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König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire

Titel: König der Vampire - Nikolay, S: König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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zwei Menschen angefallen und getötet. Eine junge Frau, beinahe noch ein Mädchen, lief vor dem Haus. Mit Ballettschuhen in der Hand. Und der Wolf jagte auf sie zu, ich ging dazwischen und dann ... Naja, ich war über und über mit Blut voll. Bin umgekippt, auf die Wiese. Das Mädchen hatte er auch erwischt, an ihrem Arm war ein Biss. Sie beugte sich über mich und dann war alles schwarz“, fasste Etienne zusammen.
    „Aber das heißt nicht unbedingt, dass du stirbst.“
    „Mach dir keine Hoffnungen Herr. Diese Vision hatte ich jetzt schon zweimal. Das ist noch nie vorgekommen!“
    „Scheiße“, fluchte Vincent.
    „Sehr treffend. Danke.“
    „Wir ändern einfach den Plan. Wenn dieser Anruf irgendwann kommt, bleibst du hier“, bestimmte Vincent.
    „Das geht nicht. Du kannst das Schicksal nicht ändern! Denk an dich und Eli, würdest du das ändern?“
    „Nein“, grollte Vincent.
    Aber er war ja immer noch König, ihm würde schon etwas einfallen.
     An diesem Abend blieb es erstaunlich ruhig. Das Telefon klingelte nicht ein Mal. Am nächsten Morgen ließ sich Anna von Nathan zu ihrer Wohnung fahren. Sie ging nicht gerne, doch solange sie ihr innerer Zwiespalt quälte, war zu viel Nähe nicht gut. Im Gegenteil, es brachte ihr Herz und ihren Verstand sogar dazu, noch lauter gegeneinander anzubrüllen.
    Sie wies ihm den Weg und er war beruhigt über die schöne Wohngegend. Lauter Familien und ältere Leute lebten in der Nachbarschaft. Das beruhigte Nathan ungemein.
    Leider ließ sie ihn nicht in ihre Wohnung mitkommen. Er hätte zu gerne gewusst, wie sie lebt. Doch sie weigerte sich vehement, ihn hereinzubitten.
    Also gab er sich geschlagen, händigte ihr den Koffer aus und sah ihr nach, als sie in dem Hausflur verschwand.
    Kurz darauf hörte sie ihn das Gaspedal durchtreten und sein Nitro fuhr davon.
    Uff, noch mal gut gegangen.
    Sie hätte ihn niemals hereingebeten, eher wäre sie mit ihm zurück gefahren. Sie kam sich furchtbar vor deswegen. Aber, in ihre Wohnung kam niemand. Sie glich einer Höhle.
    Alle Wände waren schwarz, es gab kaum Möbel. Die Küche bildete da die einzige Ausnahme. Als Bett dienten ihr zwei Matratzen auf dem Boden, der Kleiderschrank war ein einziges offenes Regal und ein Garderobenwagen für ihre Kleider. Die musste sie schließlich irgendwo aufhängen. Elektrisches Licht hatte sie nicht, nur Kerzen. Oh, doch eine Lampe hatte sie – im Kühlschrank. Wohnzimmer gab es keines, nicht im herkömmlichen Sinn. Bei ihr stand in dem großen Raum ein Fernseher auf dem Boden, ein dicker und sehr flauschiger Teppich lag davor und als einzige Sitzmöglichkeit diente ein Megakissen. Diese karge Einrichtung lag nicht an mangelnden finanziellen Mitteln. Es war vielmehr ihr Rückzugsort. Ihre Ruheoase. Hier hatte sie immer Entspannung gefunden, hier konnte sie am besten Nachdenken. Was auch ein Grund war, nicht vorschnell zu Nathan zu ziehen. Überhaupt war diese Vorstellung komisch. Sie hatte nie vorgehabt, sich an einen Mann zu binden. Doch Nathan hatte auf sie eine unbestreitbare Anziehungskraft, ließ sie alle ihre Überzeugungen bezweifeln.
    Wenn das Mal gut ging …
     
     
    Julietta hatte für den heutigen Tag dagegen mehr zu tun, als bloß grübeln. Die Lieferung des Serums war für heute angekündigt. Wenn alles glatt lief, konnten am Nachmittag schon die ersten Wölfe behandelt werden.
    Zu oberst auf Juliettas Liste stand ein kleines Wolfsmädchen. Gerade einmal drei Tage alt. Sie begann schon abzubauen, und ihr würde als Erstes die Injektion verabreicht.
    Pünktlich um zehn Uhr rief sie der Arzt an, die Lieferung war angekommen und vollständig. Also setzte sich die Clanführerin in ihr Auto und fuhr persönlich zu der Familie mit dem Baby. Sie legte alle ihre Hoffnungen in das Mittel. Wenn es bei ihr und Anna funktioniert hatte, dann würde auch das kleine Mädchen überleben und zu einer starken Wölfin heranwachsen.
    Und so war es auch. Als sie sich gegen Abend auf den Heimweg machte, sahen die Werte der Kleinen vielversprechend aus. Allerdings wurde ihre gute Stimmung schnell getrübt. Für Julietta war ein versiegelter Umschlag abgegeben worden. Ein ihr unbekanntes Siegel zierte die Rückseite. Gedrückt in blaues Wachs.
    Gleich an der Haustür hatte einer der Diener ihr den Brief übergeben und sie öffnete ihn, während sie zum Büro ging.
     
     
    Julietta,
     
    du als Clanführerin hast einen großen Fehler begangen, indem du dich und deinen Wolfsclan mit den Vampiren

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