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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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mal runter gestellt. Dauert also ein bisschen, bevor irgendwas passiert.
    »Hey, ihr zwei.« Er hat seine Sachen von gestern wieder angezogen und trägt die alten Klamotten, die er zum Streichen mitgebracht hat, als Knäuel unter dem Arm. Irgendwie wirkt er verlegen.
    »Frühstück?«, frage ich einladend, nehme ihr den Wender aus der Hand und kümmere mich selbst um das Ei. Er scheint kurz darüber nachzudenken.
    »Gott…«, sagt er dann, sieht mich an und grinst.
    »David ist auch okay«, steige ich drauf ein.
    »Kaffee könnte nicht schaden«, sagt er, hält sich die Hand vor den Mund und gähnt. Sein Shirt rutscht ein Stück nach oben und gibt für eine Sekunde den Blick auf seinen Bauch frei.
    »Ich mach' dir ein Sterne-Ei und du willst Kaffee?«
    »Ich mach' das Ei«, protestiert Stella sofort und greift wieder nach dem Wender.
    »Ich nehm' auch das Sterne-Ei, wenn ich Kaffee dazu bekomme«, sagt er und das Grinsen wird zu einem echten Lächeln. Einem, das Wärme erzeugt in meinem Bauch und höher… und tiefer…
    Auch wenn ich grade echt nicht an Sex denke, allerhöchstens an den von gestern Nacht und daran, dass er nicht nur wahnsinnig geil war, sondern auch schön…
    »Wünsche? Speck? Schinken? Schnittlauch? Tomate? Lachs?« Irgendwie bin ich erleichtert, dass er offenbar nicht vor hat, einfach sang- und klanglos zu verschwinden. Hätte schwören können, er ist wieder auf dem Sprung. Wenn man sich seine Haare ansieht, könnte man denken, er war vermutlich nicht mal im Bad. Sieht aber, jedenfalls für meinen Geschmack, verdammt süß aus. Und sexy irgendwie…
    »Speck«, entscheidet er, kommt zu uns rüber und legt seine Sachen im Vorbeigehen auf dem Boden neben dem Sofa ab.
    »Okay.«
    »Riecht lecker«, sagt er, als er sich, ein bisschen dichter als nötig, an mir vorbeidrängt. Er legt seine Hand für einen Augenblick auf meine Hüfte und sieht mich an. So, als ob er drüber nachdenkt, ob wir uns küssen sollen oder besser nicht.
    Und eigentlich hätt' ich nichts dagegen, aber ich bin mir nicht sicher, was das bei Stella auslösen würde. Besser, ich verwirre sie nicht. Denn irgendwie ist mir ja selbst nicht wirklich klar, was und ob wir überhaupt was miteinander haben, und vor allen Dingen, wie er diese Sache sieht.
    Ich meine, wir haben miteinander geschlafen und irgendwie fühlt es sich zu gut an, um es einfach dabei zu belassen. Jedenfalls für mich… Aber er hat seinen festen Freund und ich keine Ahnung, wie das mit uns weitergehen soll… Vielleicht sollten wir mal drüber reden, was er von mir will und wie er sich das vorstellt. Er hat gesagt, er sei nicht der Typ für eine Affäre. Das ehrt ihn. Aber irgendwie hab' ich trotzdem das Gefühl, wir stecken schon mittendrin.
    »Nachher«, sage ich also leise und streiche mit der Hand wie zufällig über seinen Oberarm.
    »Okay.« Er klingt kühl, nickt unmerklich, nimmt seine Hand weg und geht weiter zur Kaffeemaschine. Irgendwie kommt es mir fast so vor, als sei er ein bisschen enttäuscht.
    »Ich hol' den Speck«, sage ich zu Stella, die sich offensichtlich grade dran erinnert, dass sie die Order hat, in der Eimasse zu rühren. Ich stelle den Herd trotzdem lieber noch eine Stufe zurück.
    »Tasse?« Ich dränge mich neben ihn und öffne den Oberschrank. Mein Bein berührt seines und ich würd' ihn jetzt irgendwie echt gern an mich ziehen und küssen.
    »Danke!«, sagt er leise, ohne mich anzusehen, greift nach der Tasse und stellt sie unter die Maschine, bevor er den Knopf für den Kaffee drückt.
     
     
     

Schlechtes Fleisch in altem Öl
     
    Flo
     
     
    »Und, Weg gefunden?«
    »Na ja, ist nicht grade 'ne echte Herausforderung von hier bis zum Kindergarten.«
    Zu Fuß sind es nicht mal zehn Minuten. Die eindeutig größere Herausforderung war da definitiv, den Erzieherinnen zu erklären, wer ich eigentlich bin, vor allem, nachdem Stella mich unaufgefordert mit dem Zusatz, dass ich Davids Freund bin, vorgestellt hat.
    Ich fürchte, die halten mich da jetzt für seinen –Achtung, bescheuertes Wort- ‚Lebensabschnittsgefährten‘ . Denn diese Erzieherin hat Montag schon diesen leicht irren ‚Oh, zwei Schwule, wie süß‘ - Blick drauf, den man bei einem gewissen Schlag mäßig attraktiver Frauen mittleren Alters oft beobachten kann. Anne, meine große Schwester, hat eine Freundin, die auch in diese Kategorie fällt und mit der ich, seit ich das gecheckt hab', ein Zusammentreffen tunlichst vermeide. Sie tut dann immer total

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