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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Unvermeidliche hinausschieben? Ohne Magie könnt Ihr nicht König sein. Und Lur braucht seinen Wettermacher. Allein Barl weiß, welchen Schaden diese Kreatur angerichtet hat, die mit Eurer Erlaubnis an der Mauer herumgepfuscht hat.«
    »Asher hat keinen Schaden angerichtet.«
    Conroyd lachte höhnisch. »Woher wollt Ihr das wissen? Ihr seid ein magieloser Krüppel.«
    Gar zuckte zusammen. Spürte zersetzenden Selbsthass wie Säure. Sein Vater hätte sich niemals so demütig unterworfen. Er
musste
weiterkämpfen… Er zwang sich aufzustehen. »Nach allem, was Ihr wisst, könnte es eine Heilung für mich geben, Conroyd. Ich verlange eine Beratung mit Pother Nix. Ich verlange…«
    »Nichts«, sagte Conroyd. »Nicht jetzt, nicht irgendwann später. Außerdem gibt es keine Heilung. Und nun zur Auflösung Eures Haushalts.«
    »Auflösung? Was habt Ihr…«
    Conroyd beachtete ihn nicht. »Entsprechend Eurer verringerten Rolle im Königreich und um die Belastung der königlichen Börse möglichst gering zu halten, wird der Mehrheit Eures Personals eine neue Stellung zugewiesen. Nur Darran wird zurückbleiben, um sich um Eure bescheidenen täglichen Bedürfnisse zu kümmern. Ich hoffe, er kann kochen. Und putzen.«
    »Ein einziger Mann?«, fragte Gar ungläubig. »Der den ganzen Turm in Ordnung hält? Darran ist schon sehr betagt und seit kurzem gebrechlich! Ihr könnt nicht von ihm erwarten…«
    »Doch, ich kann«, erwiderte Conroyd lächelnd. »Ich tue es. Vielleicht könntet Ihr in kleinen Dingen Hand anlegen? Barl weiß, die Zeit dazu werdet Ihr haben.« »Conroyd«, murmelte Holze missbilligend. Er stand daneben. Tat nichts,
nichts,
um dies aufzuhalten.
    Ungeachtet seines Widerspruchs fuhr Conroyd fort: »Eure Ställe werden natürlich geräumt werden; Pferde und Ausrüstung werden verkauft.« Ein frischer Schmerz durchzuckte ihn. »Verkauft? Ballodair? Nein! Er war ein Geschenk meines Vaters, Ihr habt kein Recht…«
    »Eure Ausgaben müssen irgendwie beglichen werden. Und angesichts der Tatsache, dass Ihr in nächster Zukunft nirgendwohin reiten werdet, wozu braucht Ihr da Pferde? Das Tier wird verkauft, zusammen mit allen anderen.« Conroyd trat näher, und seine bleichen Augen glitzerten. »Ihr wagt es, Euch zu beklagen? Tut es nicht. Barmherzigkeit hat ihre Grenzen. Ihr seid nur deshalb frei, weil ich es stillschweigend dulde, Junge.«
    »Frei?«, sagte er und lachte. »Ich bin Euer Gefangener.«
    Holze räusperte sich hörbar. »Wenn dieser Turm zu Eurer Zelle geworden ist, dann ist es eine Zelle, die Ihr selbst geschaffen habt.«
    »Und für eine Zelle ist sie nicht mal ohne Annehmlichkeiten«, fügte Conroyd hinzu. »Ich bin sicher, Euer unglückseliger Olk würde nur allzu gern den Platz mit Euch tauschen.«
    Ein Krampf durchzuckte Gars Leib. »Es wird ihn niemand anrühren, Conroyd. Ihr habt Euren Willen bekommen. Er ist im Gefängnis und zum Tode verurteilt. Das sollte selbst Euch genügen.« Als Conroyd schwieg, wandte er sich an Holze. »Barlsmann, ich flehe Euch an. Haltet Lord Jarralt zurück. Wenn Ihr es nicht um meinetwillen tut, dann um der Liebe willen, die Ihr für meinen Vater empfunden habt.«
    Holzes Gesicht zuckte. »Eure Börse ist leer, was diese Münze betrifft, Herr.« »Eure Börse ist leer, was alle Münzen betrifft«, meinte Conroyd. »Bis auf die Kuicks, die ich Euch in den Schoß fallen lasse. Vergesst das nicht. Vergesst auch nicht, dass der Olk als Geisel für Euer gutes Benehmen und Euer Stillschweigen dient. Wenn Ashers Taten über diesen Raum hinausdringen, wird es Konsequenzen haben.«
    »Ich verstehe«, sagte Gar, als er seiner Stimme wieder trauen konnte. »Wenn ich nicht gehorche, wird jemand anderer leiden?«
    Conroyds Lächeln war reines Gift. »Genau. Und nun schlage ich vor, dass Ihr die nächste Zeit damit verbringt, eine kurze, einschmeichelnde Ansprache für Euren geschätzten Großrat zu verfassen. Was die Versammlung betrifft, werde ich später am Nachmittag zurückkommen, um Euch abzuholen. Lasst mich nicht warten.«
    Mit Mühe konnte er sich eine Antwort verkneifen. Stattdessen blickte er zu Holze hinüber. »Was Durm betrifft…«
    »Ich werde jetzt in die Krankenstube des Palastes gehen«, sagte der Barlsmann. »Man wird ihm alle Riten und allen Respekt erweisen. Nichts von diesem schmutzigen Schlamassel ist seine Schuld.«
    Entsprach das der Wahrheit? Er wünschte, er hätte es gewusst. Wünschte verzweifelt, er hätte mehr Zeit gehabt, den sterbenden

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