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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Mantelständer. »Nein. Ich habe nichts dagegen.«
    »Gut«, sagte sie und lächelte. Dann verflog der Ausdruck von Erleichterung auf ihrem Gesicht, und sie sah ihn genauer an. »Asher, du hast Blut auf deinem Wams!«
    Er blickte an sich hinab. Verdammt, sie hatte Recht. »Es ist nichts.« »Nichts?« Sie kam hinter ihrem Schreibtisch hervor. »Seit wann ist Blut nichts?« Barl stehe ihm bei, er war zu müde für so etwas… »Dathne, mach keinen Wirbel. Ich bin Gar ein wenig zu nah gekommen, als er das Wetter gemacht hat, das ist alles. Ich hab es dir doch gesagt, es ist eine blutige Angelegenheit.«
»Seine
blutige Angelegenheit. Wie kommt es also, dass
du
derjenige bist, der wie halbtot wirkt?«
    »Mir geht es
gut«,
beharrte er.
    Sie trat zurück. »Nein. Das ist nicht wahr. Es gibt da etwas, das du mir nicht erzählst.«
    Die Kränkung in ihren Augen war wie eine Messerwunde. »Tu das nicht, Dathne«, flüsterte er. »Bitte. Kannst du es denn nicht verstehen? Ich habe Versprechungen gegeben.«
    Sie schwieg einen Moment lang. Sah ihn durchdringend an. Dachte nach. Dann trat sie wieder direkt vor ihn hin und strich mit den Fingerspitzen über sein Wams, wo das Blut den cremefarbenen Stoff wie Magie dunkelrot gefärbt hatte. »Du solltest ins Bett gehen. Du siehst wirklich schrecklich aus.«
    Er fühlte sich auch schrecklich, und all seine schlafenden Schmerzen waren neu erwacht. »Ich kann nicht. Übermorgen findet Glospottles Anhörung statt, und ich bin noch nicht einmal annähernd fertig. Ich muss immer noch einen Stapel Bücher durchlesen und mir Notizen darüber machen.«
    »Dann werde ich hierbleiben und dir helfen«, entgegnete sie lächelnd. »Zwei Köpfe sind besser als einer.«
    Ein verlockendes Angebot, aber es war schon spät, und seine Schutzwälle waren geschwächt. Wenn sie ihn wieder bat, sich ihr anzuvertrauen, würde er vielleicht nicht die Kraft haben, Widerstand zu leisten. Vor allem jetzt, da er sich so verzweifelt allein fühlte. »Dathne…«
    Sie legte eine Hand auf sein Herz. »Lass mich bleiben. Bitte.«
    Er sollte es nicht tun… Er sollte nicht… »Also gut«, sagte er. »Aber nur für eine Weile.«
    Auf ihren Vorschlag hin brachten sie die Bücher, die er brauchte, in die Bibliothek seiner Wohnräume, in der Sofas standen, auf denen sie es sich bequem machen konnten. Sie nahm die eine Hälfte des Bücherstapels, er die andere, dann setzten sie sich zum Lesen hin.
    Die Zeit verging. Schon bald vergaß er, dass sie nur für eine Weile bleiben sollte. Es spielte keine Rolle, dass er erschöpft war oder dass seine Augen schmerzten. Im Kamin brannte wohl riechendes Kiefernholz fröhlich vor sich hin, und es war so behaglich, so häuslich, in seinem privaten Gemach das Schweigen mit ihr zu teilen und zu arbeiten.
    Zusammengerollt auf dem anderen roten Ledersofa, stieß Dathne einen Seufzer aus, benutzte einen Finger, um ihre Seite in dem Buch, das sie las, zu markieren und kritzelte einige weitere Notizen auf den bereits dicht beschriebenen Bogen Papier neben ihr. Ihr Gesichtsausdruck verriet ernste Konzentration. Während sie schrieb, lugte ihre Zungenspitze aus ihrem Mund hervor, und sie hatte einen Tintenfleck auf der Nase. Sein Herz krampfte sich zusammen. Als sie seinen Blick spürte, schaute sie auf. »Was?«
    Er konnte es nicht aussprechen. Stattdessen sagte er: »Ich habe nachgedacht. Ich glaube nicht, dass ich das tun kann.«
    »Was? Der Anhörung Vorsitzen?« Sie wandte sich wieder ihren Notizen zu. »Natürlich kannst du das.«
    »Nein, kann ich nicht. Es ist die
Halle der Gerechtigkeit,
Dathne! Juristisches Geschwätz und Geplapper! Ich verstehe diesen Unsinn nicht!«
    Sie grinste. »Was der Grund ist, warum wir mitten in der Nacht hier sitzen und arbeiten, während alle vernünftigen Menschen in ihren Betten liegen. Bist du schon fertig mit
Tevits Prinzipien der Jurisprudenz?«
    Tevits ermüdende, verfluchte Prinzipien der verfluchten Jurisprudenz lagen offen und unbeachtet auf seiner Brust. Die ersten drei Paragraphen auf Seite eins hatten ihm hämmernde Kopfschmerzen beschert, und seither war es weiter bergab gegangen.
    »Nein.«
    »Asher…«
    Er schob das Buch auf den mit Teppich bedeckten Boden, wo es mit einem befriedigenden Aufprall landete. »Kann ich Glospottle und den Rest der Färbergilde stattdessen nicht einfach ins Gefängnis werfen?«
    Ein weiteres Grinsen. »Ich bin überzeugt, dass Pellen Orrick begeistert davon wäre.«
    »Ich wäre bestimmt begeistert«,

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