Koenig der Vampire II - Boeses Blut
durchzuhalten. Wenn sie dann doch noch starb, war es ihm auch egal. Ihm ging es gar nicht um ihr Leben, sie war nur Mittel zum Zweck für seine hohen Ziele.
Schnell machte er das Bild und schloss die Tür wieder. Abschließen brauchte er nicht. Warum auch, sie war ans Bett gefesselt. Und so schwach, wie sie war, käme sie von alleine eh nicht da raus.
Langsam entwickelte sich die Aufnahme. Wieder oben angekommen versah er das Bild mit Datum und steckte es zu dem Brief. Und den würde Sven jetzt abliefern.
Auf dem Umschlag stand in großen Buchstaben:
Elisabetha Catherina – persönlich.
Oh, T bedauerte, die Reaktion der Königin nicht selbst sehen zu können! Er liebte es, andere zu beobachten. Besonders Angst oder ein Schock verursachten ihm besondere Freude. Der Körper wurde, in Ausnahmesituationen, geflutet von Hormonen und genau das machte ihn an.
Was war er doch für ein kranker Scheißkerl!
Aber er liebte sich selbst dafür! Seine Eltern verachteten und verabscheuten ihn. Doch er würde ihnen schon zeigen, wie der Hase lief. Wenn er erst einmal über alle Vampire herrschte, war auch die Kolonie nicht mehr frei. Dafür würde er schon sorgen. Das schwor er bei seinem beschissenen Namen.
7. Kapitel
Sven
übergab den Brief, aber er verlangte, dass Eli persönlich zum Tor kam. Verkleidet als Expressbote, und mit der Forderung den Brief persönlich auszuhändigen, war das kein Problem. Der Pförtner murrte zwar, rief aber dann doch im Haus an.
Es dauerte fünf Minuten, dann kam die Königin der Vampire zum Tor gelaufen. Sven kannte sie nur von Erzählungen und ihre Schönheit haute ihn schier um.
Freundlich lächelte sie ihn an, aber darauf Bedacht, ihre Fänge nicht hervor blitzen zu lassen. Sie konnte nicht wissen, dass ihr kein Mensch vor Augen stand. Sven hatte nicht so eine ausgeprägte Augenfarbe, wie die meisten Vampire. Sie erschienen eher unscheinbar grau. Ein Vermächtnis seiner menschlichen Mutter.
Elisabetha nahm den Brief an sich und quittierte auf dem Formular. Dass es erfunden war und keinen Sinn ergab, konnte sie nicht wissen.
Sie betrachtete die Handschrift auf dem Couvert, als sie zurück zum Haus ging. Das war nicht von Adriana, sie hatte eine viel schönere Handschrift. Diese hier war auch in schöner Schreibschrift, sicher mit einem teuren Füller geschrieben, aber es war keine weiblich aussehende Schrift.
Warum ihr ausgerechnet Adriana als Erstes in den Sinn gekommen war, verstand sie selbst nicht. Die könnte ja genauso gut anrufen, wenn sie etwas wollte.
Doch wer sollte ihr schreiben? Einer der Fürsten? Wusste denn überhaupt jemand, wo Eli sich zurzeit aufhielt? Oder der Rest des königlichen Haushalts?
Eli rätselte noch, als sie wieder ins Haus trat. Dann riss sie das Couvert an der Seite auf. Dumme Angewohnheit.
Sie zog den gefalteten Brief hervor und begann zu lesen.
Elisabetha Catherina,
ich habe etwas, das du sicher zurück bekommen möchtest. Im Gegenzug verlange ich auch etwas von dir, als Tausch sozusagen.
Anbei findest du eine Fotografie, die dir sicher deine Frage beantworten wird.
Ich verlange, dass du alleine – und das meine ich ernst – um zwanzig Uhr, an der alten Mühle erscheinst.
Solltest du nicht kommen, wird sie sterben.
Dir bleibt ein Tag, um meine Forderungen zu erfüllen, denn sie hat schon seit achtundvierzig Stunden keinen Tropfen mehr getrunken – du weißt, was das heißt!
Solltest du Vincent zum Treffpunkt mitbringen, werde ich sofort veranlassen, dass sie getötet wird.
Überlege gut.
T
Eli hatte die Luft angehalten. Was? Moment, ein Foto? Sie sah noch einmal in den Umschlag und fand das Bild.
Oh, nein. Nein!
Eli schluchzte laut auf. Ihre Mommy! Wer tat denn so etwas? Sie hatte doch nichts dergleichen verdient!
Juli fand Eli aufgelöst in der Eingangshalle. Vincent und die Jungs waren oben, lenkten sich ab, indem sie ein Fußballspiel ansahen.
„Eli! Was ist denn passiert?“
„Ach Juli, es ist so furchtbar", jammerte sie und gab Juli den Brief und das Bild.
Juli überflog die Zeilen. Sah das Bild an.
Eine in sich zusammengesunkene Frau saß gefesselt auf einem schmutzigen Bett.
„Das ist meine Mama!“, schluchzte Eli.
„Die … ach, wo du aufgewachsen bist? Oh, verdammt!“
Juli konnte es kaum fassen. Wie kaltblütig musste man sein, einen unbeteiligten Menschen mit hineinzuziehen?
„Komm Eli. Wir beide lassen uns etwas einfallen", sagte Juli und zog Eli mit sich.
In ihrem
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