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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R Nikolay
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umgebracht. Für das, was er getan hatte.
    Schließlich hatte Lisa darum gebeten, dass Dorian sie in die Disco begleitete. Als Test für sich selbst. Um zu sehen, ob die Gier auf das menschliche Blut noch genauso stark sein würde.
     
    Und nun standen sie hier, Lisa mittendrin in der Menge. Mit den beiden Wahnsinnskerlen, die eine ebenso starke Ausstrahlung hatten, wie Dorian. Nur waren sie halt nicht Heterosexuell. Was für eine Überraschung! Das hätte sie im Haus des Königs nicht erwartet. Doch es gab ihr die Hoffnung auf Verständnis für ihre eigene Situation. Und an Dorians Blick, nach ihrem offenen Geständnis, hatte sie erkannt, dass er sie verstand. Warum sie so geworden war, wie sie war.
    Vielleicht hatte es jetzt ein Ende. Die menschlichen Männer hier ließen sie kalt. Sie wunderte sich über sich selbst.

5. Kapitel
     
     
    Kai und Cosimo
     
    verabschiedeten sich eine halbe Stunde später. Sie wollten noch woanders hin. So blieb Lisa mit Dorian alleine in der Disco.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte er sie.
    „Gut. Eigentlich.“
    „Kein Verlangen dem Nächstbesten an den Hals zu springen?“
    Lisa dachte nach. Sie saß hier mit Dorian an der Bar. Kein Tanzen, keine aufgedonnerten Klamotten. Der Drang, jemanden zu erobern war nicht da.
    „Nicht wirklich", gab sie nach einigem Zögern zurück.
    Dorian sah sie mit hochgezogener Braue an. Seine blauen Augen waren hinter der Brille versteckt, was Lisa leidtat. Er hatte so schöne Augen. Ähnlich ihren eigenen, nur einen Tick dunkler vielleicht.
    Sie ließ den Blick schweifen und musst verwundert feststellen, dass sowohl Männer als auch Frauen sie kaum beachteten. Sie wusste ob ihrer eigenen Wirkung auf die Menschen, und Dorian hatte eine sehr starke Ausstrahlung. Doch es kümmerte anscheinend niemanden.
     
    Das lag einzig und allein daran, dass die Anwesenden das Paar als perfekt empfanden. Niemand wollte sich ihnen aufdrängen. Zum einen, weil die Kerle keine Tracht Prügel einstecken wollten. Zum anderen, weil sich die Mädels gegen Lisa keine Chance ausrechneten. Nur konnte Lisa das nicht ahnen.
    Sie trank ihren Cocktail, beobachtete die Leute und vermied es Dorian anzusehen.
    Er hielt es beinahe genauso. Seine Augen wanderten über das tanzende Volk, die Bar und immer wieder zurück zu Lisa.
    Dorian wunderte sich darüber, dass sie sich nicht zu einem noch schlimmeren Wesen verändert hatte. Das Aussaugen von Menschen war nichts gegen das, was aus ihr hätte werden können. Noch immer konnte er nicht verstehen, warum Albert ihr das angetan hatte. Sein Geist war anscheinend schon länger nicht in Ordnung gewesen.
    Dorian ließ Lisas Erklärung noch einmal im Kopf Revue passieren.
    Der erste Tag in Alberts Haus war befremdlich für Lisa gewesen. Nach ihrer Ankunft hatte er ihr ein Zimmer zugewiesen, das ausgesehen hatte wie in einem Internat. Karg war es gewesen. Weiß gestrichen und es hatte keine Vorhänge gehabt. Die einzigen Möbel im Raum waren ein Bett, ein Kleiderschrank und ein Stuhl gewesen. Keine Blumen, keine Dekoration – nichts. Unpersönlich.
    Am ersten Abend hatte er ihr sein Blut gegeben. Am darauf folgenden Morgen hatte ihre Tortour begonnen. Albert hatte eine Gegenleistung für sein Blut verlangt. Sie hatte sich geweigert und wurde in das Zimmer eingeschlossen. Eine Woche lang. Jedoch hatte er täglich ein Schnapsglas, gefüllt mit seinem Blut, durch die Tür geschoben, die gleich wieder verriegelt worden war.
    Das wenige Blut war gerade genug für Lisa gewesen, um zu überleben. Nur was für ein Leben? Hinter der verschlossenen Tür?
    Dann hatte Albert begonnen, sie zu brechen. Hatte wieder die Forderung auf Gegenleistung gestellt.
    Es war ein verregneter Tag gewesen, als Albert zu Lisa ins Zimmer gekommen war und sofort wieder verriegelt hatte.
    Die Fensterscheiben waren verziert von Rinnsalen und Tropfen des stetigen Regens gewesen. Als hätte der Himmel geweint – um Lisa.
    Aggressiv hatte Albert sie angeschrien. Ohne dass sie ihm zu Willen war, würde es kein Blut mehr geben! Er hätte sie sterben lassen.
    Widerstandslos und ebenso kraftlos hatte sie aufgegeben.
    Albert hatte sie zu Boden geworfen und sie mit Gewalt genommen.
    Gegen seine immense Kraft hatte sie nichts ausrichten können. Das Blut, das sie von ihm bekommen hatte, war gerade genug gewesen, um ihren Körper am Leben zu erhalten. Für mehr hatte es nicht gereicht. Sie war nicht als unschuldige Jungfrau zu ihm gekommen, Erfahrungen hatte sie schon einige

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