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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R Nikolay
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kleinen Büro reichte sie Eli erst einmal ein Taschentuch.
    Dankbar griff diese danach und schnäuzte sich geräuschvoll.
    „Ich kann das Vincent nicht sagen. Er würde mit mir dorthin fahren wollen. Das Risiko ist einfach zu groß. So leid es mir tut, denn ich will ihn nicht hintergehen, aber ich kann ihn nicht mitnehmen.“
     
    Juli verstand das Dilemma.
    Auch sie fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken daran, Vincent nicht einzuweihen. Aber, er würde Eli auf keinen Fall alleine fahren lassen. Und dann würde diese Frau sterben. Daran hatte Juli keinen Zweifel.
    Wie sollten sie nun vorgehen? Vor allem, wie stellten sie es an, dass Vincent keinen Verdacht schöpfte. Eli konnte ihm in ihrem Zustand ja nicht unter die Augen treten.
    Juli betrachtete den Brief. Die Schrift versprach einen hohen Bildungsstand. Und es war eindeutig ein Vampir. Das Papier roch danach. Juli bemerkte das, Eli sicher nicht.
    War es einer der Fürsten? Nein, von denen hatte keiner einen Namen, der mit T begann. Also ein gebildeter Vampir aus der Mittelschicht? Nur, was wollte er? Sich mit Eli zu treffen, um Forderungen zu stellen und die Menschenfrau als Druckmittel zu verwenden, damit sie auch kommen würde.
    Das konnte für Juli nur eins bedeuten. Wieder einmal war jemand hinter Vincents Krone her. Was auch sonst?
    Warum sonst sollte jemand die Königin erpressen? Dazu noch auf diese Weise. Es war die einzige Schlussfolgerung, die Juli einfiel.
    „Eli, ich fahre mit dir. Und vielleicht sollten wir auch Paulina mitnehmen. Keinen Mann. Dieser Kerl unterschätzt die Kraft einer Frau. Und wenn wir vorgeben, als seelischer Beistand sozusagen, deine Begleitung zu sein ... Ja, das müsste funktionieren", schlug Juli vor.
    „Es sind noch zwei Stunden bis zur angegebenen Uhrzeit. Wie soll ich das vor Vincent verheimlichen?“, sagte Eli niedergeschlagen.
    „Hm. Warte hier. Versteck dich von mir aus unter meinem Tisch, falls jemand hier einen Blick rein wirft, was ich bezweifle. Ich rufe Paulina. Sie ist stark, auch wenn sie dünn und schwach wirkt, das ist nicht zu verachten", erklärte Juli und ging.
     
    Sie hatte Glück, denn Paulina kam ihr auf dem Flur entgegen. Lächelnd verdrehte sie die Augen. „Fußball!“, kommentierte sie.
    „Komm mit. Wir brauchen deine Hilfe", raunte Juli ihr zu.
    Paulina wollte schon zu einer Antwort ansetzen, aber Juli bedeutete ihr leise zu sein.
    Im Büro rückte sie dann mit der ganzen Sache raus. Und Paulina brauchte gar nicht lange zu überlegen.
    „Natürlich helfe ich euch. Eli, du bist meine Freundin! Wie könnte ich dich im Stich lassen?“, sagte sie mit fester Stimme.
    „Danke. Wir brauchen aber einen Grund, warum wir noch mal wegfahren. Die Männer dürfen keinen Verdacht schöpfen", gab Eli zurück.
    Paulina überlegte kurz.
    „Ha, ich weiß was. Wir erzählen einfach, Juli hätte einen Termin bei einer Kosmetikerin gemacht. Mit Maniküre und Pediküre und so. Volles Programm. Sandra zeichnet immer noch und Anna würde eh nicht mitfahren. Und Lisa? Ich glaube, da Dorian keinen Fußball mit den anderen schaut, sind sie … beschäftigt“, sagte Paulina und wackelte mit den Augenbrauen.
    „Super. Das könnte funktionieren", lobte Juli.
    „Ich flitze schnell nach oben und erzähle den Kerlen, dass wir uns die Nägel machen lassen, während sie ihr Fußballspiel ansehen. Die hören jetzt doch nur mit halbem Ohr hin", sagte Paulina.
    Juli griff unterdessen unter ihren Schreibtisch. Sie hatte dort eine kleine Handfeuerwaffe versteckt, die gab sie Eli.
    „Weißt du wie man schießt?“, fragte sie.
    „Ja, in der Theorie.“
    „Das reicht. Im Notfall bin ich auch noch da. Ein Wolfsgebiss ist nicht zu verachten.“
    „Danke, Juli. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihr etwas geschieht.“
    „Keine Sorge. Wir sind doch starke Frauen“, beruhigte Julietta sie.
     
    Zehn Minuten später saßen die Drei im Auto. Juli fuhr selbst. Je weniger Leute etwas mitbekamen, umso besser. Dem Pförtner erzählten sie auch die Story von der Kosmetikerin, niemand schöpfte Verdacht.
    Nach fünfzehn Minuten Fahrt hatten sie die alte Mühle erreicht. Keine Seele weit und breit. Das Gelände war verlassen und still. Jetzt hatten sie noch über eine Stunde Zeit.
     
    Eli verbot sich selbst, darüber nachzudenken, was Ines angetan worden sein könnte. Die schrecklichsten Gedanken wollten sich in ihren Kopf stehlen, doch sie schlug die geistige Tür zu. Stattdessen schwelgte sie in ihren Kindheitserinnerungen.
    Der

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