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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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blickte Polgara an. »Er ist Euer Vater, nicht wahr, Lady Polgara?«
    Polgara richtete sich auf, und ihre weiße Strähne schimmerte im Kerzenschein. »Ich glaube, es ist genug, Vater«, sagte sie.
    »Unsere Tarnung hat wohl nicht mehr viel Sinn.«
    »Alter Freund«, sagte Silk leichthin, »Ihr solltet wirklich etwas für Euer Aussehen tun, wißt Ihr? Seit Jahrhunderten geht Eure Beschreibung rund um die Welt, infolgedessen ist es nicht erstaunlich, wenn Euch hin und wieder jemand erkennt.
    Habt Ihr je daran gedacht, Euch den Bart abzuschaben?«
    Urgit starrte den alten Mann fast panikerfüllt an.
    »Nehmt Euch zusammen!« rügte ihn Belgarath verärgert.
    Urgit zuckte zurück.
    »Ihr werdet doch nicht alles glauben, was man sich über mich erzählt? Ich beiße murgosischen Wickelkindern nicht wirklich den Kopf ab.« Nachdenklich zupfte er an seinem Bart und blickte zunächst Urgit, dann Lady Tamazin und schließ-
    lich Oskatat und Prala an. »Ich fürchte, eine kleine Veränderung unserer Pläne ist nicht zu vermeiden«, sagte er bedauernd. »Ihr werdet alle ganz versessen nach einer Seereise sein – nur als Vorsichtsmaßnahme. Ihr habt einige Geheimnisse, die ihr bewahren wollt, und wir ebenfalls. Auf diese Weise können wir einander im Auge behalten.«
    »Das meint Ihr doch nicht im Ernst!« rief Urgit.
    »O doch. Ich habe gern alle Fäden in der Hand.«
    Die Tür öffnete sich. Garion wirbelte herum, zog jedoch die Hand auf halbem Weg zum Schwertgriff wieder zurück. Der murgosische Offizier, der eingetreten war, ließ neugierig den Blick über die Anwesenden schweifen, denn die in der Luft hängende Spannung entging ihm nicht. »Uh – verzeiht, Eure Majestät.« Eine Spur Mißtrauen schwang aus seiner Stimme.
    Urgit blickte ihn an, und flüchtig huschte Hoffnung über sein Gesicht, doch dann schaute er ängstlich auf Belgarath. »Ja, Oberst?« fragte er bemüht gleichmütigen Tons.
    »Eine Botschaft kam soeben vom Hierarchen an, Eure Majestät. Ich erhielt die Anweisung, Euch mitzuteilen, daß der Dagash Kabach spätestens in einer Stunde am Hafen sein wird.«
    Durnik und Toth hatten sich gleichzeitig bewegt und standen nun fast in Tuchfühlung links und rechts von Oskatat, während Polgara sich neben Lady Tamazins Sessel gestellt hatte.
    Urgits Gesicht war fast grau vor Angst. »Sehr gut, Oberst«, erwiderte er. »Danke.«
    Der Offizier verbeugte sich, dann drehte er sich zur Tür um.
    »Oberst!« Pralas klare Stimme hielt ihn auf.
    Er wandte sich mit respektvoller Miene wieder um. »Jawohl, Prinzessin?«
    Sammet ging mit täuschender Unbekümmertheit auf die Murgosin zu. Garion verkrampfte sich der Magen bei dem Gedanken, daß Gewaltanwendung nun möglicherweise unvermeidbar war, gleichzeitig schätzte er die Entfernung zu dem ahnungslosen Oberst ab.
    »Habt Ihr irgendwelche Meldungen erhalten, wie das Wetter entlang der Südküste ist?« erkundigte sie sich ruhig.
    »Wind ist aufgekommen, Eure Hoheit«, antwortete der Oberst, »und um die Spitze der Halbinsel gibt es fast immer Regenböen.«
    »Vielen Dank, Oberst.«
    Er verbeugte sich, und verließ den Saal.
    Garion stieß heftig den Atem aus.
    »Lord Belgarath«, sagte Prala mit fester Stimme, »Ihr dürft Lady Tamazin nicht dieser Art von Wetter aussetzen! Ich werde es nicht zulassen!«
    Belgarath blinzelte. »Nicht zulassen?« echote er ungläubig.
    »Auf keinen Fall. Wenn Ihr darauf beharrt, schreie ich, daß es durch den ganzen Palast hallt.« Kühl wandte sie sich an Sammet. »Keinen Schritt näher, Liselle!« warnte sie. »Ich kann zumindest zweimal schreien, ehe Ihr mich getötet habt, und auf mein Schreien wird jeder Gardist im Drojim herbeige-stürmt kommen!«
    »Sie hat recht, Vater, weißt du?« sagte Polgara völlig ruhig.
    »Tamazin könnte die Anstrengungen einer Seereise nicht durchstehen.«
    »Könnten wir nicht…«
    »Nein, Vater«, unterbrach sie ihn, »das ist völlig ausgeschlossen!«
    Er stieß einen Fluch hervor und bedeutete Sadi mit einem Kopfzucken mitzukommen. Die beiden begaben sich zum hinteren Saalende, wo sie sich leise besprachen.
    »Du hast ein Messer unter deinem Wams, Kheldar, nicht wahr?« fragte Urgit.
    »Zwei«, erwiderte Silk sachlich. »Außerdem eines in meinem Stiefel, und ein weiteres an einer Kordel am Nacken. Ich bin gern für alle Notfälle gerüstet – aber warum sich mit Uner-freulichem beschäftigen, wenn es nicht nötig ist?«
    »Du bist ein gefährlicher Mann, Kheldar.«
    »Ich weiß.«
    Belgarath kehrte

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