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König Artus

König Artus

Titel: König Artus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Steinbeck
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Schwert und davon, daß er die Dame vom See getötet und den König erzürnt hatte. Und er sagte: »Dort hinten liegt ein toter Ritter, den man mir als Verfolger hinterhersandte, und neben ihm seine Liebste, die sich selbst den Tod gegeben hat, und mir ist das Herz vor Kummer schwer.«
    »Das ist eine traurige Geschichte«, sagte Balan, »aber Ihr seid ein Ritter, und Ihr wißt, daß Ihr alles auf Euch nehmen müßt, was Gott Euch bestimmt.«
    »Das weiß ich«, sagte Balin, »aber es schmerzt mich, daß König Artus ungehalten über mich ist. Er ist der beste und größte König, der auf Erden regiert, und ich werde entweder seine Liebe zurückgewinnen oder aus dem Leben scheiden.«
    »Wie wollt Ihr das tun, mein Bruder?«
    »Ich werde es Euch sagen«, antwortete Balin. »König Artus’ Feind, Lord Royns, belagert die Burg Terrabil in Cornwall. Dorthin werde ich reiten und an ihm beweisen, daß ich ein Mann von Ehre und Mut bin.«
    »Hoffentlich fügt es sich so«, sagte Balan. »Ich werde Euch begleiten und an Eurer Seite mein Leben einsetzen, wie es einem Bruder geziemt.«
    »Wie gut, daß Ihr gekommen seid, lieber Bruder«, sagte Balin. »Laßt uns zusammen weiterreiten.«
    Während sie so sprachen, kam aus der Richtung von Camelot ein Zwerg dahergeritten, und als er die Leichen des Ritters und seines geliebten Fräuleins sah, raufte er sich das Haar und rief zu den Brüdern hin: »Wer hat diese Tat begangen?«
    »Mit welchem Recht fragst du das?« sagte Balan.
    »Weil ich es wissen möchte.«
    Und Balin antwortete ihm: »Ich war es. Ich habe mich gegen den Ritter verteidigt und ihn in fairem Zweikampf getötet, und das Fräulein hat sich vor Kummer den Tod gegeben, worüber ich tief betroffen bin. Um ihretwillen werde ich zeit meines Lebens allen Frauen dienen.«
    Der Zwerg sagte: »Ihr habt Euch selbst großen Schaden zugefügt. Dieser tote Ritter war der Sohn des Königs von Irland. Seine Sippe wird an Euch Rache üben und Euch durch die ganze Welt verfolgen, bis man Euch getötet hat.«
    »Das macht mir nicht bange«, sagte Balin. »Dagegen beschwert mich, daß ich bei meinem König Artus in doppelter Ungnade stehen werde, weil ich seinen Ritter tötete.«
    Dann kam König Mark von Cornwall herangeritten und sah die Leichname, und als er die Geschichte ihres Todes erfuhr, sagte er: »Sie müssen einander wahrhaft geliebt haben. Ich werde dafür sorgen, daß sie zu ihrem Gedenken eine Gruft bekommen.« Dann befahl er seinen Männern, ihre Zelte aufzuschlagen, und suchte die Gegend nach einer Grabstätte für die Liebenden ab. In einer Kirche in der Nähe ließ er eine große Steinplatte aus dem Boden vor dem Hochaltar heben, den Ritter und das Fräulein zusammen bestatten, und nachdem die Platte wieder eingelassen worden war, darauf die Worte meißeln: »Hier ruht Sir Launceor, Sohn des Königs von Irland, getötet im Zweikampf mit Sir Balin, und neben ihm seine geliebte Dame Colombe, die sich vor Schmerz mit dem Schwert ihres Geliebten entleibte.«
    Merlin trat in die Kirche und sagte zu Balin: »Warum habt Ihr diese Dame nicht gerettet?«
    »Ich schwöre, es war mir unmöglich«, sagte Balin. »Ich versuchte wohl, sie zu retten, doch sie war zu rasch.«
    »Ihr tut mir leid«, sagte Merlin. »Zur Strafe für diesen Tod ist Euch bestimmt, den traurigsten Stoß zu führen, seit der Speer unserem Herrn Jesus Christus in die Seite drang, und Ihr werdet über drei Königreiche Elend und Verzweiflung bringen.«
    Und Balin rief laut: »Das kann nicht wahr sein! Wenn ich es glaubte, würde ich mich selbst umbringen, um dich damit Lügen zu strafen.«
    »Aber das werdet Ihr nicht tun«, sagte Merlin.
    »Nenne mir mein Vergehen!« sagte Balin.
    »Unglück«, antwortete Merlin. »Manche nennen es Schicksal.« Und plötzlich war er verschwunden.
    Nachdem einige Zeit vergangen war, nahmen die Brüder von König Mark Abschied.
    »Sagt mir zuvor noch, wie ihr heißt«, bat er sie.
    Und Balan antwortete: »Ihr seht, daß er zwei Schwerter trägt. Nennt ihn den Ritter mit den zwei Schwertern.«
    Dann schlugen die beiden Brüder die Richtung zu Royns’ Lager ein. Und auf einem ausgedehnten Moor, über das der Wind fegte, trafen sie auf einen Fremden, gehüllt in einen Mantel. Der Fremde fragte, wohin sie unterwegs seien.
    »Warum sollten wir dir das sagen«, antworteten sie, und Balin sagte: »Sag uns, wie du heißt, Fremdling.«
    »Warum sollte ich, wenn ihr euch ausschweigt«, versetzte der Mann.
    »Es ist ein übles

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