Knochenzeichen
schrillten, brachte sie aber nicht völlig zum Verstummen. Dafür waren sie zu fest installiert. Immerhin wurden sie so stark heruntergedreht, dass es unglaublich leicht wurde, sie komplett zu ignorieren.
Es war eine verblüffende Wonne, die sie so dicht an ihn gedrängt empfand. Das Zucken in seiner Brust zu spüren, als sie mit einem Fingernagel über eine seiner Brustwarzen kratzte. Zu vernehmen, wie sein Atem den regelmäßigen Rhythmus verlor und ein bisschen abgehackt wurde. Und zu fühlen. Mein Gott, zu fühlen. Seine Finger machten aus ihrem Nippel ein einziges Nervenknäuel, das Blitze der Lust direkt in ihren Bauch sandte.
Sie war es gewohnt, Verlangen in Männern zu wecken. Ein Verlangen, das fast nur damit zusammenhing, wie sie aussah, und fast nie damit, wer sie war. Es gab also keinen Grund dafür, warum das Verlangen dieses speziellen Mannes sie mit einem erregenden Gefühl weiblicher Genugtuung hätte erfüllen sollen. Keinen Grund, ihr Verlangen nach ihm weiter anzufachen, bis es ihren gesunden Menschenverstand komplett auszuschalten drohte und sie blind für die Konsequenzen machte.
Er rieb ihr mit dem Daumen über den Nippel. Der sinnliche Rhythmus ließ sie sich auf seinem Schoß aufbäumen. »Ist schon lange her, dass ich im Auto rumgeknutscht habe«, murmelte er.
Sie spürte, wie er jedes Wort unter ihren Lippen formte. Ein einziger Kuss. Sie erinnerte sich an die Einladung. Außerdem musste er erst noch ihren Mund freigeben.
»Soll ich bleiben oder gehen, Cait? Du bestimmst.«
In ihr kam alles zum Stillstand. Entfernt registrierte sie, dass auch er erstarrt war, in Erwartung ihrer Antwort.
Eine Antwort, die, als sie endlich kam, sie genauso überraschte wie offenbar ihn.
»Bleiben«, hauchte sie gegen seine Lippen. Einen Moment lang reagierte er nicht. Sie auch nicht. Kurz wallte Panik in ihr auf, als sie über ihre Entscheidung nachsann. Legte sich wieder, während er ausatmete. Und die Zügel, mit denen er seine Lust unter Kontrolle hielt, schienen nachzugeben.
Ein gewaltiger Hunger offenbarte sich, als sein Mund den ihren umschlang. Er schloss sie fest in die Arme, ein enges Band, mit dem er sie näher an seine Brust presste. Licht flackerte auf, als er sich bewegte, und sie spürte, wie sie getragen wurde.
Bis sie die Augen halb aufgeschlagen hatte, standen sie vor der Tür ihres Motelzimmers. Sie blinzelte verwirrt. Der Mann schien jeder Situation gewachsen zu sein. Seine Lippen bewegten sich an ihrem Mundwinkel. »Schlüssel.«
»Handtasche. Außenfach.« Sie seufzte ein wenig, als sich seine Lippen wieder fester über ihre legten. Vage registrierte sie, dass er ihre Tasche an den Türknauf gehängt hatte und nach dem Schlüssel kramte. In Gedanken beglückwünschte sie ihn, als kurz darauf die Tür aufschwang.
Alle Gedanken lösten sich in Luft auf, sowie sie mit zwei schnellen Schritten den Raum betreten hatten. Cait vernahm einen dumpfen Schlag. Dann ging die Tür zu. Und mit schwindelerregendem Tempo stand sie plötzlich auf ihren Beinen und wurde dagegengedrückt.
Nun hatte seine Berührung nichts Spielerisches mehr. Alles war nur noch rohes, ungeschöntes Verlangen, garniert mit einem leisen Hauch Gier. Und das ließ die Flammen ihres eigenen Verlangens zu lodernder Hitze aufflackern. Ihre Münder sogen sich in einem gierigen Kuss ineinander. Tief. Fest. Ihre Hände kämpften mit Schnallen, Knöpfen und Reißverschlüssen.
Sie war diesen Aufruhr in ihrem Körper nicht gewohnt. Diesen wilden Drang, einen Mann nackt auszuziehen, sodass es nur noch Fleisch auf Fleisch gab, ohne auch nur einen Lufthauch zwischen ihnen. Sie wollte jeden Winkel seiner Schultern und seiner Brust erforschen. Die verblüffende Weichheit der Haut an seinen Flanken. Und sich in einer Entdeckungsreise verlieren, die hoffentlich nie enden würde.
Er gab ihren Mund lange genug frei, um ihr Top und BH auszuziehen, während sie eilig sein T-Shirt hochstreifte und es ihm über den Kopf zerrte. Bei der ersten Berührung von Haut auf Haut stöhnte sie leise auf. Er vergrub die Finger in ihrem Haar, um ihren Hinterkopf zu umfassen, ehe er im nächsten Kuss versank.
Hitze, die sie durchzuckte wie ein brennender Speer, raste ihr Rückgrat hinauf. Es genügte nicht, mit den Händen über seine Arme zu streichen, über den starken Rücken. Sie machte ihren Mund von seinem los und versuchte Luft zu holen. Bekam keine, als er im nächsten Moment mit beiden Händen ihre Brüste umfasste und sie abwechselnd
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