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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Haus, das sich setzte, oder irgendetwas auf der Straße, oder –
    Klonk.
    Da war jemand im Haus.
    Er schlich die Treppe hinunter. Im Flur blieb er wie angewurzelt stehen.
    Diesmal war das Klonk ein Klink, und dann kam ein scharrendes Geräusch aus der Küche.
    Er griff nach dem Knauf und drehte ihn langsam. Legte die andere Hand auf die Tür und schob sie vorsichtig auf.
    Ein Schatten bewegte sich durch den Raum und hielt inne. Wieder ein Klonk.
    Logan ging hinein.
    Eine Frau kniete neben dem Herd, auf dem Boden neben ihr stand eine offene Reisetasche. Blondiertes Haar, rosa T-Shirt, Hüftjeans mit dem Bund ungefähr auf halber Pobacke. Sie kramte gerade in einem der Küchenschränke herum. »Baked Beans, Baked Beans, Baked Beans … Wo ist denn der Kaviar und das ganze Edelzeugs?«
    Logan schlug mit der flachen Hand auf die Arbeitsplatte. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Sie kreischte, zuckte zusammen und knallte mit dem Kopf an die Schrankdecke, dann fiel sie auf den Hintern und hielt sich den Mittelscheitel. Vorne auf dem rosa T-Shirt prangten die Worte » LITTLE MISS NAUGHTY «. »Au … Scheiße . Warum haben Sie das gemacht?«
    Logan sah sie stirnrunzelnd an. »Kenne ich Sie?«
    Sie blickte zu ihm auf. Ihre Augen weiteten sich, ihr Unterkiefer klappte nach unten, und das Kinn verschwand in den Hautfalten ihres Halses. »Nein.«
    »Das sind Sie doch, nicht wahr? Dingsbums Wallace – Shona – ich habe Sie vernommen –, Sie dürfen nicht mehr mit Kindern arbeiten.«
    Sie errötete. Sah auf den Boden. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Aufstehen.«
    »Ich soll hier sein. Ich bin nämlich sozusagen Alisons beste Freundin, und sie … hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass genug Essen und so im Haus ist – für wenn sie sie freilassen …«
    »Sie sagen also, dass Sie nach Alisons Entführung noch mit ihr gesprochen haben?«
    »Na ja … äh … Es ist …«
    Idiotin.
    »Ich wollte doch nur helfen!«
    Der Gewahrsamsbeamte knallte Shona Wallace die Zellentür vor der Nase zu und hielt Logan das Klemmbrett zum Unterschreiben hin. »Die werden immer schlimmer, finden Sie nicht?«
    Logan kritzelte seinen Namen auf das Formular und machte sich dann auf den Weg nach oben in den dritten Stock. Elaine Drever war nicht in ihrem Büro, also versuchte er es im Labor.
    Sie stand am Leuchttisch in der Mitte des Raums und betrachtete stirnrunzelnd einen Stapel Ausdrucke. »Was ist mit den Fingerabdrücken?«
    Ein pummeliger junger Mann mit schiefem Gesicht schob knirschend den Unterkiefer hin und her. »Mach ich als Nächstes.«
    »Danke, Tim.« Elaine Drever klemmte sich den Bericht unter den Arm, drehte sich um und zuckte zusammen. »Sergeant … Verzeihung, DI McRae, wollte ich sagen …« Sie streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. »Logan. Wie geht es Ihnen?«
    »Haben Sie schon eine Übereinstimmung gefunden?«
    Das Telefon im Labor klingelte, und Tim schlurfte hinüber, um den Anruf anzunehmen.
    »Warten Sie.« Sie ging zu dem Eingangskorb, der oben auf der Kühl-Gefrier-Kombi stand, und begann den Inhalt zu durchwühlen. »Tim? Was ist denn aus der Blutprobe geworden, die wir gestern Abend reinbekommen haben? Aus dem Krankenhaus? Die für DI McRae?«
    Tim sah vom Telefon auf. »Die Eilsache? Ben sitzt gerade dran.«
    »Was?« Logan hob die Hand. »Nein – die DNS von der Wohnungstür. Haben Sie da inzwischen eine Übereinstimmung gefunden?«
    »Oh.« Elaine sah auf ihre Uhr. »Wir haben die Probe ein Dutzend Mal durchgejagt und haben immer noch kein Ergebnis. Und wir bekommen auch keine Fasern von der Tür. Also, bis auf die vom Teppichboden im Flur, und bei der Wucht, mit der die Tür ihn getroffen haben muss … Es ist merkwürdig – ich hätte doch erwartet, dass wir irgendetwas finden würden.« Wieder ein Blick auf die Uhr. »Tut mir leid, aber ich muss zu so einer blöden Preisverleihung an der Robert Gordon University. Ich schwör’s Ihnen, diese Kriminalistikstudenten werden von Jahr zu Jahr jünger. Man kommt sich allmählich vor wie in einem Kindergarten.«
    »Chefin?« Tim hielt die Hand über die Sprechmuschel. »Wir haben einen Treffer.«
    Elaine schüttelte den Kopf. »Also, das muss dann eben warten, bis ich zurück bin. Bin eh schon spät dran.« Sie tätschelte Logan noch einmal den Arm. »Wir tun wirklich, was wir können.« Und dann war sie weg.
    »Okay, danke, Ben.« Tim legte auf. » DI McRae?«
    Logan, der schon fast zur Tür hinaus war, blieb stehen.
    »Diese Blutprobe: Es gibt

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