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König 01 - Königsmörder

König 01 - Königsmörder

Titel: König 01 - Königsmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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bereits nach.«
    Asher schnaubte. »Selbst wenn Ihr mir die Augen ausstecht, könnte ich erkennen, dass Ihr lügt. Gar…«
    Die ausgestreckten Finger wurden zur Faust.
»Nicht!«
Dann schmolz Gars eisiger Blick, und die Faust wurde zu einer Hand, wurde zu verletzbaren, zitternden Fingern. »Ich bin, wer ich bin, Asher. Ich wurde aus einem einzigen Grund geboren und nur aus diesem Grund. Daran kannst du nichts ändern.« Asher trat mit der Stiefelferse auf den Boden und zerkratzte das polierte Parkett. »Also schön«, murmelte er grollend. »Wenn Ihr es so sagt. Ihr seid der König.« »Ja«, antwortete Gar. »Der bin ich.« In seiner Stimme lagen Echos von Schmerz und einer müden, übersättigten Zufriedenheit. »Und jetzt sagt der König, dass es an der Zeit sei, nach Hause zu gehen.«
    »Nicht bevor ich Euch den Rest dieses Blutes vom Leib gewaschen hab. Ihr seht aus wie ein Schlachterlehrling.« Sein Blick fiel auf den einzigen Schrank in der Wetterkammer. Einem Impuls gehorchend, ging er darauf zu, öffnete die Türen und fand darin einen Stapel weicher Lappen, eine Schale und eine mit einem Stöpsel verschlossene Phiole. Er drehte sich zu Gar um und sagte: »Es scheint, als hätte Euer Pa für alles Notwendige gesorgt.«
    »Oder Durm«, pflichtete Gar ihm bei. »Bring sie her.«
    »Es ist kein Wasser da.«
    Gar lächelte. »Gib mir die Schale. Ich kümmere mich um das Wasser.« Er reichte ihm die Schale, dann setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden und beobachtete, wie Gar die Augen schloss, die Hand über das leere Gefäß hielt und leise einige Worte flüsterte. Zwischen der Schale und Gars Haut blitzte ein blauer Funke auf. Gar ächzte, und neuer Schmerz verzerrte ihm das Gesicht. Der blaue Funke tanzte einen Moment lang, dann erstarb er… und die Schale begann sich vom Grund auf mit Wasser zu füllen, als hätte man einen unsichtbaren Hahn geöffnet.
    Asher lachte. »Wie macht Ihr das?«
    Gar gab ihm die Schale zurück. »Willst du das wirklich wissen?«
    Plötzlich fiel ihm wieder ein, wer er war und wo er war und welche Strafen darauf standen, diese Art von Fragen zu stellen. »Nein.«
    »Es ist schon gut«, sagte Gar. »Ich werde dir antworten. Wenn du die Wahrheit wissen willst, es wird eine Erleichterung sein, darüber zu sprechen. Da Durm… nicht gesund ist, gibt es niemanden sonst, der mir zuhört.«
    Asher tauchte die Finger in das Wasser. Es war warm. Er befeuchtete eins der weichen Tücher, wrang es aus und erwiderte: »Holze würde zuhören.« Gar schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht mit Holze sprechen. Nicht darüber. Nicht über irgendeine Art von Magie. Ich kann mit keinem von ihnen sprechen.« Er hielt Gar das Tuch hin. »Ja, Ihr habt wahrscheinlich Recht.«
    »Holze mag ein Geistlicher sein, aber er sitzt auch im Kronrat und ist mit Jarralt befreundet«, sagte Gar, dessen Stimme gedämpft klang, während er sich das Gesicht abwischte. »Er ist mit allen hochstehenden Doranen befreundet. Wenn es jemals auch nur den kleinsten Hinweis darauf gäbe, dass ich mir nicht sicher bin, was die Wettermagie betrifft, was
irgendetwas
betrifft…«
    Asher seufzte. »Ich weiß. Leb wohl, König Gar, und gegrüßt seist du, König Conroyd.« Mit einem Ächzen zog er den Stöpsel aus der Phiole aus dem Schrank. Ein durchdringender Gestank, der ihm die Tränen in die Augen trieb, wehte in den Raum hinein. Würgend spuckte er den Korken aus.
    »Das werde ich auf keinen Fall trinken«, sagte Gar.
    Asher schnupperte vorsichtig an der Flüssigkeit. »Eine von Nix' kleinen Mixturen. Sie stinkt ein wenig so wie die, die er mir nach meiner Rückkehr aus Westjammer gegeben hat. Euer Pa muss sie hier aufbewahrt haben, für danach.« Er hielt ihm die Phiole hin. »Ihr solltet es vielleicht tun. Ich meine, Ihr seid im Augenblick so schwach, dass ich Euch einfach die Nase zuhalten und Euch das Gebräu in den Hals schütten könnte, aber das wäre vielleicht eine Spur würdelos. Ihr wisst schon. Ihr als König und alles.«
    Gar streckte mit wütend funkelnden Augen die Hand aus. »Ich weiß nicht, wann, und ich weiß nicht, wie, aber ich schwöre, dass ich mich dafür rächen werde.« Asher grinste. »Natürlich werdet Ihr das tun. Aber nehmt nur einen einzigen Schluck. Wir haben keine Ahnung, wie stark dieses Zeug ist.«
    Gar schluckte. Würgte. Hielt Asher die Phiole blind hin und wischte sich mit dem blutbefleckten Lappen über die Lippen. »Und nachdem ich mich an dir gerächt habe«, keuchte er spuckend

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