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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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Telefon … Und an sein Airwave auch nicht.« Rennie drehte sich zu Logan um, registrierte den finsteren Blick und drehte sich wieder nach vorne. »Hör zu, jetzt mach halt einfach die GPS -Ortung, okay? … Was ?« Der Constable setzte sich kerzengerade auf. »Nee, Jimmy, wehe, du stellst mich zu ihm –« Ein Hüsteln. »Chief Inspector Finnie – ja, ich habe gerade … DS McRae? Äh …« Rennie starrte Logan an, dass ihm die Augen aus dem Kopf traten, den Mund zu einem krummen Strich verzogen.
    Logan formte die Lippen zu einem »Nein!«, hob abwehrend beide Hände und schüttelte den Kopf.
    »Einen Moment …« Rennie hielt ihm den Apparat hin. »Es ist für dich.«
    Mistkerl.
    Logan nahm das Airwave. »Sir?«
    »Sagen Sie mir, Detective Sergeant, habe ich Ihnen vielleicht aus Versehen den Tag freigegeben und es irgendwie vergessen? «
    »Nein, das nicht, aber –«
    »Dann möchten Sie mir vielleicht erklären, wieso Sie nicht in diesem Moment damit beschäftigt sind, Frank Baker zu vernehmen, wie ich es Ihnen aufgetragen habe?«
    Logan spähte durch die mit Hagelkörnern übersäte Windschutzscheibe. Woher zum Teufel wusste Finnie, dass er nicht –
    »Superintendent Green sagt mir, dass er schon geschlagene fünfzehn Minuten auf Sie wartet.«
    »Er sagt was ? Hören Sie, es ist ja schon schlimm genug, dass wir –«
    »Es wäre nett, Sergeant, wenn ich ausnahmsweise einmal davon ausgehen könnte, dass einer meiner Mitarbeiter sich professionell verhält. Es ist mir egal, ob Sie es für Zeitverschwendung halten oder nicht – fahren Sie hin, vernehmen Sie Baker, und führen Sie sich nicht auf wie ein bockiges kleines Kind!«
    Der Rest war Schweigen.
    Logan nahm den Apparat vom Ohr und las die kleine grauschwarze LCD -Anzeige: » ANRUF BEENDET. «
    Na super.
    Echt – total – super.
    Logan klopfte ans Beifahrerfenster.
    Superintendent Green blickte von dem Laptop auf, auf dem er herumtippte, und starrte Logan einen Moment lang an. Dann breitete ein Lächeln sich langsam über seine untere Gesichtshälfte aus, hielt aber einen gebührenden Sicherheitsabstand zu den Augen. Bzzzzzzz – die Scheibe fuhr ein paar Zentimeter herunter. »Haben wohl ein bisschen Urlaub gemacht, wie, Sergeant?«
    Warme Luft strömte in den kalten Morgen hinaus. Der Hagel hatte sich verzogen, ersetzt durch einen kalten Nieselregen.
    Logan nötigte sich ebenfalls ein Lächeln ab. »Nein, alternative Ermittlungsrichtungen verfolgt, Sir .«
    »Ja …« Green wandte sich zu dem uniformierten Constable um, der auf dem Fahrersitz saß. »Warten Sie auf mich.« Er klappte den Laptop zu und schob ihn in ein überdimensionales Lederfutteral. Dann stieg er hinaus in den ungemütlichen Morgen. Er musterte Logan von Kopf bis Fuß und zog eine Braue hoch. » Soll der Anzug so aussehen?«
    Logan sah auf sein linkes Hosenbein hinunter. Es war zerrissen und zerfetzt, der Stoff dunkelgrau verfärbt von Blut, Regen und Erde. Schmutzige Pfotenabdrücke zierten seine Brust. »Ich dachte, Sie hätten es eilig?«
    »Nach Ihnen.«
    Die Fertigungsanlage, in der Frank Baker arbeitete, bestand aus einer riesigen Fabrikhalle mit einem kleinen Büroanbau, von der Straße geschützt durch einen hohen Maschendrahtzaun, gekrönt mit Stacheldraht. Als ob irgendjemand auf die Idee käme, hier einzubrechen und sich mit einem zwei Tonnen schweren Stück Bohrgestänge aus dem Staub zu machen. Die Dinger waren um das Gebäude herum gelagert, gesichert mit Holzkeilen und Ratschenspanngurten.
    Green marschierte auf eine Tür zu, auf der stand: » ALLE BESUCHER MÜSSEN SICH AM EMPFANG ANMELDEN! «
    »An seiner Pünktlichkeit erkennt man den erfolgreichen Polizeibeamten, Sergeant.«
    Wichser. Wie konnte Logan zu spät kommen, wenn überhaupt kein Termin vereinbart worden war?
    »Tatsächlich, Sir? Ich dachte immer, es ginge darum, Kriminelle zu fangen und Verbrechen zu verhindern?«
    Green hielt einen Moment inne und stieß dann die Tür zu einem kleinen Raum auf, in dem es nach Schmierfett und Kaffee roch. Eine füllige Frau mit Topffrisur sah von einem Stapel Papiere auf und starrte sie über den Rand ihrer Brille hinweg an. Kein »Hallo«, kein »Was kann ich für Sie tun?«
    Der Superintendent blickte sich im Raum um – Plakate mit Hinweisen zum Arbeitsschutz, ein gerahmtes Foto einer Bohrinsel, ein Kalender mit kleinen Kätzchen, Regale, die unter der Last von Aktenordnern ächzten. »Ich möchte Frank Baker sprechen.«
    Sie spitzte die Lippen. »Der ist bei der

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