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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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»Tu es nicht!
Komm zurück!«
Dathne lief hinter ihnen her. Sie spürte die Berührung von Veiras Fingern, als die alte Frau versuchte, sie am Arm festzuhalten, und schüttelte sie ab. Fluchend folgte Veira ihr. Sie blickte nicht zurück, sah nichts als Asher – Asher… Er hatte Matt und Orrick bemerkt. Sie hatten die ersten der fliehenden Kinder erreicht und schoben sie verzweifelt nach links und rechts hinter irgendetwas, das sie vor den Ungeheuern verbergen würde.
    Der führende Bullendämon erreichte das langsamste Kind, ein Mädchen, und spießte es auf. Asher tötete ihn mit einem Speer aus Feuer. Matt und Orrick rissen weitere Kinder hoch und warfen sie hinter sich.
    Und dann griff Morg an. Er kam wie ein Falke vom Himmel geschossen, sein Gesicht eine verzerrte Maske von Hass und Zorn.
    Asher schleuderte einen gewaltigen Ball Kriegsfeuer in seine Richtung. Die zuckenden Flammen verschlangen den Zauberer und rissen ihn seitlich gegen die majestätische, geschnitzte Front der Halle der Gerechtigkeit. Mauerwerk stürzte zu Boden, Buntglas zersplitterte. Benommen und brennend stürzte Morg auf den harten Marmor tief unter ihm und blieb reglos liegen.
    Asher schlitterte durch Schlamm und blutiges Wasser zwischen Trümmern und Leibern hindurch und versuchte, Matt und Orrick und die fliehenden Kinder zu erreichen, während er Kriegsfeuer nach den Dämonen schleuderte. Eins von Morgs Ungeheuern bäumte sich hinter ihm auf.
    »Asher!«,
rief Dathne, und er drehte sich um und tötete es. Er sah sie – stockte – fuchtelte mit den Armen –
Geh zurück! Geh zurück!
    Dann ging eine Veränderung in ihm vor. Jemand schrie:
»Veira! Vorsicht!«
Dathne drehte sich taumelnd um und sah Veira, deren geringe Kräfte verausgabt waren, über den Platz humpeln. Sah Pellen Orrick, der, ein langes Brett wie eine Lanze in Händen haltend, auf sie zurannte. Sah einen riesigen Bullen mit blutbefleckten Hörnern hinter der alten Frau herdonnern. Er kam näher… näher…
    Veira stolperte und schlug der Länge nach hin. Orrick stieß der Kreatur seine behelfsmäßige Waffe in das offene Maul. Die Kreatur brüllte, spie Blut und krachte zu Boden…
    Und zerschmetterte unter ihrem Leib Veira – und Pellen Orrick.
    Asher schrie auf und ließ sich auf die Knie sinken, krallte die Hände überm Herzen in sein Hemd und schien die Schlacht, die um ihn herum tobte, nicht länger wahrzunehmen.
    »Veira!«,
rief Dathne und rannte los. Matt vergaß die Kinder und rannte ebenfalls zu der alten Frau hinüber.
    Sie erreichten Veira und Orrick gemeinsam, warfen sich auf die vom Blut schlüpfrige Straße und griffen nach ihrer Hand, um sie zu befreien. Es hatte keinen Sinn. Sie war tot. Ihre halb geöffneten Augen starrten zu dem hinter rotem Nebel verborgenen Himmel empor. Ein zerbrochener Kristallsplitter, dessen Schönheit verkohlt war, fiel ihr aus den Fingern. »Veira!«, flüsterte Matt. »Es tut mir leid! Es tut mir leid!«
    Ein Stöhnen erklang, voller Schmerz und Verwirrung. Benommen von Trauer, blickte Dathne über den klobigen Kadaver des Dämonenbullen hinweg, und dort lag Orrick. Sein Bein war eingeklemmt, aber er lebte.
    Matt stand auf. »Hilf mir, Dathne. Ich werde dieses Ungeheuer anheben – du ziehst ihn heraus…«
    Aber ohne Hilfe konnten sie es nicht schaffen. Sie sah sich nach Gar um, der ihnen helfen sollte…
    »Dathne! Pass auf!«, brüllte Matt und stieß sie brutal beiseite. Sie fiel über einen Haufen Schutt und spürte, wie ihre Haut aufriss und Blut aus der Wunde quoll. Als ihr Kopf gegen etwas grausam Hartes schmetterte, schrie sie auf. Matt hatte einen Satz nach vorne gemacht und ruderte mit den Armen. Er tänzelte zur Seite, weg von ihr, und schrie dabei wie ein Wahnsinniger. Was…
was…
    Ein gewaltiger, mit gepanzerten Flügeln versehener Dämon, der nicht länger Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte, kam auf sie zugetaumelt. »Hier! Hier!«, rief ihr wahnsinniger Freund – ihr Kompass – ihr Anker – ihre Kerze in der Dunkelheit.
»Hier,
du abscheulicher Bastard.«
    »Nein, Matt! Lauf!
Lauf!«
    Aber ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, und die Welt um sie herum verblasste sehr schnell… Aber nicht schnell genug.
    Morgs riesiges Ungeheuer packte Matt mit seinen massigen Armen und zerriss ihn in der Luft. Heißes Blut spritzte auf die Pflastersteine und färbte sie scharlachrot.
    Auf den Knien liegend und verstört durch die Trennung von dem Zirkel, hörte Asher Matts verzweifelten Schrei. Er

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