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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Bote den Brief in der Eingangshalle übergab, er musste nicht auch noch durch das gesamte Haus geführt werden.
    Kurz darauf kam Heinrich mit Julietta zurück.
    „Ich hörte, sie haben eine persönliche Zustellung für mich?“, sagte sie.
    „Mein Auftrag lautet, den Brief persönlich zu übergeben. Darauf steht: An Julietta, die Oberste der Wölfe . Wenn Sie das also sind, dann ja“ sagte er. „Was auch immer das heißen mag“, murmelte er noch.
    „Das bin ich. Dessen können Sie sicher sein. Also händigen Sie mir den Brief aus und dann gehen Sie“, forderte sie ihn auf.
    Er gab ihr den Brief und zog aus seinem Rucksack ein Klemmbrett.
    „Sie müssen den Empfang bitte noch bestätigen“, erklärte er.
    Julietta quittierte ungehalten und reichte das Brett zurück.
    „Heinrich, geleite den Herrn bitte nach draußen“, wies sie ihren Butler an.
    Er nickte und hielt die Haustür auf.
    Julietta hakte Anna unter und ging mit ihr in den Flur, der zu ihren privaten Zimmern führte.
    „Willst du ihn nicht öffnen?“, fragte Anna unterwegs.
    „Doch. Gleich. Ich habe schon einmal einen Brief auf dem Flur geöffnet, das war nicht so gut. Das werde ich in Zukunft unterlassen“, erklärte sie.
    „Aha“, gab Anna zurück.
    Sie fühlte sich seltsam bedrückt. Es kam ihr wie ein Abschied vor, jetzt mit Juli zu reden. Als wüsste sie schon, dass ihre Zukunft bei Nathan war. Eigentlich war sie sich da überhaupt noch nicht sicher.
    „Anna Liebes, dein Geruch wird zur Hälfte vom Vampirgeruch geschluckt“, stellte Juli sachlich fest.
    „Das ist ja auch kein Wunder. Wenn ich in einem Haus voller Vampire war, dazu noch bei einer frisch Gewandelten.“
    „Vincent hat eine Gewandelte bei sich?“
    „Ja. Es war eigentlich ein Missgeschick. Eli wollte sie heilen, nach einem Biss. Es war wieder einer mit Eisfieber. Nur wusste sie nicht, dass es bei Menschen zur Wandlung kommt. Vincent hat anscheinend vergessen, ihr das zu erzählen. Er glaubte wohl, sie hätte keinen Grund, einem Menschen ihr Blut einzuflößen“, erklärte Anna.
    „Oh. Nun, jetzt weiß sie es ja. Ich denke, sie wird in Zukunft vorsichtiger sein“, sagte Juli nachsichtig.
    „Wenigstens kann uns so etwas nicht passieren“, meinte Anna.
    „Es gibt gute Neuigkeiten. Beinahe der ganze Clan hat schon das Serum erhalten. Jetzt sind noch etwa achtzig übrig, die noch die Injektion bekommen müssen.“
    „Das ist wirklich gut.“
    Sie hatten Julis kleines Arbeitszimmer erreicht.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, sehe ich mir noch kurz den Brief an. Danach gehen wir nach nebenan zum Essen.“
    „Klar. Mach nur, ich will auch wissen, was das ist.“
    „Schöne Handschrift“, stellte Juli fest.
    Fein geschwungene Buchstaben bildeten den geraden Schriftzug auf dem Umschlag. Das Papier schien edel. Mit dem Öffner riss sie die Oberkante auf.
    Das Blatt, das sie herauszog, roch nach Wald. So einen Brief hatte sie schon einmal bekommen und der war nicht gut gewesen. Seufzend und auf das Schlimmste gefasst, entfaltete sie das Papier.
     
    Liebe Julietta.
     
    Ich möchte mich vorstellen.
    Mein Name ist Adriana, ich bin ab sofort die Prinzessin der Elfen.
    Mein Vater hat den Tod gefunden, daher habe ich seinen Platz übernommen.
    Ich möchte um ein Gespräch mit dir bitten,
    um die Zukunft unserer Arten zu besprechen.
     
    Freundlichst
    Adriana
     
    Juli ließ erstaunt das Blatt sinken.
    „Und?“, drängte Anna.
    „Leonidas ist tot. Seine Tochter ist jetzt die Prinzessin.“
    „Also ist der Anschlag geglückt, von dem Seth mit erzählt hat.“
    „Anscheinend. Und jetzt will Adriana mit mir sprechen, über die Zukunft.“
    „Das trifft sich gut. Ich nämlich auch.“
    „Was? Mit Adriana oder mit mir?“, fragte Juli.
    „Na mit dir. Ich weiß nicht, was ich tun soll, ehrlich gesagt. Ich gehöre hier her, zu den Wölfen. Aber mein Herz will zu Nathan. Jetzt sitze ich zwischen zwei Stühlen und kann mich für keinen entscheiden“, erklärte Anna ihr.
    „Möchtest du meinen Rat als Freundin?“
    „Ja, auch. Als Freundin, als Anführerin. Einfach deine Meinung.“
    „Hm. Lass es mich mal so ausdrücken. Es geht hier nicht um mich, um die Wölfe oder deren Interessen. Es geht um dich, Anna. Und ich, egal als was du mich siehst, gebe dir jetzt einen ehrlichen Rat. Du gehörst dahin, wo dein Herz ist. Würdest du dich für mich und die Wölfe entscheiden, wärst du den Rest deines Lebens unglücklich.“
    „Glaubst du? Ich weiß noch nicht einmal, ob es

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