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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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von seiner kurzen Besprechung mit Sadi zurück. »Lady Tamazin«, sagte er.
    Die Königinmutter hob das Kinn. »Ja?«
    »Unter den Umständen glaube ich, daß wir mit Eurer Ver-schwiegenheit rechnen können«, sagte er. »Ihr habt bereits bewiesen, wie gut Ihr ein Geheimnis bewahren könnt. Es ist Euch doch klar, daß Euer Leben – und das Eures Sohnes – davon abhängt, daß Ihr zu niemandem über das sprecht, was Ihr hier erfahren habt, nicht wahr?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Wir müssen sowieso jemanden hierlassen, der einstweilen die Regierungsgeschäfte übernimmt, also trifft sich das ganz gut, nehme ich an.«
    »Was Ihr da vorschlagt, ist völlig unmöglich, Lord Belgarath.«
    »Ich wünschte, man würde endlich aufhören, dieses Wort zu benutzen! Wo liegt jetzt das Problem?«
    »Murgos nehmen keine Befehle von Frauen entgegen.«
    Belgarath brummelte verärgert. »Stimmt, ich dachte nicht an dieses idiotische Vorurteil der Murgos.«
    »Mein Lord Oskatat«, sagte Sadi.
    Mit steinernem Gesicht blickte der Seneschall flüchtig auf Durnik und Toth, die ihn flankierten.
    »Kämt nicht Ihr logischerweise in der Abwesenheit des Kö-
    nigs als sein Stellvertreter in Frage?«
    »Es wäre möglich.«
    »Nun, wie weit geht Eure Loyalität zu Lady Tamazin?«
    Oskatat blickte ihn mit finsterem Gesicht an.
    »Eriond«, sagte Ce'Nedra da unerwartet.
    »Ja?«
    »Können wir uns darauf verlassen, daß der Seneschall nicht auf den Gedanken kommt, uns von einer Flotte verfolgen zu lassen, wenn wir erst auf See sind?«
    Garion horchte auf. Er hatte völlig die ungewöhnliche Fä-
    higkeit seines jungen Freundes vergessen, direkt in das Herz anderer sehen und ihre Gedanken lesen zu können.
    »Er wird schweigen«, antwortete Eriond überzeugt.
    »Bist du sicher?« vergewisserte sich Ce'Nedra.
    »Völlig. Er würde eher sterben als Tamazin verraten.«
    Ein tiefes Rot stahl sich in die narbigen Wangen des stämmigen Murgos. Rasch wandte er den Kopf ab, um den Augen der Königinmutter auszuweichen.
    »Also gut«, bestimmte Belgarath. »Urgit wird mit uns kommen.« Er blickte den Seneschall an. »Wir setzen ihn in der Nä-
    he von Rak Cthaka ab. Darauf habt Ihr mein Wort. Ihr bleibt mit Tamazin hier. Es ist Euch überlassen, aber ich empfehle Euch, den Plan weiterzuverfolgen und der Stadt Verstärkung auf dem Seeweg zu schicken. Wenn nicht, könnte es sein, daß Euer König die Malloreaner ganz allein aufhalten muß.«
    »Was ist mit Prala?« fragte Ce'Nedra.
    Belgarath kratzte sich am Ohr. »Es ist nicht wirklich nötig, sie mitzunehmen. Ich bin sicher, daß Tamazin und Oskatat sie davon abhalten können, irgendwelche Geheimnisse hinauszu-platzen, wenn sie hierbleibt.«
    »Nein, mein Lord Belgarath«, warf die schlanke Cthaner Prinzessin mit fester Stimme ein. »Ich bleibe nicht hier! Wenn Ihr Seine Majestät nach Rak Cthaka bringt, komme ich mit! Ich werde Euch nicht mein Wort geben zu schweigen, wenn Ihr mich hierlaßt. Also habt Ihr gar keine Wahl, als mich mitzunehmen – oder mich zu töten.«
    »Was soll denn das?« fragte Urgit verwirrt.
    Silk hatte es jedoch bereits erraten. »Wenn du jetzt gleich davonlaufen willst, Urgit, werde ich versuchen, sie festzu-halten, bis du einen guten Vorsprung hast.«
    »Wovon sprichst du, Keldar?«
    »Wenn du sehr, sehr viel Glück hast, Bruder, erwischt Kai Zakath dich nicht. Aber die Chancen, daß du dieser jungen Dame entgehst, sind viel geringer. Hör auf meinen Rat und fang gleich an zu laufen!«

16
    Eine schwere graue Wolkenbank war vom Großen Westmeer herangetrieben, und eine steife Brise zerrte an ihren Gewändern, als sie im Innenhof des Drojims auf ihre Pferde stiegen.
    »Ihr wißt, was zu tun ist, Oskatat?« fragte Urgit seinen Seneschall.
    Der große Murgo nickte. »Die Schiffe mit der Verstärkung werden innerhalb von zwei Tagen in See stechen, Eure Majestät. Darauf habt Ihr mein Wort.«
    »Gut. Ich würde diese Schlacht nicht gern alleine schlagen müssen. Benutzt nicht mehr dieser Vollstreckungsbefehle, als unbedingt erforderlich ist.«
    »Verlaßt Euch auf mich.« Oskatat lächelte schwach.
    Urgits erwiderndes Grinsen wirkte wölfisch. »Und paßt auf meine Mutter auf.«
    »Das tue ich seit vielen Jahren – ohne daß es ihr bewußt war.«
    Ernst beugte sich der König der Murgos aus dem Sattel und schüttelte seinem Freund die Hand. Dann richtete er sich entschlossen auf. »Gut«, wandte er sich an den Offizier des Geleitschutzes. »Reiten wir los!«
    Die Hufe

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