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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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fest. „Ich habe von dem gestrigen Nachmittag eine Vision gehabt. Das ist meine Gabe, Dinge im Voraus zu sehen. Und ich sah mich sterben, als der Wolf uns beide angesprungen hat. Jedenfalls habe ich es so gedeutet. Jede Vision hat einen Sinn, und wenn in dieser nicht mein Tod vorhergesagt wurde, weiß ich nicht, was ich davon halten soll“, erklärte er langatmig.
    „Vielleicht dass ich verwandelt wurde?“, fragte sie zögernd.
    „Mag sein. Aber dann müsstest du für die Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Ich sah zum Beispiel Eli als Königin und sie wurde es.“
    „Wie, Eli ist eine Königin? So sah sie gar nicht aus“, stellte Paulina fest.
    Etienne lachte. „Das stimmt. Sie ist bei Menschen aufgewachsen und wusste nichts von ihrer Natur. Sie ist schon als Vampirin geboren worden und ging verloren, als ein Wolf ihre Eltern getötet hat. Vincent ist unser König. Er nahm Eli als seine Frau.“
    „Aha. Also gibt es einen König und eine Königin der Vampire. Und alle hier leben einfach so mit ihnen zusammen? Auch Anna?“
    Etienne nickte. Er wuschelte sich durch das Haar und ging zurück ins Zimmer. Dort setzte er sich auf das Fußende vom Bett.
    „Wir fünf, Vincent, Cosimo, Nathan, Dorian und ich sind schon länger hier zusammen. Dann kam Eli. Eigentlich war sie, oder ist sie sein Zögling, das heißt, sie kann vorerst nur von ihm trinken. Kai kam etwas später, auch ihn hat Eli von einem Wolfsbiss geheilt, aber er war schon vorher ein Vampir. Er und Cosimo sind ein Paar“, er machte eine kurze Pause.
     Paulina klappte die Kinnlade runter. Zwei Vampire – homosexuell, mit dem König unter einem Dach? Grundgütiger, der König musste aber tolerant sein.
    „Und Anna ist die Partnerin von Nathan. Ein solches Paar gab es noch nie. Bis vor Kurzem waren wir noch offizielle Feinde. Die Werwölfe und Vampire haben sich Jahrhunderte lang bekämpft. Mit Elis Auftauchen wurde ein Friedensvertrag geschlossen. Sie hat der Clanführerin der Wölfe Blut von sich gegeben. Um den Wolfsclan zu heilen, ihre Genetik war beschädigt. Ohne Eli würden sie sicher aussterben.“
    Paulina war den Ausführungen schweigend gefolgt. Wie sollte sie diese Menge an neuem Wissen in ihrem Kopf unterbringen?
    „Und wie ist das bei mir, muss ich von einem bestimmten Vampir trinken, so wie Eli oder ist das bei mir egal?“
    „Gute Frage. Eigentlich müsstest du dich von Eli nähren, da sie die Wandlung ausgelöst hat. Sie ist auch verantwortlich für dich. Stell dir vor, sie wäre so etwas wie eine Patin. Aber, bei deiner Wandlung, als die Fänge wuchsen, habe ich deine alten Zähne aus deinem Mund gefischt. Dabei hast du mich gebissen, sehr fest. Und mein Blut lief in deinem Mund. Ich konnte es dir ja nicht wieder wegnehmen. Jetzt weiß ich nicht, wessen Blut du verträgst. Nur das von einem von uns oder von allen beiden?“
    „Ich habe so fest gebissen? Ich kann mich an nichts erinnern“, sagte sie erschrocken.
    „Sei froh. Ist eine schmerzhafte Angelegenheit. Deshalb war Eli auch so bestürzt. Du hast zwei Stunden am Stück geschrien. Ach, deine Zähne liegen da auf dem Nachtisch, ich habe sie in einen Beutel getan.“
    „Ähm, wo ist denn Cosimo hin?“, fragte sie, um abzulenken.
    „Er ist gegangen. Als du so ins Bad gestürmt bist.“
    Etienne erzählte immer weiter, bis Paulina glaubte, beinahe die ganze Vampirgeschichte im Kopf zu haben.
     
    Anna rief unterdessen Juli an, sie mussten sich endlich zusammensetzen. Sonst würde sie noch wahnsinnig vor lauter Nicht-entscheiden-können. Zum Mittagessen verabredeten sie sich und Anna fuhr mit Nathans Nitro zu Juliettas Anwesen.
    Als sie bei Juli ankam, stand vor dem Tor ein Bote. Express Post stand auf seinem Shirt. Der Wachmann am Tor weigerte sich vehement, ihn einzulassen. Der Brief, den er in der Hand hielt, sollte aber Julietta persönlich zugestellt werden. So lautete sein Auftrag.
    Anna musterte ihn prüfend.
    „Gregor, lass ihn. Ich nehme den Mann mit rein. Auf meine Verantwortung“, erklärte sie dem Wachmann.
    Der nickte nur. Anna stand in der Rangordnung viel höher als er. An zweiter Stelle, um genau zu sein. Darüber gab es nur Julietta.
    „Er ist doch nur ein Mensch“, flüsterte sie Gregor noch zu.
    Er verbeugte sich respektvoll vor ihr. Schließlich machte er nur seine Arbeit, das konnte ihm ja niemand verübeln.
    Anna nahm den Boten mit ins Haus. Heinrich hatte ihnen die Tür geöffnet und Anna forderte ihn auf, Julietta zu rufen. Es reichte, wenn der

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