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Koch zum Frühstück (German Edition)

Koch zum Frühstück (German Edition)

Titel: Koch zum Frühstück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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wir sitzen, nach vorne gleiten und im Wasser treiben, während er seinen Kopf am Beckenrand aufstützt. Seine Brust ragt aus dem Wasser. Und seine Hüftknochen auch. Ich sollte nicht hinsehen…
    »Na ja, du bist auch… echt gut darin…«
    »Jetzt komm schon, du bist auch nicht so schlecht. Von deiner Aktion in der Dusche mal abgesehen.« Er setzt sich wieder neben mich und breitet seine Arme am Beckenrand aus, um nicht von der Düse, von der er sich massieren lässt, weggetrieben zu werden. Ich hab' lieber Abstand davon genommen, auch wenn meine Badehose bisher gehalten hat.
    Einen kurzen Moment lang denke ich darüber nach, meinen Kopf nach hinten zu legen und seinen Arm zu berühren, aber Stella, die vor den Höhleneingang gepaddelt ist und uns ruft und zuwinkt, hält mich davon ab.
    »Ich bin ein Seehund. Und ich hab' dem großen Dino mit den Hörnern den Kopf ins Maul gesteckt«, teilt sie uns mit.
    Tolle Information.
    »Na, dann pass' mal auf, dass er dir den Kopf nicht abbeißt«, sagt Flo.
    Wenn er das sagt, bringt es sie zum Lachen. Ich wette, wenn ich es gesagt hätte, hätte sie wieder angefangen zu heulen.
    »Vielleicht solltest du sie in einem Schwimmkurs anmelden«, schlägt er vor und winkt dem Seehund noch mal zu, bevor dieser abdreht und sich wieder seinen Schwimmversuchen und irgendwelchen Dinomäulern widmet. »Es ist sicherer, wenn sie schwimmen kann.«
    »Keine schlechte Idee.« Ich nicke.
    »Denkst du, dass sie vorher echt noch nie im Schwimmbad war?«
    »Keine Ahnung«, gebe ich zu. »Ich hatte keinen Kontakt zu meiner Schwester. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie nicht sonderlich viel mit ihr unternommen hat.«
    Es gibt, soweit ich weiß, ein Schwimmbad in Wilhelmsburg. Gar nicht so weit von der Wohnung, in der sie gelebt hat. Aber trotzdem bezweifle ich, dass Pamela je mit ihr dort gewesen ist. Nur, wie erkläre ich ihm das?
    »Echt nicht?«
    »Nein. Sie, also meine Schwester, sie hat in Wilhelmsburg gelebt. Nicht grade die beste Gegend. Ich war gestern mit Stella dort und hab' den Rest von ihren Sachen geholt.«
    »Oh«, sagt er und klingt ehrlich verwundert.
    »Bin ich ein sehr schlechter Mensch, wenn ich jetzt zugebe, dass ich ziemlich froh war, dass der Wagen noch alle vier Reifen hatte, als ich zurückgekommen bin?«, versuche ich einen Witz.
    »Nein… na ja… doch ein bisschen…« Er lacht.
    »Schätze, sie ist irgendwie abgestürzt«, lüge ich. Denn es ist nicht Pamela, die abgestürzt ist, sondern ich bin es, der irgendwie da raus gekommen ist. Aber das muss er nicht wissen.
    »Jung schwanger geworden, keine Ausbildung und der Kerl hat sich dann wohl auch ziemlich schnell aus dem Staub gemacht.« Den Rest kann er sich vermutlich denken. Ist ja der Klassiker, sozusagen.
    »Und wieso hattet ihr keinen Kontakt?«
    Ich weiß nicht, ob er das jetzt als Vorwurf meint. Also, warum ich ihr nicht geholfen hab'. Vermutlich tut er das sogar. Aber ich fürchte, in der Welt, in der er so groß geworden ist, ticken die Uhren diesbezüglich ein bisschen anders.
    »Na ja, sie… stand nicht wirklich auf einen schwulen Bruder. Als ich mich geoutet hab', wollte sie nichts mehr mit mir zu tun haben.«
    »Das… tut mir leid für dich«, sagt er.
    »Schon in Ordnung, ich bin drüber weg.«
    »Was ist mit deinen Eltern?«, hakt er nach.
    »War ungefähr dasselbe«, sage ich vage. »Die fanden es auch nicht grade prickelnd, 'ne Schwuchtel in der Familie zu haben. Na ja, ich bin dann relativ früh weg von zu Hause und hab' mein Ding durchgezogen.« Eigentlich hatte ich nicht vor, mich mit ihm darüber zu unterhalten.
    »Aber mit ihnen hast du noch Kontakt?«
    »Sie leben beide nicht mehr«, sage ich. Obwohl ich das bei meinem Vater ja eigentlich nicht weiß. Aber ehrlich gesagt, geht mir das auch echt am Arsch vorbei. Ich will einfach nur diesen Exkurs in meine Vergangenheit beenden.
    »Entschuldige, ich springe wohl von einem Fettnapf in den nächsten.« Er legt seine Hand auf meine Schulter und lächelt. Offenbar hat er bemerkt, dass ich mich bei unserem Gespräch nicht wirklich wohl fühle.
    »Ein bisschen«, gebe ich also zu.
    »Okay, anderes Thema«, schlägt er vor und nimmt seine Hand wieder weg. »Frag' mich was.«
    »Was denn?«
    »Keine Ahnung, was du eben wissen willst.«
    Da gäbe es so einiges. Die Piercings würden mir spontan einfallen. Oder wie lange er mit seinem Typen zusammen ist. Ob er ihm treu ist und ob er mich da neulich vor seinem Kühlschrank wirklich beinahe

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