Koalitionsvertrag 2013
Berufsfamilien und die Sicherung des Ehrenamtes in
den Pr ü fungsgremien. Wir bekr ä ftigen zudem den hohen Wert des Konsensprinzips in der Berufsordnungsarbeit von ö ffentlicher Hand und Sozialpartnern.
Die ü berbetrieblichen Berufsbildungsst ä tten und Kompetenzzentren leisten wichtige Beitr ä ge zur Berufsorientierung und zur Unterst ü tzung des ausbildenden Mittelstands. Wir werden sie daher auf dem bisherigen Niveau weiter f ö rdern.
Kompetenzen anerkennen
Wir werden das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen („Anerkennungsgesetz") wo notwendig anpassen. Migrantinnen und Migranten, die noch Qualifizierungsma ß nahmen absolvieren m ü ssen, damit ihr Abschluss als gleichwertig anerkannt wird, [wollen wir finanziell unterst ü tzen. Wir werden die Beratungsstrukturen im In- und Ausland verst ä rken und die Betreuung verbessern.
F ü r Menschen, die sogenannte informelle Kompetenzen erworben haben, die sie nicht durch Zertifikate belegen k ö nnen, wollen wir neue Verfahren entwickeln und erproben, die zu Transparenz und Anerkennung f ü hren.
Internationale Bildungskooperationen
Auf europ ä ischer und internationaler Ebene gehen wir mit unserem Beitrag voran, um die Berufsperspektiven der Jugendlichen zu verbessern und die hohe Jugendarbeitslosigkeit in der EU zu senken. Wir unterst ü tzen die Europ ä ische Ausbildungsallianz der EU-Mitgliedsstaaten durch Beratung und Leuchtturmprojekte. Wir kooperieren weltweit mit Partnerl ä ndern, die an dualer Ausbildung interessiert sind, bei Aufbau und Modernisierung von erfolgreichen Berufsbildungssystemen. Unsere Auszubildenden und ausgebildeten Fachkr ä fte sollen sich auf internationalen M ä rkten erfolgreich bewegen und interkulturelle Kompetenzen entwickeln. Deswegen wollen wir den Anteil der Jugendlichen, die w ä hrend ihrer Ausbildung einen Auslandsaufenthalt absolvieren, verdoppeln.
Weiterbildung ausbauen
Angesichts des demographischen Wandels ist das lebenslange Lernen so wichtig wie nie. Diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe wollen wir im Rahmen der „Allianz f ü r Aus- und Weiterbildung" bew ä ltigen.
Wir sind von der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ü berzeugt. Das haben wir mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen dokumentiert. Wir werden daf ü r sorgen, dass neue Abschlusszeugnisse das jeweilige Qualifikationsniveau ausweisen. Wir werden die Durchl ä ssigkeit st ä rken und Berufst ä tige, die ihren beruflichen Aufstieg durch Bildung in die Hand nehmen wollen, unterst ü tzen.
Die Koalition wird dazu das Aufstiegsfortbildungsf ö rderungsgesetz (AFBG) mit dem Ziel novellieren, die F ö rderleistungen zu verbessern und die F ö rderm ö glichkeiten zu erweitern. Im Sinne der Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung wollen wir Bachelor-Absolventen und -Absolventinnen den Zugang zur gef ö rderten Aufstiegsfortbildung er ö ffnen, wenn sie entsprechende berufliche Erfahrungen vorweisen k ö nnen. Das Aufstiegsstipendium werden wir fortf ü hren.
Ein demokratisches Gemeinwesen ist auf m ü ndige B ü rgerinnen und B ü rger angewiesen. Es ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen, die allgemeine Weiterbildung zu st ä rken. Die Koalition will den Kampf gegen Bildungsarmut fortsetzen und intensivieren. Wir werden die Alphabetisierungsstrategie von Bund und L ä ndern zu einer Dekade der Alphabetisierung weiterentwickeln und die F ö rderung ausbauen. Die erfolgreiche Bildungspr ä mie wollen wir fortf ü hren.
Forschung
Deutschland hat in den vergangenen Jahren in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, L ä ndern und Wirtschaft einen deutlichen Zuwachs bei den Investitionen f ü r Forschung und Entwicklung verzeichnen k ö nnen. Diese gute Entwicklung werden wir durch eine konsequente Unterst ü tzung der Hochschulforschung, den Ausbau der Programmf ö rderung und die F ö rderung der au ß eruniversit ä ren Forschungsorganisationen vorantreiben. Wir streben an, die Forschungsinvestitionen bei drei Prozent des BIP konstant zu halten.
Hightech- und Innovationsstrategie für Deutschland
Die Hightech-Strategie werden wir zu einer umfassenden ressort ü bergreifenden Innovationsstrategie f ü r Deutschland weiterentwickeln. Zu den gro ß en gesellschaftlichen Herausforderungen, die wir mit dieser Innovationsstrategie bew ä ltigen wollen, geh ö ren vor allem Ver ä nderungen wie die demographische Entwicklung, die
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