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Knochenzeichen

Knochenzeichen

Titel: Knochenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kylie Brant
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in der Umgebung gewesen sein könnte.«
    Jetzt wurde Gates munterer. Kein Wunder. Das Thema Mord faszinierte die Allgemeinheit regelmäßig. »Meine Frau hat versucht, mich zu überreden, woandershin zu fahren, nachdem wir den Beitrag gesehen hatten. ›Dort ist es nicht sicher‹, meinte sie. Ich hab zu ihr gesagt: ›Dort wimmelt es jetzt garantiert von Cops. Was könnte sicherer sein?‹« Er hielt inne, als wartete er auf Caits Zustimmung.
    »Sie dürften eigentlich nichts zu befürchten haben, wenn Sie die ganz normalen Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Schönen Urlaub noch.«
    Während Gates davonging, reichte Cait die Bilder an Sharper weiter und befestigte ihren Ausweis wieder am Rucksackgurt. Sharper betrachtete die Fotos, ehe er sie ihr mit ungerührter Miene wiedergab.
    »Führerscheinfotos sind nicht die besten Bilder für so eine Suche. Schon gar nicht welche, die so veraltet sind wie die hier.« Er setzte sich wieder in die Richtung in Bewegung, in die sie unterwegs gewesen waren, als ihnen Gates begegnet war.
    In ihr erwachte neues Interesse. »Vielleicht nicht. Aber Sie haben sie trotzdem erkannt, nicht wahr? Zumindest einen von ihnen.« Sie hatte das winzige Flackern in seinen Augen registriert, als er das zweite Foto betrachtet hatte. Er kannte den Mann. Selbst wenn er es geleugnet hatte, als sie die beiden Namen genannt hatte.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Cait packte ihn am Arm, um ihn zum Stehenbleiben zu bewegen. Zu ihrem Ärger musste sie feststellen, dass er nur deswegen Halt machte, weil er es so wollte, nicht weil ihr Eingreifen ihn nennenswert behindert hätte. »Ich hab’s Ihnen angesehen. Hören Sie auf, alles so verdammt schwierig zu machen. Sagen Sie mir, woher Sie den Mann kennen.« Erneut hielt sie das zweite Foto in die Höhe. Das Foto, bei dem er länger verweilt hatte.
    »Ich kenne ihn nicht.« Gewandt stieg er um einen Haufen moosbedeckter Felsen herum, sein Tritt fest und sicher. »Aber ich habe ihn schon mal gesehen.«
    »Den zweiten?«, drängte sie. »Lockwood?«
    »Wir wurden einander nicht offiziell vorgestellt«, entgegnete Sharper gereizt. »Er hält sich meistens hier in der Gegend auf. Manchmal läuft er mir zwischen Sommer und Herbst über den Weg. Er ist nicht immer besonders wählerisch in Bezug darauf, wo er sein Lager aufschlägt.«
    Cait wich dem tiefhängenden Ast einer Tanne vor ihr aus. »Soll das heißen, dass Sie ihn auf Ihrem Grundstück erwischt haben?«
    Sharper sah sie scharf an. »Eindringlinge können eine echte Landplage sein.« Es war eindeutig, was er meinte. Er hatte ihr den ungebetenen Besuch auf seinem Grundstück noch immer nicht verziehen. »Lagerfeuer können außer Kontrolle geraten, und ich gebe das Gelände auch nicht für Jäger frei. Die Leute wissen nicht immer, dass sie den Wald verlassen haben und auf Privatgrund geraten sind. Aber wenn man es ihnen sagt, sind sie meistens so nett und entfernen sich.«
    »Und Sie haben Lockwood schon mal von Ihrem Land entfernt?«
    »Einmal. Vor zwei Jahren. Sie verschwenden Ihre Zeit. Er ist einfach ein Typ, der seine verdammte Ruhe haben will.«
    Und Sharper, sinnierte Cait, während sie die Fotos wieder im Reißverschlussfach ihres Rucksacks verstaute, klang, als verstünde er diesen Wunsch. »Die Stellen, wo Sie ihn gesehen haben – sind die hier in der Nähe?«
    Er starrte sie einen Moment lang an, die whiskeyfarbenen Augen zu zornigen Schlitzen verengt. »Wie gesagt, es ist Zeitver…«
    »Es ist weniger Zeitverschwendung, wenn wir spezielle Orte haben, wo wir nachsehen können, als wenn wir dieses ganze Waldgebiet absuchen«, erklärte sie. »Aber vielleicht haben Sie ja auch beschlossen, dass Sie Ihre Zeit lieber mit mir verbringen, als sich um Ihre Firma zu kümmern.« Sie warf ihm ein unschuldiges Lächeln zu, das von einem finsteren Blick gekontert wurde.
    »Es gibt ein paar Stellen, die infrage kämen.«
    Cait machte vor einem großen, flachen Felsen in der Nähe Halt. »Sehen Sie sich das mal an.« Sowie er kehrtgemacht und sich zu ihr gesellt hatte, hatte sie die Bodenkarte vor sich ausgebreitet. »Die Gebiete, die ich rot markiert habe, liegen alle ungefähr in der Nähe Ihres Grundstücks, oder?«
    Er bückte sich, um einen Moment lang die Karte zu studieren. »Im Umkreis von ein paar Meilen jedenfalls.«
    »Gut.« Sie faltete das Blatt wieder zusammen und steckte es in ihren Rucksack. »Ich will unbedingt Bodenproben von diesen Orten nehmen, wenn wir dort vorbeikommen.«
    Als sie Anstalten

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