Koch zum Frühstück (German Edition)
knapp.
»Aha.«
»Und deswegen müssen wir uns jetzt so langsam mal auf die Socken machen«, nutze ich die Gelegenheit. »Er hat den Babysitter nämlich nur bis zwölf.« Es ist schon zehn nach, aber ehrlich gesagt, geht mir das grade am Arsch vorbei.
***
»Und… rufst du ihn an?«, frage ich, als wir zehn Minuten später in Davids Auto sitzen.
Ich weiß, dass ich das nicht fragen sollte und dass er mir auch keine Rechenschaft darüber schuldet. Und ich glaube, ich hab' mich da drin grad' echt wie 'ne eifersüchtige Schwuchtel aufgeführt. Aber dass der Typ ihn zum Abschied rechts und links auf die Wange geküsst und ihm seine Nummer auf einen Bierdeckel geschrieben hat, war ein bisschen zu viel für mich.
»Wen?«, fragt er dämlich. Und ich könnte ihn umbringen dafür. Er weiß ganz genau, wen ich meine.
»Na, deine neue Eroberung«, sage ich bissig.
»Mal sehen«, antwortet er, ohne zu mir rüber zu sehen. »War ja eigentlich ganz nett…«
»Für mich war's nicht so nett.« Eigentlich sollte ich das wohl nicht sagen. Aber so, wie ich diesen Kerl da drin grade angefaucht hab', weiß er das sowieso.
»Ach nein?« Er zieht die Augenbrauen hoch, als würde es ihn wundern.
»Nein!« Ich drehe den Kopf und sehe aus dem Fenster.
In meiner Brust klopft mein Herz bis zum Hals und irgendwie kann ich ihn grade nicht ansehen. Aber ich will auch, dass er weiß, dass es mir wehgetan hat und dass ich nicht will, dass er diesen Scheiß-Typen anruft…
»Ich will nicht, dass du diesen Kerl anrufst«, sage ich also leise.
»Ich glaube nicht, dass du derjenige bist, der mir diesbezüglich Vorschriften machen sollte«, entgegnet er prompt.
Ich schnappe nach Luft. Er kann so ein Arsch sein. Und grade finde ich das überhaupt nicht sexy…
»Ja, vielleicht hast du recht.« Ich schlucke und muss mich echt zusammenreißen. Am liebsten würde ich einfach aussteigen, aber wir sind auf der Kieler Straße. Linke Spur. Wär' also grad' ein bisschen schlecht.
»Alles in Ordnung?«
Ich sehe immer noch aus dem Fenster. Aber ich kann fühlen, dass er mich ansieht.
»Sicher.« Ich nicke demonstrativ und wisch' mir verschämt den Augenwinkel. Ich weiß nicht, ob es Wut ist oder Enttäuschung oder… keine Ahnung… Tut jedenfalls ganz schön weh, auch wenn er natürlich recht hat.
»Hey, Flo… komm wieder runter. Ich ruf' ihn nicht an.« Plötzlich ist da seine Hand auf meinem Oberschenkel und streichelt mich mit dem Daumen.
»Mach ruhig«, sage ich kleinlaut.
»Will ich aber gar nicht.« Er hebt sie kurz an und fährt mir durchs Haar.
»Ich… es tut mir leid, ich…«
»Schon in Ordnung. Kommst du mit zu mir oder soll ich dich nach Hause fahren?«
»Mit zu dir…«
***
»Flo?«
»Hm?« Ich bin fast an der schweren Tür der Tiefgarage, hinter der die Aufzüge sind.
»Komm her, hm?« Er beschleunigt seinen Schritt, schlingt seine Arme um mich, zieht mich an sich und küsst mich. Saugt an meiner Unterlippe, streicht ganz sanft mit seiner Zunge über meinen Mundwinkel und schiebt sie dann zärtlich in meinen Mund. Ich schließe die Augen, greife in seinen Nacken und halte ihn fest. Ich fühle seine Hände, die meinen Rücken streicheln, und seinen Kuss, der Schmetterlinge in meinem Bauch und ziemlich weiche Knie macht. Ist vielleicht ganz gut, dass ich mich an ihm festhalten kann.
»Ich…« Keine Ahnung, was ich ihm sagen soll. Aber vielleicht sollte ich einfach den Mund halten und ihn weiterküssen.
»Tut mir leid, okay?«, sagt er leise, als wir uns kurz lösen, um Atem zu holen. »Wusste nicht, dass du eifersüchtig bist.«
»Bin ich aber… blöd, ich weiß…«, gebe ich zu.
»Ich auch«, sagt er flüsternd und streicht mit dem Daumen über meine Augenbraue.
»Auf wen denn? Ich hab' ja nicht rumgeflirtet«, entgegne ich.
***
»Darauf freue ich mich schon den ganzen Abend«, sage ich leise, während ich beginne, seine Jeans aufzuknöpfen, und versuche, ihn dabei in einen weiteren Kuss zu verwickeln. Wir sind direkt in seinem Schlafzimmer gelandet. Ich musste mich schon im Aufzug schwer beherrschen, damit es nur beim Knutschen bleibt.
Meine Hände gleiten in den Bund seiner Jeans, artig hebt er seinen Hintern und ich schiebe sie ihm von der Hüfte. Beinahe wie zufällig fährt meine Hand über seinen harten Schaft, der sich unter dem dunklen Stoff seiner engen Pants deutlich abzeichnet. Ich knie mich über ihn und beginne, sein Hemd aufzuknöpfen. Es sind
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