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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Holze, inzwischen so aufgewühlt, dass er mit der Faust auf den Tisch schlug. »Denkt Ihr, ich wäre nicht gründlich? Ich versichere Euch, ich war es. Während ich am Horst war, habe ich die Überreste des Kutschpferdes
und
das untersucht, was von der Kutsche selbst noch übrig war. Außerdem habe ich das umliegende Gelände überprüft. Und während ich der Erste bin, einzugestehen, dass ich kein Durm bin, bilde ich mir dennoch ein, dass meine Fähigkeiten für dergleichen Aufgaben ausreichen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich Barls ergebener Diener bin und mein Leben Wahrheit und Gerechtigkeit geweiht habe. Ich würde vor dem ganzen Königreich feierlich auf den Altar meiner Kapelle schwören, dass weder das Pferd noch die Kutsche noch irgendein Mitglied der königlichen Familie von Magie berührt wurden, und ich kann Hauptmann Orricks Ergebnisse nur mit ganzem Herzen unterstützen. Dieses schreckliche Ereignis wurde verursacht von einer Laune des Schicksals und nicht durch böswilliges menschliches Eingreifen. Barl hat in ihrer unendlichen, unergründ– lichen Weisheit Ihre Majestäten und Ihre Königliche Hoheit heimberufen. Es steht uns nicht an, nach dem Warum zu fragen.«
    Jarralts Lippen zuckten. »Es tut mir leid, Holze, aber es fällt mir schwer, das zu glauben.«
    »Nichtsdestoweniger«, sagte Gar und richtete sich auf dem Stuhl seines toten Vaters höher auf, »werdet Ihr es glauben. Es sei denn, Ihr wolltet Barlsmann Holze, Pother Nix und Hauptmann Orrick der Verschwörung beschuldigen? Vielleicht sogar des Mordes? Wenn ja, hoffe ich, dass Ihr Beweise habt. Barls Gesetze sind sehr eindeutig, wenn es um unbegründete Anschuldigungen geht, Herr. Manch einer würde vielleicht sogar sagen, dass die Gesetze unbarmherzig sind. Wie Ihr sehr wohl wisst.«
    »Ich weiß vor allem eins«, entgegnete Conroyd Jarralt, »diese Angelegenheit ist viel zu ernst, um sie mit einer flüchtigen Untersuchung und einem Haufen frommer Platitüden unter den nächstbesten bequemen Teppich zu kehren.« »Was wollt Ihr damit sagen, Mylord?«, fragte Orrick betont höflich. Jarralt würdigte ihn kaum eines Blickes. »Dass die Untersuchung des gestrigen… Unfalls… unvollständig ist.«
    Gar sah ihn mit schmalen Augen an. »Conroyd, wie oft muss ich es Euch noch sagen? Ihr habt mich gestern Abend gefragt, ob ich mich daran erinnerte, was geschehen ist, und ich habe nein gesagt. Ihr habt mich hier zweimal gefragt, und die Antwort lautet immer noch nein. Könnt Ihr ehrlichen Herzens glauben, dass eine dritte Frage auf magische Weise eine andere Antwort zutage fördern wird? Vielleicht wird Durm Eure Neugier befriedigen können, wenn er…«
    »Wenn?«, höhnte Jarralt. »Macht Euch nichts vor. Der Mann ist…« »Am Leben«, sagte Gar leise. Gefährlich. Jarralt lächelte, eine unangenehme Grimasse, bei der er lediglich die Zähne bleckte. »Aber für wie lange?« »Nix sagt, es bestehe Hoffnung.«
    »Nix ist ein Narr, der Euch erzählt, was Ihr hören wollt«, erwiderte Jarralt. Asher richtete sich auf. »Das ist nicht wahr. Er ist ein guter Mann, dem die Interessen des Königreichs am Herzen liegen. Wenn er sagt, es bestehe Hoffnung für Durm, könnt Ihr es glauben, Mylord. Und wenn es keine Hoffnung gibt, ist es die Entscheidung des Prinzen, wer zum nächsten Meistermagier bestimmt werden soll. Niemand hat das Recht, ihm diese Entscheidung streitig zu machen.«
    Absolute Stille senkte sich über den Raum. Jarralt drehte den Kopf, und seine Augen leuchteten vor Zorn. »Ihr wagt es? Ihr
wagt
es, so mit mir zu sprechen?« Bevor Asher antworten konnte, sagte Gar: »Er spricht als mein Freund… und als Mitglied dieses Kronrats.«
    »Was?«
    Asher sah Gar entsetzt an. »Einen Moment mal. Herr, ich habe nie…« »Ich brauche dich«, erklärte Gar, ohne den Blick von Jarralts wütendem Gesicht abzuwenden. »So wie ich Euch brauche, Conroyd. Und Durm.«
    Mit für jedermann sichtbarer Anstrengung unterdrückte Jarralt eine Bemerkung dazu, ob ein Olk Mitglied des Kronrats sein könne. »Ich habe Durm gesehen«, zischte er. »Es ist ein Wunder, dass sein Gehirn sich nicht mit der Hälfte seines Blutes auf die Straße ergossen hat. Selbst wenn er überlebt, könnt Ihr doch wohl kaum annehmen, dass er noch von irgendeinem Nutzen sein wird? Dass er dem Königreich weiter als Meistermagier dienen kann? Wenn er überlebt, wird er nichts sein als ein schwachsinniger Narr, und das wisst Ihr.«
    Asher, dem immer noch schwindelig war,

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