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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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das Gespräch nicht harmonisch.
    Cait sprach ziemlich leise, doch was Mona zu dem Gespräch beitrug, war gut zu verstehen.
    »Es wäre mir einfach lieber, Sie würden mit meinem Mann sprechen, wenn er wieder da ist. Ich möchte auf keinen Fall riskieren, dass meine Gäste belästigt werden. Die Leute fahren hierher, um von allem wegzukommen und auszuspannen. Das geht nicht, wenn Cops auf dem Gelände herumtrampeln.« Als sie Zach sah, hob Mona grüßend die Hand.
    Cait wandte sich um, und der Blick aus ihren grünen Augen durchbohrte ihn mit der Präzision eines Laserstrahls. »Wenn es Ihnen angenehmer ist, kann Mr Sharper mich auf meinem Rundgang begleiten. Ich verspreche Ihnen, keiner Ihrer Gäste wird meine Anwesenheit auch nur wahrnehmen.«
    Mona blickte verwirrt drein. »Zach? Du kennst diese … Miss Fleming?«
    Oh, verdammt. Zach erwog kurz, stehenden Fußes kehrtzumachen und wieder hinauszugehen. Es war leichter, wenn er sich nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmerte. Aber Caits Miene sagte ihm, dass das nicht infrage kam.
    Er ging zu den beiden Frauen hinüber. Mona war ganz ähnlich gekleidet wie Cait, in Jeans und T-Shirt, doch war sie fast zwanzig Jahre älter und hatte den größten Teil dieser Zeit im Freien verbracht. Sie war gut fünfzehn Zentimeter kleiner als Cait, mit einer kräftigen, robusten Statur, die ebenso von ihrer Arbeit hier herrührte wie daher, dass sie die Mutter dreier lebhafter Jungen war.
    »Mona«, begrüßte er sie. »Ist Gil gar nicht da?«
    »Er ist nach Eugene gefahren und besorgt Kupferrohre. Wir haben in ein paar Zimmern Probleme mit dem heißen Wasser.«
    »Es ist doch immer irgendwas.« Er warf Cait einen Blick zu. »Miss Fleming wird nicht lange brauchen. Ich kann sie begleiten, wenn dich das beruhigt.«
    Die Frau warf einen letzten skeptischen Blick auf Cait, ehe sie erklärte: »Also, ich weiß ja nicht, was Gil dazu sagen würde, dass ich eine Fremde zwischen den Gästen an den Quellen herumspazieren lasse, aber ich denke, es wird wohl okay sein, wenn du dabei bist.«
    Seine Laune hob sich irgendwie, als er Caits Gesichtsausdruck registrierte. Obwohl sie eine undurchdringliche, höfliche Maske aufgesetzt hatte, hätte er darauf gewettet, dass sie dahinter vor Wut schäumte. »Ich passe auf, dass sie niemanden belästigt.«
    »Mona.« Die jüngere Mitarbeiterin, die sich schon geraume Zeit um Monas Aufmerksamkeit bemühte, wurde hartnäckiger, und die Hotelbesitzerin wandte sich kurz zu ihr um.
    »Ich nehme dich beim Wort, Zach.« Ihr Blick fiel auf die Prospekte in seiner Hand. »Ach, von denen kann ich welche gebrauchen. Wir haben nur noch ein paar.« Sie schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln und nahm ihm die Prospekte ab. »Wir kriegen immer begeisterte Rückmeldungen von den Gästen, die an einer deiner Touren teilgenommen haben.«
    »Und ich bin euch dankbar dafür, dass ihr sie auf meine Firma aufmerksam macht. Aber jetzt musst du dich wohl wieder um deine Arbeit kümmern.« Er nickte dem jungen Mädchen zu, das höchstens Anfang zwanzig war und von Sekunde zu Sekunde verzweifelter zu werden schien. »Wir kommen schon zurecht.«
    »Danke, Zach.« Mona eilte davon, um sich um die Krise zu kümmern, mit der ihre Angestellte zu kämpfen hatte, und er wandte sich an Cait, deren mörderischen Blick er korrekt interpretiert hatte.
    »Nicht gerade eine vertrauensselige Person, was?«
    Er drehte sich um und ging in Richtung Tür, und sie hielt mit ihm Schritt. »Vielleicht nicht. Oder sie erkennt Ärger auf den ersten Blick.«
    »Welchen Ärger meinen Sie?« Ganz und gar nicht so wütend, wie Zach ihr zuvor unterstellt hatte, klang Caits Stimme eher neugierig. »Mich? Oder den Fall?«
    Ein kluger Mann wusste, wann eine Frage Sprengstoff barg. Diese Frage war in etwa so unschuldig wie ein Minenfeld. Geschickt umschiffte er sie. »Na ja, die Entdeckung sieben menschlicher Skelette ist hier nicht gerade etwas Alltägliches.« Er ging wieder auf den Trailblazer zu. Er würde ihn ordentlich auf dem Parkplatz abstellen müssen, ehe sie sich auf den Weg zu den Quellen machten. »Niemand möchte aus dem Fenster schauen und sich fragen, ob sein Nachbar vielleicht ein paar Leute ermordet und ihre Leichen in einer Höhle abgelegt hat.«
    »Niemand hat etwas von Mord gesagt.« Ihr Einwand klang mechanisch. Sie stieg auf der Beifahrerseite ein, und er fuhr hinüber zum Parkplatz.
    »Sie reden nicht viel«, meinte er, während er sich fragte, warum ihn das so irritierte.

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