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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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schnappte nach Luft. Sein Herz zog sich zusammen, und er hörte das ferne Echo von trunkenem Lachen.
Jed.
Pellen Orrick sah ihn an und zog fragend eine Augenbraue hoch; Asher schüttelte den Kopf und zwang sich, weiterzuatmen und seine Finger, die auf seinem Schoß lagen, zu entkrampfen. Orrick wandte den Blick ab.
    »Ich habe gesagt, dass ich Euch brauchen werde, Mylord«, ergriff Gar von Neuem das Wort. »Ich habe nicht gesagt, in welcher Eigenschaft. Ich habe nicht die Absicht, heute einen neuen Meistermagier zu ernennen.«
    »Mir war nicht bewusst, dass wir beschlossen haben, Euch diese Befugnis zu erteilen«, gab Jarralt zurück. »Orrick hat mich noch nicht davon überzeugt, dass wir es tatsächlich mit einem Unfall zu tun haben.«
    Gar stieß seinen Stuhl zurück, stand auf und begann im Raum auf und ab zu gehen. »Barl gib mir Kraft, Conroyd! Glaubt Ihr wirklich, dass ich meine Familie ermordet habe? Wenn ja, dann sagt es. Hier und jetzt und vor diesen braven Männern als Zeugen. Und dann könnt Ihr vielleicht erklären, wie mir das gelungen sein soll, während ich beinahe selbst getötet wurde!«
    »Selbst die besten Pläne können schiefgehen. Oder… vielleicht hattet Ihr einen Komplizen!«
    »Einen
Komplizen?
Welchem Wahnsinn seid Ihr nun schon wieder aufgesessen, Mylord? Wer in diesem Königreich würde…?«
    »Was glaubt Ihr, wer so etwas tun würde?«, rief Conroyd Jarralt und streckte anklagend den Arm aus.
»Er
natürlich! Euer emporgekommener Olk!« Asher sprang so schnell von seinem Stuhl auf, dass er beinahe stürzte.
»Ich?
Seid Ihr wahnsinnig? Ich soll den König getötet haben? Die Königin? Prinzessin Fane? Ganz zu schweigen von dem armen Matcher und seinen Pferden, die in ihrem ganzen Leben keiner Menschenseele etwas zu Leide getan haben? Ihr habt kein Recht, mich anzuklagen, und Ihr habt auch keinen Beweis dafür! Das Einzige, was ich je getötet habe, waren Fische und Flöhe! Das nehmt Ihr zurück, Jarralt! Das nehmt Ihr sofort zurück!«
    Jarralt ließ sich wie ein gut geölter Aal von seinem Stuhl gleiten, überwand die Entfernung zwischen ihnen mit drei schnellen Schritten und drängte Asher an die Wand. Dann legte er ihm eine elegante, manikürte Hand, deren Finger überladen waren mit Ringen, flach auf die Brust.
»Lord
Jarralt, du ungezieferverseuchter Eindringling«, korrigierte er ihn, und seine Stimme war ein giftiges Flüstern. »Du erbärmlicher Welpe. Du stinkendes Stück olkischen Abfalls. Du steckst hinter alledem, nicht wahr? Wie hast du es angestellt, hm? Wen hast du mit Versprechungen und Lügen zu dieser abscheulichen Tat angestiftet? Die Dienstboten des Palastes? Einen habgierigen doranischen Möchtegernlord? Und was, im Namen all dessen, das gut und heilig ist, hast du dir davon erhofft? Und hast du wirklich gedacht, ich würde dir nicht auf die Schliche kommen?«
    Sprachlos und mit offenem Mund blickte Asher in Jarralts Augen, in grundlose blaue Brunnen von solch verzehrendem Hass, dass er glaubte, sein Herz würde zu schlagen aufhören. »Ihr seid wahnsinnig, Jarralt. Ihr seid absolut und unrettbar wahnsinnig.«
    »Das genügt, Mylord«, sagte Pellen Orrick. Er legte Jarralt eine Hand auf die Schulter, eine Geste, die gleichzeitig Warnung und Drohung war. »Lasst uns alle ein wenig zu Atem kommen und sprechen wie die gelassenen Hüter des Königreichs, die wir sind – oder sein sollten.«
    Mit einem wortlosen Knurren trat Jarralt zur Seite und löste sich damit aus dem Griff des Hauptmanns.
    Asher sah Orrick an. »Ich habe ihnen kein Haar gekrümmt«, sagte er. »Das schwöre ich bei meinem Leben.«
    »Ich weiß«, antwortete Orrick. »Ich habe Dutzende von Zeugen, die bestätigen, dass Ihr im Turm wart, als die Kutsche in Salberts Horst stürzte.« »Zeugen?« Er wusste nicht, ob er erleichtert oder wütend sein sollte. »Ihr meint, Ihr habt mich
überprüft?«
    Orrick seufzte. »Natürlich. Ich habe Euch alle überprüft. Selbst Barlsmann Holze, möge Barl es mir verzeihen.« Einen nach dem anderen sah er sie an, und seine Miene war verärgert und unnachgiebig. »Meine Herren, ich bin Hauptmann dieser Stadt. Es ist meine heilige und durch einen Schwur bekräftigte Pflicht, Barls Gesetzen Geltung zu verschaffen und Missetäter der Gerechtigkeit zuzuführen. Wenn ich dächte, ein Mann hätte diese Tat begangen, würde ich nicht eher Ruhe geben, bis ich ihn überführt hätte. Nicht wenn er der fürstlichste Lord im ganzen Königreich wäre. Nicht wenn er ein König

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