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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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glaube einfach nicht, dass er von der Persönlichkeit her der Typ dafür ist. Sicher, er ist clever genug, aber er könnte es nicht für sich behalten. Er würde es von der Spitze des Marischal College rufen wollen: ›Schaut mich an! Schaut her, wie clever ich bin!‹«
    Finnie spitzte die wulstigen Lippen. »Er hat definitiv nichts damit zu tun?«
    »Unmöglich ist es nicht, aber es ist unwahrscheinlich.«
    »Dann stehen wir wieder ganz am Anfang. Und wir haben einen ganzen Vormittag und Hunderte von Mannstunden mit einem verdammten Studenten vergeudet.« Finnie massierte sich wieder die Nase. »Inspector McRae, merken Sie, dass ich ein klein wenig enttäuscht bin?«
    »Er ist Doctor-Who-Fan, es gibt eine Vorgeschichte, die ihn mit Alison McGregor verbindet –«
    »Das spielt alles keine Rolle, wenn er nicht das Geringste mit ihrer Entführung zu tun hat!«
    Nein, allerdings nicht.
    Steel blies die Backen auf. »Na ja, sehen wir’s positiv – wenigstens hat Green jetzt wieder was, worüber er meckern kann.«
    »… sind Sie hoffentlich auch nächste Woche dabei, wenn es wieder heißt: Wir suchen Britain’s Next Big Star ! « Applaus vom Band hallte vom Fernseher im Wohnzimmer durch das Treppenhaus herauf.
    Logan saß auf Alison McGregors Bett und starrte die Fotos an, die er in einem Schuhkarton ganz hinten im Kleiderschrank gefunden hatte: Alison im Bikini, Alison in T-Shirt und Jeans, Alison am Strand … Er hielt eines hoch, das sie in ihrer Schuluniform zeigte. Sie saß auf einer niedrigen Backsteinmauer, in der einen Hand eine Dose extra starken Cider, in der anderen eine Zigarette; die Bluse so weit aufgeknöpft, dass man ihren BH sehen konnte, während die Schulkrawatte in ihrem Ausschnitt verschwand.
    Es war alles total verkorkst. Stephen Clayton musste in die Sache verwickelt sein. Wenn er es nicht war … was blieb ihnen dann noch?
    Logan drehte das Foto um. »Mein Geburtstag – heute bin ich 14 geworden!!!«, stand in blauer Kugelschreiberschrift auf der Rückseite. Sie sah nicht aus wie vierzehn.
    » Willkommen zu Britain’s Next Big Star ! « Applaus und Gejohle. »Wir können Ihnen diese Woche wieder eine fantastische Show versprechen, aber vergessen Sie nicht: Nur vier der Kandidaten des heutigen Abends können die nächste Runde erreichen, also denken Sie daran, Ihre Stimme für Ihren Favoriten abzugeben!«
    Alisons DVD -Rekorder war voll von dem Zeug – Britain’s Next Big Star, X-Factor, Britain’s Got Talent, Let’s Dance , drei verschiedeneSendungen mit »Andrew Lloyd Webber« im Titel …
    Logan legte das Foto neben die anderen aufs Bett und nahm das nächste aus der Schachtel: Alison im Pub mit einem anderen Mädchen und zwei ziemlich beschränkt aussehenden Burschen. Das andere Mädchen … sah ein bisschen aus wie Vicious Vikki, nur viel dünner. Bei dem einen Jungen handelte es sich eindeutig um Doddy McGregor.
    Logan legte es neben das Schulmädchen-Foto. Und runzelte die Stirn.
    Alison McGregor sah auf jedem Foto genau gleich aus.
    Ihre Kleider wechselten, ihre Frisuren, ihr Make-up, aber nicht ihr Gesicht. Es war genau das gleiche Lächeln auf jedem Bild – Mund, Zähne, Augen, Augenbrauen –, alles exakt gleich.
    Es war kein unattraktives Lächeln: Es war offen, herzlich, natürlich und gleichzeitig ein bisschen sexy … Es stand ihr. Aber wenn man es so betrachtete, auf all den Fotos, die auf der Bettdecke ausgebreitet waren, dann sah es aus, als trüge sie eine Maske. Als ob die echte Alison McGregor verschwände, sobald jemand eine Kamera auspackte.
    Logan saß da, ganz allein in einem leeren Haus, und er wusste genau, wie sie sich fühlte.
    »Wo zum Teufel hast du gesteckt?« TOM steht mitten im Zimmer, die Hände in die Hüften gestemmt.
    Jenny blickt vom Bett auf, als DAVID hereinkommt, lässig schlendernd wie ein Cowboy in einem Western.
    »Sei doch nicht so scheißschwul.« DAVID wirft eine Plastiktüte aus dem Supermarkt auf den Boden. »Ich bin ein bisschen von unseren netten Freunden und Helfern aufgehalten worden. Hat eine Ewigkeit gedauert, bis ich die Idioten endlich los war.« Er zieht eine Zeitung aus der Tüte und wirft sie TOM zu. »Die Titelseite.«
    TOM fummelt ein bisschen herum, dann entfaltet er die Zeitung und starrt sie an. »Heilige Scheiße. «
    »Ich weiß. Wo ist Sylvester?«
    »In der Vorlesung.«
    »Cool. Cool.« DAVID deutet mit dem Kopf aufs Bett. »Endspiel, Alison. Bist du bereit?«
    Er holt eine Flasche aus der Tüte – eine große

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