flasche mit einem dicken Korken. »Ich finde, das müssen wir feiern. Tom?«
    »Sensationell!« T OM dreht die Zeitung um, sodass alle sie sehen können. Auf der Titelseite ist ein Foto von Jenny und Mami. »Neun Komma vier Millionen. Jackpot!!«
    Mami setzt sich auf, und die Kette an ihrem Knöchel klirrt. »Wir wollen einfach nur nach Hause.«
    »Tja, da liegt das Problem.« DAVID hält die Flasche im Arm wie ein Baby. »Unsere Pläne haben sich ein bisschen geändert. Tom?«
    »Was?«
    »Hast du das Isolierband?«
    »Bingo.« TOM hält eine dicke graue Rolle hoch.
    »Cool.« DAVID schnippt mit den Fingern. »Zeig mal her.«
    »Neun Komma vier Millionen. « TOM hüpft im Zimmer herum. »Scheiße, das ist ein Haufen –«
    KLONK . DAVID schwingt die Flasche wie einen Hammer und trifft TOM genau auf den Hinterkopf.
    Gehen Flaschen nicht kaputt, wenn man damit irgendwo draufschlägt? Wie im Fernsehen, wenn die Queen ein Schiff tauft – dann muss sie immer eine Flasche gegen das Schiff knallen, und dann geht die Flasche kaputt, und alles ist voller Schaum, und dann rutscht das Schiff ins Meer rein.
    »Nnnnng …« TOM wankt. Das silbrige Klebeband fällt ihm aus der Hand, knallt auf den Holzboden und kullert davon.
    DAVID haut ihn noch einmal mit der Flasche. Klonk .
    TOMS Beine knicken weg, und er fällt hin. Sein linker Fuß zuckt, die Finger einer lila behandschuhten Hand zittern. Etwas Dunkles rinnt innen an seiner Maske herunter und färbt das durchsichtige Plastik rot.
    Jenny robbt rückwärts, bis sie gegen den Bettpfosten knallt, ohne auf den brennenden Schmerz in ihren Füßen zu achten.
    DAVID stellt die Flasche auf den Boden. Er geht zurück zu seiner Einkaufstüte und zieht einen großen schwarzen Müllsack heraus. Er schüttelt ihn, damit er auseinandergeht, und zieht ihn dann TOM über den Kopf. »Wir wollen doch kein Blut auf unseren schönen sauberen Boden kriegen, nicht wahr?«
    Er zieht den Sack dicht um TOM s Hals und hält ihn ganz, ganz lange fest, bis TOM sich nicht mehr bewegt. Dann steht er auf und dreht sich zu den anderen um. »Da waren’s nur noch … vier.«
    Mami schüttelt den Kopf. »Ich will nur, dass es endlich vorbei ist.«
    »Was das betrifft …« DAVID greift in ihre Haare und zerrt sie vom Bett. Mami schreit und krallt mit den Händen nach ihm.
    » NEIN !« Jenny kann nicht weiter zurückweichen, der metallene Bettpfosten bohrt sich in ihren Rücken. Teddy Gordon grinst sie mit seinen toten Krähenaugen an. Er lacht. Sie packt ihn an der Kehle und schleudert ihn mit aller Kraft. » TU MAMI NICHT W EH !«
    Teddy Gordon prallt von DAVID s Brust ab.
    Er sieht auf den Bären hinunter, der neben TOM auf dem Boden liegt. »Echt süß, doch.«
    DAVID dreht Mami auf den Bauch und kniet sich auf ihren Rücken. Dann packt er ihre Hände, hält sie mit einer großen lila Faust fest, während er das glänzende silberne Klebeband um ihre Handgelenke wickelt.
    » LASS MICH LOS, DU SCHWEIN! LASS MICH LOS! «
    Mit den Zähnen reißt er noch ein Stück Klebeband ab, und jetzt kann Mami nur noch murmeln und fauchen.
    Jenny springt vom Bett und läuft auf ihn zu. Ihre wunden Füße schmerzen und stechen. Tapferes kleines Mädchen … Sie schnappt die Flasche vom Boden. Ich taufe dieses Schiff auf den Namen DAVID . Sie holt aus und schlägt mit aller Kraft zu.
    Die Flasche prallt von seiner Schulter ab.
    Er dreht sich zu ihr um, den Kopf zur Seite geneigt, wie die Nachbarskatze, wenn sie einen Vogel mit gebrochenem Flügel sieht. »Das war ein Fehler.« Seine Hand schnellt vor und kracht auf Jennys linken Fuß nieder.
    Etwas Scharfes platzt in ihr drin, schießt ihr Bein hinauf, und sie macht den Mund auf, um zu schreien, aber da ist keine Luft zum Schreien. Sie fällt hin, hält sich mit beiden Händen den Knöchel und starrt auf den weißen Verband, wo sich eine rote Klatschmohnblüte bildet. Das kaputte Ding in ihr drin fängt an zu brennen. Und jetzt kann sie schreien, und sie hört gar nicht mehr auf. Sie schreit so laut, dass ihre Kehle rasselt.
    »Scheiße noch mal, halt endlich die Klappe.« Er packt sie im Gesicht – hält ihr mit stinkigen Gummifingern den Mund zu und klatscht das Klebeband drauf. »So, das ist doch schon viel besser.«
    Mami windet sich auf dem Boden, ihre Augen sind klein und funkeln, und sie macht Geräusche, die nicht als Wörter zählen.
    Durch die Tränen sieht alles verschwommen aus. Von Jennys Verband tropft es rot. Sie rührt sich nicht, als DAVID erst ihre

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