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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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in Gefahr, an dem Gar diesen stinkenden Fischer in eine Position erhoben hat, die er nicht verdiente«, erwiderte er. Dies war Conroyds Meinung, die er mit inbrünstiger Leidenschaft empfand und mit ihm teilte. »Jetzt fürchte ich, dass wir es mit mehr als bloßer Gefahr zu tun haben. Ich befürchte, dass wir vor einer Katastrophe stehen.«
    Diesmal kein Raunen, sondern bestürzte Ausrufe. Daltrie tauschte einen entsetzten Blick mit Conroyds übrigen Freunden. »Wollt Ihr damit sagen, die Mauer selbst sei in Gefahr?«
    Der Gedanke war so grauenvoll, dass ihnen die Stimme in der Kehle gefror. Erschüttert ließ Daltrie sich langsam wieder auf seinen Platz sinken. Morg nickte. »So schwer es mir fällt, es zu sagen, Lord Daltrie, ja. Ich fürchte, das könnte durchaus der Fall sein.«
    »Nein!«, schrien sie mit bebender Furcht. »Rettet uns!«, flehten sie ihn mit Tränen in den Augen an.
    Holze stand ungeheißen auf und erhob die Stimme, um die Klagen zu übertönen. »Ratsmitglieder, fasst Euch! In Barls Namen, ich fordere von Euch: Habt Vertrauen!« Als der Lärm sich legte, fuhr er fort. »Barl wird nicht zulassen, dass ihre Mauer fällt. Hat sie uns nicht von Ashers Verderbtheit erlöst und uns in die Obhut von König Conroyd gegeben, in dem ihre Macht wohnt? Habt Vertrauen, sage ich Euch. Und lasst Euch von Seiner Majestät leiten.«
    Ah, Efrim. Barltriefend, aber nützlich. Morg nickte dem Geistlichen zu, dann wandte er sich wieder zu den versammelten Ratsmitgliedern um. »Ich bin Euer König«, sagte er leise, während Holze wieder Platz nahm. »Natürlich werde ich Euch retten. Aber ich fürchte, es wird nicht einfach sein. Dank Ashers Einmischung ist das Gleichgewicht der magischen Macht im Königreich ernsthaft durcheinandergeraten. Wie schwer der Schaden ist, den Barls Mauer gelitten hat, weiß ich noch nicht… aber wir müssen uns der bitteren Wahrheit stellen. Sie hat gelitten.«
    Die olkischen Ratsmitglieder stöhnten, bedeckten mit zitternden Händen das Gesicht und wiegten sich hin und her. Alle Doranen sahen zu ihnen hinüber, und ihre Blicke waren alles andere als freundlich.
    »In seiner Gier nach Macht, die ihm nie bestimmt war, hat Asher das Leben jeder Menschenseele in diesem Königreich gefährdet«, erklärte Morg mit einer Stimme, die so schneidend war wie die Spitze einer Peitsche. »Und jeder Olk, der ihn zu dem Glauben ermutigt hat, er sei mehr als ein Olk, trägt eine Mitschuld. Doch habt keine Bange – ich werde keinen Unschuldigen bestrafen. Aber ich sage Euch hier und jetzt, Gildemeister und –meisterinnen von Lur: Seht Euch die Euren genau an. Werft ein Auge auf ihr Verhalten. Denn in Zukunft werde ich Euch zur Rechenschaft ziehen, und Ihr werdet mir für ihre Sünden Rede und Antwort stehen.«
    Kein Laut von den Olken. Und wenn auch nur einer von ihnen noch einen Rest von Zuneigung für Asher hegte, sagte ihm der Ausdruck auf ihren Gesichtern, dass diese Regung endgültig tot war. Er unterdrückte ein Lächeln.
    »Und was ist mit der Mauer, Eure Majestät?«, fragte Holze. »Was ist mit dem Wettermachen?«
    »Die Geschichte zeigt uns, dass uns stets eine Gnadenfrist bleibt«, erwiderte er. »Eine kurze Zeit, in der wir ohne Wettermagie überleben können, bevor wir untergehen. Daher werde ich mich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, damit ich die Wettermagie in mich aufnehmen und studieren kann, wie ich sie am besten anwende. Um den Schaden wieder gutzumachen, den Asher angerichtet hat, und um eine Katastrophe abzuwenden.«
    Jetzt war es Payne Sorvold, der sprach. »Ihr werdet einen Meistermagier benötigen… Eure Majestät.«
    Er nickte. »Ich werde Durms Nachfolger ernennen, sobald diese Krise vorüber ist, Lord Sorvold. Für den Augenblick finde ich alles, was ich brauche, um unser geliebtes Königreich wieder aufzubauen, in seinen Büchern und Journalen. Verzagt nicht, Herr. Ich werde obsiegen.«
    Sorvold nickte. »Ja, Eure Majestät. Und was ist mit dem Kronrat Eurer Majestät?« Jarralts Züge verhärteten sich. »Auch er muss warten, bis diese Krise vorüber ist.« Er wandte den Blick von Sorvolds sorgenvollem Gesicht ab und sah sich in der Halle um. »Brave Männer und Frauen, versteht Ihr noch nicht? Wir sind nur um Haaresbreite einer Katastrophe entkommen, die Asher heraufbeschworen hat. Das Leben, wie wir es einst kannten, hat sich verändert. Vielleicht für immer. Hört mir jetzt zu, während ich Euch genauer erkläre, was ich meine…« Zum Turm

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