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König Mythor

König Mythor

Titel: König Mythor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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lehnte ab und verkündete, dass er selbst die Verfolgung aufnehmen wolle. Schließlich ging es um seinen Besitz, den Luxon geraubt hatte.
    Und auf diese Weise konnte er sich von der Königswürde frei machen und dem goldenen Käfig entkommen, in den er geraten war. Er wollte die Leoniter nicht kränken, die nun in ihre Stadt zurückkehren und mit dem Wiederaufbau beginnen konnten. Wenn er nicht zurückkehrte, würden sie ihm ein gutes Andenken bewahren und sich einen neuen König suchen.
    Viliala hatte ohnehin nur noch Augen für Lamir, der nun endlich seinen Gefühlen freien Lauf lassen konnte.
    »Das wird sich bald ändern«, sagte Buruna, als sie mit Mythor allein war.
    Hapsuschs Gehilfen hatten Pandor, Hark und Horus herbeigebracht, die sich die ganzen Tage über im Lebensgärtchen aufgehalten und offensichtlich wohl gefühlt hatten. »Er weiß nicht, dass der Liebeszauber bei ihm nur auf fünf Tage befristet ist. Bald wird er sich wünschen, mit dir gezogen zu sein.«
    Die Bitterkeit und die Wut in ihren Worten waren nicht zu überhören, doch all ihre Bemühungen, Mythor dazu zu bringen, sie und Lamir auf die gefährliche Verfolgung mitzunehmen, stimmten den Sohn des Kometen nicht um.
    »Wir sehen uns wieder, Buruna«, sagte Mythor. »Bald schon, wenn alles vorüber ist.«
    »Ich werde dir bei der erstbesten Gelegenheit folgen«, sagte die Liebessklavin entschlossen. »Damit du nicht wieder auf eine falsche Schlange hereinfällst!«
    Pandor trug wieder den Königssattel, den prächtigsten, den je ein Mann sein eigen genannt hatte. Horus zog hoch am Himmel seine Kreise, während die Krieger des Verfolgungskommandos anrückten und darauf warteten, dass Mythor sein Einhorn bestieg.
    Mythor, der die Königskleidung abgelegt und für die Verfolgung seine gewobene Kluft wieder angezogen hatte, küsste Buruna zum Abschied. Er winkte Hapsusch, Lamir und Viliala zu, ließ seinen Blick ein letztes Mal über das Lebensgärtchen, den mächtigen Baum hinter dem Heckenlabyrinth, seine Ableger und die zusammengerollten, verfaulenden Dämonenpflanzen schweifen. Dann gab er seinen Kriegern das Zeichen zum Aufbruch. Unter dem Wams fühlte er das Pergament mit Fronjas Bildnis, und auch die sechs Zapfen und den Beutel mit Harz nahm er mit sich.
    Lamir stimmte einen Abschiedsgesang an, bis Viliala ihn an der Hand packte und mit sich zog.
    »Ich folge dir«, flüsterte Buruna mit versteinertem Gesicht. »Ich finde dich, Mythor… König Mythor!«







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