Königin für eine Nacht?
heiser. „Und dass du mich mit deiner Schönheit gefangen genommen hast, kann dir kaum entgangen sein.“
Doch ihre Anspannung hielt an und war nicht zu übersehen. Nikos wusste, dass es höchste Zeit war, den Wahnsinn zu beenden.
Verdammt! Diese gleichzeitig scheue und herausfordernde Frau konnte aber auch einen Heiligen zur Raserei bringen! Und als solchen hatte er sich selbst bisher noch nie gesehen. Trotzdem konnte er unmöglich Sex mit einer Kellnerin haben, die er erst vor wenigen Stunden kennengelernt hatte.
Dass er sie dazu keinesfalls würde zwingen müssen, stand für ihn fest. Auch wenn Rina sich jetzt vielleicht noch nicht ganz sicher war, hatte Nikos keine Zweifel daran.
„Ist das so …?“, murmelte sie nach einer langen Pause, und Nikos fragte sich, ob sie ihn damit herausfordern wollte oder tatsächlich so naiv war, wie sie tat.
Unmöglich! Dafür hatte sie ihn viel zu leicht um ihren hübschen kleinen Finger wickeln können. Na warte, du kleines Biest!, grollte er innerlich.
„Was denkst du?“, ging er auf ihr Spielchen ein, umfasste ihre Hand und presste sie gegen die harte Wölbung in seiner Hose. Er sah, dass sich ihre Pupillen wie im Schock weiteten und ihr herzförmiges Gesicht von heißer Röte überflutet wurde. Aufstöhnend eroberte er ihre vom Küssen geschwollenen Lippen und verlor plötzlich jede Beherrschung.
Als Kitty seinen schweren Körper auf ihrem spürte, kam sie für einen Moment zur Besinnung. Was war nur mit ihr los? Wollte sie wirklich, dass Nikos Angelaki – ein notorischer Playboy, den sie vor heute Abend noch nie persönlich zu Gesicht bekommen hatte – mit ihr schlief? Ein heftiger Schauer ließ sie frösteln, doch selbst wenn sie ganz klar wusste, dass es sich, besonders für eine Prinzessin, absolut nicht gehörte, was sie im Begriff war zu tun, brachte sie es nicht fertig, Nikos zu bremsen.
Ich wette, du bist noch Jungfrau!, hallte Vasilis’ verhasste Stimme in ihrem Kopf wider, und Kittys Herz machte einen rebellischen Hüpfer. Sie war sechsundzwanzig, und es war Zeit, dass sie endlich eine richtige Frau wurde! Doch allein aus Fairness würde sie ihre Unerfahrenheit wohl eingestehen müssen.
„Nikos, ich denke, du solltest wissen …“ Den Rest ihrer Worte erstickte er mit einem weiteren leidenschaftlichen Kuss. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie beide wieder zu Atem kamen.
„Was wolltest du mir sagen?“, fragte er dann rau. „Dass du nicht die Pille nimmst? Keine Sorge, ich kümmere mich darum …“ Mit seiner dunklen, samtenen Stimme hüllte er sie ein wie in einen Kokon, der sie vor der kalten Realität schützte. Wie in Trance bekam sie vage mit, dass er in die Tasche seines Jacketts griff, das er achtlos zur Seite gelegt hatte, und etwas hervorzog. Seine Versiertheit zeugte von großer Praxis, doch anstatt sich davon abgestoßen zu fühlen, beruhigte es Kitty irgendwie.
Nikos wusste, was er tat, und dies war der Moment, auf den sie unbewusst oder bewusst ihr ganzes Erwachsenenleben über gewartet hatte.
Ihr Herz schlug bis zum Hals, der Atem kam in kleinen rauen Stößen, und dann verließ sie plötzlich ihr Mut, und Kitty versuchte, die schlanken Beine zusammenzupressen. Doch es war zu spät. Nikos kam zu ihr, eroberte ihren Körper mit einem kraftvollen Stoß, der ihr einen schockierten spitzen Schrei entlockte.
„Theos!“ Sofort hielt er inne, stützte sich auf die Ellenbogen und schaute fassungslos in Rinas aufgewühltes Gesicht. „Dein erstes Mal? Aber … wie kann das sein?“
Er wollte sich zurückziehen, doch Kitty, die den ersten Schock und den kurzen stechenden Schmerz längst überwunden hatte, hinderte ihn daran. „Bitte … nicht aufhören.“ Ein Instinkt, so alt wie die Menschheit, ließ sie ihre schlanken Beine um seine schmalen Hüften schlingen und sich ihm einladend entgegenwölben. Eine Einladung, der er nicht widerstehen konnte, doch diesmal ging Nikos sehr viel behutsamer vor.
Und als er die Prinzessin auf den Gipfel der Lust entführte, gab sie ihrem Erstaunen über die unglaublichen Empfindungen, die sie in eine Welt katapultierten, von der sie nicht einmal etwas geahnt hatte, mit hemmungslosen Seufzern Ausdruck. Auch Nikos stöhnte heiser auf und erreichte mit ihr zusammen den Höhepunkt. Danach lagen sie erschöpft und schwer atmend nebeneinander.
Viel zu schnell und zu weit rückte Nikos von ihr ab, und als Kitty ihn anblickte, zuckte sie vor seinem grimmigen Gesichtsausdruck regelrecht zurück. Vorbei
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