König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire
Mädchen tut eine Freundin gut“, erklärte er.
„Das ist schön. Sonst alles normal?“
Eli sah Juli forschend an. „Warum fragst du?“
„Ach, nur so. Ich meinte nur, Anna wäre komisch gewesen, bei unserem Treffen. Aber das kann auch daran gelegen haben, dass sie es schwer hatte, sich zu entscheiden, wohin sie gehört.“
„Ähm, Anna hat seitdem nicht mehr mit dir gesprochen?“, fragte Eli.
„Nein. Sollte sie?“, fragte Juli zurück.
„Oh, ich denke schon. Sie kann es doch nicht vergessen haben!“, Eli hörte sich entsetzt an.
„Was ist denn? Ist etwas passiert?“, jetzt klang Juli besorgt.
Vincent enthielt sich des Gesprächs. Er sah von seiner Frau zu Juli und wieder zurück. Als verfolgte er ein Tennismatch.
„Julietta, Anna ... ich denke, ich darf dir das sagen, sie ist schwanger!“, platzte Eli raus.
„Ha! Ich wusste es! Sie roch so sehr nach Vampir“, Juli grinste bis zu den Ohren.
„Ja, aber jetzt kommt's, es sind zwei Babys.“
„Das wird ja immer besser. Und es ist ungemein beruhigend.“
„Wie darf ich das verstehen?“, meinte Eli.
„Ganz einfach. Wenn diese Kinder Mischwesen zwischen Vampir und Werwolf sind, besteht Grund zur Annahme, dass sie später Blut trinken müssen. So wie ihr. Nur werden sie reines Vampirblut nicht vertragen, sie müssen sich wahrscheinlich von ihrer eigenen Art nähren. Also würden sich die Zwillinge gegenseitig am Leben halten, ein kluger Schachzug der Natur“, erklärte Juli.
„Die Natur ist immer klug“, erklang eine helle Stimme. „Danke, dass ihr gekommen seid.“
Die drei sahen sich um, konnten aber niemanden sehen. Kurz darauf kam eine junge Frau an den Tisch geschlendert. Das musste Adriana sein. Wunderschön in einem moosgrünen Kleid, das perfekt zu den gleichfarbigen Augen passte. Die gewellten langen Haare schimmerten wie Herbstlaub in allen Facetten. Ihr Teint war sehr ebenmäßig, die Gesichtszüge sanft.
Julietta stand auf. Ihr weißes Haar bildete einen starken Kontrast zu der Farbfülle von Adriana.
„Hallo. Ich bin Julietta. Und ich bin gerne hierher gekommen“, grüßte sie.
Dann standen auch Vincent und Eli auf.
Adriana drehte sich den beiden zu. „König Vincent, Königin Elisabetha Catherina. Ich bin Adriana, aber da seid ihr sicher schon drauf gekommen.“
Eli kicherte. Die Frau gefiel ihr. Das mit dem Namen musste sie ihr aber abgewöhnen.
„Einfach nur Eli bitte“, sagte sie.
„Wie du möchtest“, Adriana nickte. „Nun zu meinem Grund, warum ich euch sprechen wollte. Ich habe von eurer Friedensvereinbarung gehört, und ich möchte mich dem anschließen.“
„Das freut mich. Bitte setze dich doch“, sagte Vincent und hielt ihr einen Stuhl parat.
„Danke. Seth? Wenn du möchtest ...“, sagte Adriana, während sie sich setzte.
Zuerst verstand Eli nicht, was sie meinte. Als dann jedoch ein Mann an den Tisch getreten kam, wusste sie, dass Adriana mit ihm gesprochen hatte.
Juli starrte ihn an. Das war ein Elf? Wow, wenn die alle so aussahen, würde sie sich das mit der Arten übergreifenden Beziehung noch mal überlegen. Der Kerl war ein Gott! Und es wunderte sie nicht, dass Anna ihm vertraut hatte. Auch wenn das Gespräch zwischen den beiden sehr überraschend gewesen war.
„Seth, das sind Julietta, Vincent und Eli“, stellte sie vor. „Sethorian ist mein Partner“, erklärte sie den Dreien.
„Hallo“, diese sehr einfallslose Begrüßung gaben sie simultan von sich.
„Du möchtest also dem Friedensvertrag beitreten. Gibt es einen besonderen Grund?“, erkundigte sich Juli.
„Ja. Mein Vater war verrückt. Euch den Krieg zu erklären ...“, sie schüttelte den Kopf. „Ich bin der Ansicht, wir können gemeinsam und nebeneinander friedlich leben. Die Elfen haben schon alle Hände voll zu tun, damit dieser Planet erhalten bleibt. Weshalb also auch noch euch bekämpfen? Ohne Grund wohlgemerkt.“
„Danke für das Vertrauen. Ich, und da spreche ich für alle Wölfe, wüsste auch keinen Grund, gegen die Elfen anzugehen. Bis vor kurzen hatten wir ja noch nicht einmal Kenntnis von eurer andauernden Existenz.“
„Das geht mir genauso“, bestätigte Vincent Julis Worte.
„Anna sagte, die Unterhaltung mit Seth war aufschlussreich. Sie hat das meiste davon wortwörtlich wiedergegeben. Auch den Grund von Leonidas, den Krieg zu erklären und warum du, Adriana, das für unnötig hieltest“, sagte Eli.
Adriana nickte sachte.
„Er tat es in meinem Auftrag. Dass er auf Anna traf, war
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