Kochen! Das Gelbe von GU
gegen den Durst trinkt. Denn eventuell entwickelt sich daraus schnell ein immer wieder neuer und stärkerer Durst nach dieser Anregung – bis hin zur Abhängigkeit, die beim Alkohol lebensgefährlich sein kann.
Vom Wasser zum Wein
In Maßen und für Genießer haben anregende Getränke jedoch immer schon ihren Reiz gehabt gegenüber dem Wassertrinken. Und so hat jedes Land, jedes Volk und jede Kultur Zutaten entdeckt und Rezepturen entwickelt, mit denen sich aus Wasser mehr machen lässt. In Asien kochte man Tee aus frischen und vergorenen Blättern, in Afrika wurden Kaffeebohnen aufgebrüht, in Amerika waren es zerstoßene Kakaobohnen. Die Kunst, aus Früchten Wein zu keltern, aus Getreide Bier zu brauen und aus beidem Hochprozentiges zu brennen, beherrschte man in verschiedenen Gegenden der Welt – aufs heutige Niveau wurde sie aber erst in den Regionen Europas kultiviert.
Aber für all das braucht es kaum Rezepte – weil die Zubereitung im Grunde simpel ist wie beim Tee oder weil bereits alles fertig ist wie beim Wein. Und das ist auch gut so, denn diese Getränke werden in ihren Ursprungsländern zum Essen getrunken, dessen Vorbereitung ja schon Arbeit genug macht. Deswegen sind unsere Getränke-Rezepte vor allem etwas für Genuss-Trinker, die einfach so im Laufe des Tages Lust auf etwas zu trinken haben. Das kann an einem Sommernachmittag eine Limonade oder eine Bowle sein und an einem Winterabend ein heißer Kakao oder ein Punsch, das kann ein Caipirinha zur Happy Hour sein oder ein Kir zum Aperitif.
Fassen wir also zusammen: das Wassertrinken ist Pflicht, so wie es auch das Essen ist. Die Kür ist dann, für sich und andere zum Beispiel ein kleines Menü zu zaubern und dazu beim Vertrauenshändler einen guten Wein zu holen. Und wer dann noch etwas Selbstgemachtes zum Trinken zubereitet und mit auf den Tisch stellt, der beherrscht die hohe Kunst des Genießens und des Gastgebens perfekt.
Kühles für den Durst
Die Unlust, immer nur Wasser zu trinken, hat Hausfrauen und Trinkwasser-Hersteller in aller Welt erfinderisch gemacht. Oft sind es nur ein paar zugesetzte Aromen – meist süß, oft sauer – mit denen aus dem klaren Nass ein „Erfrischungsgetränk“ wird. Berühmte Beispiele sind da die Limonade und der Eistee, die inzwischen zum Standard-Sortiment jedes Getränkehändlers gehören. Aber auch hier geht der Trend zum Handgemachten. Wer seinen Gästen eine Zitronenlimo nach unserem Hausrezept hinstellt, macht nicht nur Eindruck, er spart auch noch Geld und trinkt gesünder. Die andere große Gruppe der Durstlöscher sind die Milchgetränke: süße Sattmacher wie Milkshakes oder pikante Traditionsgetränke wie türkisches Ayran oder indisches Lassi.
Klassisches mit Prozenten
„Drink“ ist eigentlich nur das englische Wort für „Getränk“, doch steht es bei uns und in vielen anderen Teilen der Welt vor allem für Mixgetränke mit Schuss. Die Tradition, sich nach Feierabend oder vor einem Dinner noch einen Cocktail bzw. Longdrink zu gönnen, hat sich aus den englischsprachigen Ländern um die ganze Welt verbreitet – keine Bar ohne Americano, Whisk(e)y Sour oder Gin Fizz. Vom europäischen Kontinent kommen dazu leichte, simpel gemixte Aperitifs wie Frankreichs Kir oder Italiens Bellini sowie auch mal eine sommerliche Bowle. Südamerika und die Tropen sind der Ursprung von fruchtig-spritzigen Drinks, die auch später am Abend schmecken – wie der Caipirinha oder der Mai Tai. Wie man das alles mixt, steht auf der nächsten Seite.
Warmes zum Genießen
Der Trinkschokolade, dem Glühwein und dem Pharisäer gehören bei uns vor allem die kalte Jahreshälfte und die dunklen Tageszeiten. Doch das gilt nicht für alle heißen Getränke. Der Punsch etwa hat seinen Ursprung in Indien, wo man mit ihm Hitze, Schärfe und Durst trotzte. Denn dafür ist Heißes oft wirklich besser geeignet als Kaltes. Eines haben sie aber alle gemeinsam – viel Aroma und starke Wirkung, die durch Wärme und Süße noch unterstützt wird.
Was ist …
… ein Saft? Besteht zu 100% aus dem Gepressten von Früchten. Der beste ist Direktsaft, der gleich nach dem Entsaften abgefüllt wird. Meist aber wird Saft im Herkunftsland konzentriert, um ihn später mit Wasser zur Ursprungsmenge aufzufüllen. Der Nektar ist mit 50–75% Wasser gestreckter Saft, Fruchtsaftgetränke enthalten sogar 80–94 % Wasser und oft noch Aromastoffe – beide sind meist gesüßt.
… eine Limonade? Ursprünglich gesüßtes Zitronenwasser, dann
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