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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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funktioniert mit Nathan und mir. Schließlich hat es noch nie eine solche Beziehung gegeben.“
    „Das spielt doch keine Rolle. Liebst du ihn?“, fragte Juli.
    „Ja. Ja, das tue ich.“
    „Dann gibt es nichts zum Überlegen, Anna. Bleibe bei Nathan. Und jetzt lass uns essen“, meinte sie und ging voran.
    Anna folgte ihr widerstrebend. Hoffentlich bekam sie überhaupt etwas runter. Sie war so aufgeregt gewesen, weil sie die Reaktion von Juli nicht hatte abschätzen können. Jetzt hatte sie ihren Segen, sollte ihrem Herzen folgen. Das nervöse Grummeln im Bauch war aber noch immer da.
     
    Adriana nahm sich ihre erste Aufgabe vor. Den Wohnsitz ihres Vaters an die Natur zurück zu geben. Sie könnte nie und nimmer dort wohnen. Also bearbeitete sie Felsen, Moos und die Bäume, deren Zweige und Blätter ein Dach gebildet hatten. Sie ließ die Verflechtungen aufgehen und neigte die Bäume in ihre ursprüngliche Form zurück.
    Die massiven Felswände rutschten wieder in die Erde, das Moos rieselte herunter und verteilte sich auf dem Waldboden. Es würde schnell anwachsen, da war sie sich sicher.
    Es dauerte kaum zehn Minuten, dann war das Waldstück in seine ursprüngliche Form zurückgekehrt. Nichts erinnerte mehr daran, dass Leonidas hier ein Domizil gehabt hatte.
    Einen Platz für ihr neues und eigenes Heim hatte sie schon vor ein paar Tagen gefunden. Eine wundervolle Lichtung, an dessen Rand ein Bach verlief. Ein Wasserfall stürzte von einem Felsvorsprung. Dahinter hatte sie sich eine Höhle erschaffen. Ein ruhiger, perfekter Ort. Die Einrichtung bestand auch größtenteils aus natürlichen Materialien. Eine Ausnahme bildeten nur das Geschirr und die Matratze. Sie schlief nicht gern auf Moos. Ihre Verbindung zur Natur besagte schließlich nicht, dass sie wie eine Einsiedlerin leben musste.
    Nachdem sie das Naturhaus ihres Vaters aufgelöst hatte, begab sie sich in ihr neues Domizil. Und, welch Überraschung, als sie sich hinter dem Wasserfall formierte, wartete Seth auf sie.
    „Ich habe deine Worte gehört, Prinzessin“, sagte er und deutete eine leichte Verbeugung an.
    „Lass das“, forderte sie ihn auf.
    „Du hast Mut bewiesen, indem du das getan hast. Erzählst du mir, wie es dazu kam?“
    „Ja. Es ist einfach. Ich konnte ihn nicht mehr ertragen. Seine Forderungen, seine Ansichten, seine Beleidigungen. Er hat uns beide beobachtet, Seth. Er verlangte eine sofortige Verbindung und ich lehnte es ab. Daraufhin sagte er, er würde mich verbannen. Da ist die ganze Wut aus mir herausgebrochen.“
    „Du hast eine Verbindung von uns beiden abgelehnt? Wie darf ich das verstehen?“, fragte er.
    Seine Augen glitzerten gefährlich.
    „Auch das ist einfach. Ich war nicht bereit, mir das von meinem Vater aufzwingen zu lassen. Ich bin alt genug, um für mich selbst zu entscheiden“, sagte sie ausdruckslos.
    „Soll das heißen, du willst mich nicht?“, grollte er.
    „Das habe ich nicht gesagt. Jedenfalls liegt mein Vater jetzt in der Erde begraben, mit meinem Dolch im Herzen. Er wird mir mein Leben nicht noch mehr zur Hölle machen. Ich habe ihn gehasst, Seth“, erklärte sie.
    „Er war verrückt. Wir alle haben ihn gehasst.“
    „Das ist wahr. Und jetzt sind wir frei. Ich werde mich mit Julietta und Vincent treffen. Ich habe vor, mich dem Friedensvertrag anzuschließen. Ich sehe keinen Grund, die beiden Arten zu bekämpfen.“
    „Das ist sehr gut. Lobenswert.“
    „Danke. Wenn ich die Vampire und Werwölfe nicht akzeptieren würde, müsste ich gleichermaßen die Menschen bekämpfen. Denn sie treten die Natur mit Füßen. Sie sind das Volk, das am wenigsten auf die Natur achtet. Wenn wir nicht wären, hätten sie längst alles zerstört. Weshalb dann einen Krieg riskieren, bei dem wir viele unserer Art verlieren würden?“
    „Adriana, das ist sehr klug von dir. Allerdings hast du meine Frage nicht richtig beantwortet“, sagte er.
    Sein Gesicht hatte einen fordernden Ausdruck. Abwartend sah er sie an.
    „Hat meine Haut dir nicht schon verraten, was du wissen willst?“, gab sie leise zurück.
    Eben war sie noch taff und mutig gewesen, als Prinzessin ihres Volkes. Doch nun stand sie nur noch als Frau vor ihm.
    „Nicht wirklich. Deine Haut zeigt mir, ob du erregt bist, nicht ob du mich willst.“
    „Ist das nicht dasselbe?“
    „Nein. Adriana, ich begehre dich nicht nur, ich will dich komplett“, sagte er leise.
    „Wie lange kennen wir uns nun schon, so privat meine ich? Zwanzig, dreißig Jahre? Und erst

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